Aktuell in unseren Kuhdorf, dazu die Frage - wie heiss ist es im Sommer in Afrika???
Flüchtlingszelte werden zur Sauna
Im Winter war es zu kalt, jetzt herrscht in den Frankenthaler Flüchtlingszelten große Hitze. Den Asylbewerbern reicht's. Sie haben protestiert - mit einem Teilerfolg.
Um die Situation zu entschärfen, sollen in der kommenden Woche 30 der Asylbewerber in ein renoviertes Flüchtlingsheim in Frankenthal ziehen. Zehn weitere Männer werden in leerstehende Wohnungen untergebracht. Diese Lösung gab der zuständige Beigeordnete in Frankenthal, Bernd Knöppel, nach den Protesten bekannt. 70 Asylbewerber müssen allerdings in den Zelten bleiben. Seit 17 Monaten wohnen die 110 Flüchtlinge in den Notunterkünften.
Hitze-Proteste mit Matratzen
Am frühen Mittwochmorgen hatten die Asylbewerber genug von der starken Hitze, die in den Messezelten herrschte. Sie packten ihre Matratzen und stellten sie vor die Zufahrt der Asylunterkunft. Erst durch einen Polizeieinsatz habe man die Flüchtlinge beruhigen können, schildert der kommunale Vertreter, Knöppel.
Flüchtlingshelfer fassungslos
Flüchtlingshelferin Fréderique Buison-Koch unterstützt Flüchtlinge bei Anträgen und hört ihnen zu. Sie sei "fassungslos" über die Zustände in der Notunterkunft. Im Winter hätten die Bewohner gefroren und zurzeit herrscht Hitze. Zudem sei es eng, es gebe keinen Ruheraum.
Stadt will neue Unterkunft bauen
Diesen Eindruck bestätigte ein Flüchtling. Trotz der Freiheit, die er in Deutschland genieße, fühle er sich in der Enge seiner Unterkunft oft wie in einem Gefängnis. Dazu trage auch der Zaun bei, der um die Unterkunft gezogen ist. Die Flüchtlingshelferin Buison-Koch verwies auf Wohnheime, in denen ihres Wissens nach noch Plätze frei seien. Sie verstehe nicht, warum nicht mehr Flüchtlinge anderweitig untergebracht werden.
Die Stadt Frankenthal hat nun angekündigt, feste Unterkünfte zu bauen. Bis diese fertig sind, könne noch rund ein Jahr vergehen, so der Beigeordnete Knöppel.
Stand: 7.7.2017, 11.36 Uhr