In anderen Foren wird derzeit heftig über die Firma ECA - European Coastal Airlines - spekuliert. Das Unternehmen, welches sich offensichtlich über EU-Fördermittel finanziert, hat nach vielen Jahren endlich den Flugbetrieb aufgenommen. Bisher allerdings nur auf der Strecke Split-Jelsa (Hvar), Luftlinie ganze 45 Kilometer! Zum Einsatz kommt ein Wasserflugzeug Typ "de Havilland Canada DHC-6 Twin Otter" die allerdings mit Baujahr 1977 schon viele Jahre auf dem Buckel hat.
Hier die Webcams der "Wasserflugplätze" Split und Hvar
Unabhängig davon dass erhebliche Zweifel daran bestehen ob der Betrieb jemals wirtschaftlich durchführbar ist darf man auch das nicht unerhebliche Risiko beim Wasserflugbetrieb ausser Acht lassen. Von 901 gebauten Maschinen gab es 263 Totalverluste, also gut jede vierte Maschine. Auch wenn der Vergleich hinkt, die Ursachen völlig anders lagen und daher wenig aussagefähig ist, von 916 deutschen Starfightern gingen 269 bei Abstürzen verloren, also eine ähnliche Quote. Landflugzeuge können bis zu einer definierten Seitenwindkomponente auch fliegen, bzw. starten und landen, wenn der Wind nicht genau auf die Nase zeigt. Aber auch da ist man schnell am Limit, siehe Lufthansa Airbus Anflug in Hamburg:
Bei Wasserfliegern ist dies weitaus kritischer, hier müssen Landung und Start nach dem Wind ausgerichtet werden und Bootfahrer wissen, wie schwierig die Verhältnisse in Kroatien werden können wenn man mit einem, kleinen Boot aus dem Hafenbecken heraus fährt. Immerhin muss man bis zur Abhebegeschwindigkeit beschleunigen bzw. mit ähnlich hoher Geschwindigkeit auf den Wellenkamm aufsetzen.