Jetzt schreiben wir mal noch unsere Erfahrung vom letzten Urlaub 2009 und der "Adoption" unserer Lili.

Nach einiger Vorarbeit, das Überreden meines Mannes betreffend, sind wir im letzten August schon in freudiger Erwartung nach Istrien gefahren, einem Hund von dort ein neues zuhause zu schenken--hatten wir doch mit unserem Kater Willi bereits beste Erfahrungen gemacht.

Nachdem mein Mann davon überzeugt war, daß unsere drei Kinder unmöglich ohne einen Hund aufwachsen können, fuhren wir gleich am zweiten Tag unseres Campingurlaubes in das Tierheim von Snoopy.

Nachdem wir im Vorfeld mit Eliane () in Kontakt waren und deshalb auch die Telefonnummer von Jadranka (total lustige, deutschsprechende Kontaktfrau von dort) bekommen hatten, fuhren wir also beim Tierheim vor.

Wir kannten es ja schon von 2008, hatten da aber nur mit dem dort wohnenden älteren Herrn "geredet", der ja kein Wort deutsch spricht.

Gleich sehr herzlich wurden wir aufgenommen und schwärmten gleich alle fünf aus, um die Tiere in Augenschein zu nehmen.
Nachdem alle ausgiebig angeschaut, gestreichelt, gekuschelt und bespielt waren, war uns klar, die mittelgroße (die hoffentlich noch größer wird) könnte unser neues Familienmitglied werden.
Auch oder gerade deshalb, weil sie sich im Hintergrund hielt und sich eigentlich nicht für uns interessierte, war sie was für uns.

Der liebevolle Umgang der ehrenamtlichen Helfer vor Ort war wirklich der Hammer und eigentlich hatten wir schon fast ein schlechtes Gewissen, die Lili von dort wegzunehmen- die Leute sind da alle so sympathisch und liebevoll mit den Tieren! (Da haben wir schon GANZ anderes in deutschen Tierheimen erlebt!!!)

Auf jeden Fall haben wir die Lili (Namensgebung unserer 3 jährigen Tocher- konnten wir doch geradenoch so von LiliFEE abkürzen!!) dann gleich mitgenommen, sozusagen zur Probe, ob wir alle zusammenpassen- weil wann hat man mehr Zeit zum Kennenlernen, als im Urlaub?!

Während dieser recht intensiven Zeit hat Lili gelernt an der Leine zu laufen, im Vorzelt unseren Campingstuhl nachts zu zerkauen und hat uns gezeigt, wie man prima Menschen dazubringt stundenlang mit Leine spazieren zu laufen.
Am Campingplatz wollten wir sie natürlich nicht von der Leine lassen, weil wir sie weder verlieren wollten, noch mit anderen Campern Ärger haben.
Nur wollte unsere Süße partout nicht ihr tägliches Geschäft an einer Leine verrichten (wie wir dann zuhause merkten will sie lieber ihre Ruhe dabei haben).

Also marschierten wir abwechselnd stundenlang außerhalb des Platzes mit ihr herum, mit dem Erfolg, das sie dann am besten konnte, wenn sie sich mit den Füssen ins Meer stellte.
Oh, wie schrecklich, kescherten wir eben mehrfach das "Geschäft" wieder heraus. Unter so manchem bösen Blick, aber wir konnten echt nix dafür!!
In Kroatien sind übrigens günstige Kescher zu bekommen.

Die Ausreiseformalitäten, mit Tollwutimpfung, inkl. Chippen, Entflohen mit "Biokill" (heisst echt so!) und anderen biologisch-chemischen Waffen (die in D sicherlich nicht erlaubt sind, glaub ich!) beim Tierarzt an der Arena in Pula waren schnell erledigt. Die Heimfahrt war auch kein Problem.

Mittlerweile ist sie zu einer stattlichen Hundedame herangewachsen, verdreht hier reichenweise den Rüden ihre Köpfe und ist WIRKLICH eine herzensgute und sowas von sensibel und dankbar für jede Zuneigung!!

Sie kann schon alle "Grundbefehle", ist sehr lernbegierig und ausgesprochen kinder- und katzenfreundlich!
Besonders gerne spielt sie auch mit den unterfränkischen Feldhasen, schleckt sie nass, so daß sich diese totstellen.

Alles in allem können wir nur empfehlen einem armen Geschöpf von dort auch eine Chance zu geben!! Und gerne auch einem Mischling -- wir wurden tatsächlich schon dreimal ernsthaft gefragt, welche Rasse sie ist!!

Hoffentlich war und ist der harte Winter dieses Jahr in Kroatien nicht völlig unerträglich für die Tierheim-Tiere in Pula!
Wäre er doch auch sonst unserer Lili bevorgestanden !!
Dabei liebt sie es doch so am Ofen zu liegen, Willi am Schwanz zu ziehen oder
mit uns einen mehrstündigen Spaziergang zu machen!!