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Alt 28.12.2011, 10:51
Konni, im Istrien Forum
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Standard Die Geschichte Istriens

... Geliebtes Istrien - die Geschichte der Halbinsel ...



Istrien – das ist ein Land geprägt vom Leben der Seeleute, Fischer und Bauern, von Geschichte und Kultur, von Traditionen und einer eigenen Sprache.

Ein Meer, so klar, so blau und so schön wie kaum sonst wo, eine abwechslungsreiche Landschaft die kaum noch anderswo zu finden ist – von den Gipfeln des über 1000 m hohen Učka-Gebirges über die sanften Hügeln von Buzet und dem Mirnatal, die kleinen, verträumten Orte auf den Bergspitzen, die lebhaften und alten Küstenstädten am Meer – all das ist Istrien. Ein Land das vom Ackerbau- und Viehzucht, vom Wein und dem Olivenöl, von seinen hervorragenden Trüffeln, aber auch vom Tourismus lebt.

Istriens Landschaft wird auch „Landschaft der drei Farben“ genannt:

Das rote Istrien (terra rossa – rote Erde)
- im südwestlichen Teil der Halbinsel, entlang der Mirna durch das Landesinnere.

Das weiße Istrien
– die fantastischen Erscheinungsformen des Karstes, die Kalkfelsen des Učka- und Ćićarija-Gebirges im Nordosten, die Trockensteinmauern, die Salzgärten.

Das blaue Istrien
- das Blau der Adria – entlang der Küste mit ihren alten und wunderschönen, geschichtsträchtigen Orten.

...

So etwa 1100 v. Chr. begann mit den Illyrern die eigentliche Besiedlung Istriens. Ihren Namen erhielt die Halbinsel von dem Illyrischen Stamm der Histrer, die sich an der Westküste ansiedelten. Diese bauten auf geeigneten Hügeln Ringburgen, lebten von der Landwirtschaft und Viehzucht, aber auch von der Seefahrt und der Piraterie.
In den Ausgrabungen der ehemaligen Hauptstadt Nesactium fand man viele Hinweise und Spuren davon.

In den folgenden Jahrhunderten kamen die Griechen an die Küste Istriens und gründeten dort ihre Kolonien. Ab ca. 500 – 400 v. Chr. kamen dann die Kelten aus dem Norden ins Land der Illyrer. Da diese ihr Wissen und Können in der Landwirtschaft mitbrachten, verschmolzen sie mit den Histrer zu einer illyrisch-keltischen Bevölkerung.

Mit dem ersten Histrischen Krieg, 221 v. Chr., gegen die Liburner – einen Illyrischen Stamm - begann die römische Eroberung. Der zweiten Histrische Krieg, 177 v. Chr. brachte dann die entscheidende Niederlage. Die Römer brachten ca. 15.000 Legionäre ins Land, die sich dort ansiedelten und die Hauptstadt Nesactium wurde zerstört. Unter Augustus erlebte nun Pula (Colonia Julia Pola Pollentia Herculanea) seine Blütenzeit und wurde zur wichtigsten Hafenstadt und zum Verwaltungszentrum des römischen Istriens.

Erst mit der Absetzung des letzten Kaiser Augustulus durch den Germanenführer Odoaker, dem späteren Theoderich im 5. Jh. n. Chr. begann die Slawisierung und somit die Einführung des Feudalsystems.

Im 6. Jh. fiel Istrien an das Oströmische Reich und im 7. Jh. marschierten die Kroaten ins Land.

Im 8. Jh. kam Istrien in fränkischen Besitz, nachdem Karl der Große im Jahre 788 die Langobarden besiegte. Nachdem sich das Frankenreich stark ausdehnte, war das mittelalterliche Istrien in kleine Herrschaften zersplittert und deshalb wandte es sich der Seerepublik Venedig zu. Diese schütze das Land zwar vor feindlichen Angriffen, aber bediente sich auch großzügig an den Ressourcen des Landes. Die Patriarchen von Aquileia übten nun die geistliche Macht aus, ihm unterlagen die Bistümer Istriens.



Fortsetzung folgt .... (siehe unten)

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Herzliche Grüße aus dem (sym)badischen Odenwald,
Konni





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