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Alt 09.01.2012, 09:52
Eliane, im Istrien Forum
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Standard Tierhasser in Deutschland

Quelle: www.rheinpfalz.de, Artikel vom 7-1-2012

Bad Dürkheim - Vier Katzen vom Zug zerteilt

Geht in Freinsheim ein perverser Tierhasser um? Der Katzen tötet und dann aufs Bahngleis legt, um sie halbieren zu lassen? Genau dies ist in jüngster Vergangenheit mehrfach passiert, sagt eine Anwohnerin. Sie bietet 1000 Euro für aufklärende Hinweise.

Von Stephan Alfter Harte Tage erleben Annette Schmitt und ihr Mann in Freinsheim. Zum zweiten Mal innerhalb eines Monats mussten sie einen ihrer Kater tot von den Bahngleisen in unmittelbarer Nähe ihres Anwesens am Holzweg bergen.

An Zufall glaubt die Schmitts nicht mehr. Ihre schlimme Vermutung: "Dali" und "Felix" wurden getötet und dann auf die Schienen gelegt, wo sie vom Zug zerteilt wurden.

Seit mittlerweile 45 Jahren wohnt das Freinsheimer Ehepaar dort am Ort - einem kleinen Dorado für Katzen und Hunde. Zehn "Zimmertiger" kann Schmitt spontan in der Nachbarschaft ausmachen, wo alle seit Jahren zusammenleben und auch niemand etwas gegen die Tiere hat.

Wie es dazu kommt, dass im vergangenen halben Jahr nun schon vier Katzen auf den Gleisen zu Tode kamen - Annette Schmitt weiß von zwei weiteren Fällen aus ihrem Umfeld - scheint ihr unerklärlich. Zerteilt in zwei Hälften seien "Felix" und "Dali" jeweils von ihr oder ihrem Mann auf den Gleisen vorgefunden worden. "Das sah aus, als habe man sie so hingelegt. Keine Katze würde sich absichtlich so auf die Trassen legen", weiß Schmitt. Im Falle von "Felix", der am 8. Dezember verendet gefunden wurde, ging sie noch von einem Unglücksfall aus. Nun kennt sie weitere Fälle und ist sich sicher, dass es sich um menschliche Absicht handeln muss. Am Mittwochabend gegen 18 Uhr, als schließlich auch "Dali" 200 Meter entfernt vom Fundort des ersten toten Katers auf den Schienen liegt, ruft sie die Polizei. Ein Beamter und eine Beamtin aus der Dürkheimer Inspektion eilen nach Freinsheim, nehmen den Fall auf und machen Bilder von den Überresten.

Über die weitere Verfahrensweise weiß Schmitt noch nichts. "Der Polizist hat gesagt, dass sie einen solchen Fall noch nicht hatten", sagt sie. Ihr Kater sei ein scheues Tier gewesen und schon geflüchtet, wenn der Boden wegen einer herannahenden Bahn zu vibrieren begonnen habe. Dass gleich vier Tiere aus Unachtsamkeit von einem Zug erfasst worden sind, hält sie für ausgeschlossen. Sie vermutet daher, dass jemand die Katzen erst getötet und anschließend auf die Gleise gelegt hat, um das Meucheln zu vertuschen. Dem Tierarzt hat das Ehepaar den Kadaver mitgegeben, um ihn auf eventuelle Einschusslöcher hin zu untersuchen.

Eine neue Katze im kinderlosen Haushalt der Schmitts heißt Felix II, genannt "Zwiebelchen" - und darf das Haus derzeit nicht verlassen. Zu groß ist die Sorge der Schmitts, für die ihre Katzen nach eigener Aussage wie Familienmitglieder sind: "Wir leiden ganz schön."

Für sachdienliche Hinweise, die zur Aufklärung oder zur Überführung eines Täters führen, hat Annette Schmitt eine Belohnung von 1000 Euro ausgesetzt.

Von Stephan Alfter

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