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Alt 17.12.2011, 20:41
Maritta, im Istrien Forum
Maritta offline
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Bei mir darf in der Adventszeit der Christstollen nicht fehlen. In meiner Kindheit, die ich ja im Erzgebirge verbracht habe, hat mein Opa schon Anfang November den Dresdner Christstollen gebacken. Er muß einige Wochen liegen um richtig durchzuziehen. Die Zutaten, die ja zu DDR-Zeiten nicht so einfach zu bekommen waren, wie z. B. Mandeln oder Zitronat und Sultaninen haben dann immer meine Eltern aus dem Westen geschickt. Der Stollenteig wurde Zuhause in einer großen Zinkwanne zubereitet und dann beim Bäcker in der Nachbarschaft gebacken. Es waren dann immer so ungefähr 15 Stollen (3 Pfünder). Nach dem Backen wurden sie mit viel Butter und Puderzucker (in mehreren Schichten ) ummandelt, besser gesagt gewindelt- in Pergamenttüten verpackt und in einer Holzkiste mit Holzwolle verstaut. Die Kiste wurde dann im Dachboden wo es immer kalt war aufgehängt. Wir konnten es kaum erwarten bis am 1. Advent der erste Stollen angeschnitten wurde. Gegessen haben wir ihn noch weit ins neue Jahr hinein. Noch heute haben ich diesen Duft in der Nase. Gott sei Dank bekomme ich immer einen Stollen (vom Bäcker) von Freunden aus meiner Heimat zugeschickt.
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