Thema: Riki = Miko
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Alt 31.10.2010, 09:19
Andrea offline
Kroatien-Fan
 
Kroatien Fan seit: 29.01.2010
Ort: Klosterneuburg, Österreich
Beiträge: 47
Standard Riki = Miko

Hallo,

nun sind wir also seit gestern wieder zu Hause. Im Gepäck diesmal eine Mieze, genauer gesagt, Riki, den sich Astor bei Svjetlana ausgesucht hat, oder war es vielleicht doch Riki, der Astor ausgesucht hat?
Auf der Heimfahrt beratschlagten wir lange nach dem richtigen Namen. Vieles war im Gespräch: von Danilo, Mirko, Johnny, Mikesch, Paulchen und vieles mehr, letztlich war es Fabian der auf "Miko" kam.

Aber nun mal der Reihe nach:
Wir holten Miko am Freitag Abend bei Svjetlana ab und nahmen ihn mit in die Ferienwohnung. Das waren bloß 20 Minuten Fahrt, die Miko schnurrend und miauend hinter sich brachte. In der Ferienwohnung musste er mal für eine halbe Stunde in der Box bleiben, denn nicht nur Astor, auch die Menschen waren etwas aufgeregt und so blieb allen Zeit, sich etwas zu beruhigen. Dann durfte Miko aus der Box. Er inspizierte die komplette Ferienwohnung, Astor war vor Begeisterung etwas aus dem Häuschen. Er wollte den Kleinen einfach immer nur ablecken und - was mir nicht so gefiel - in seinem Fell knabbern. Also gab knabbern immer ein energisches "Nein". Ich setzte mich auf den Fußboden, kraulte Astor, um ihn ein wenig abzulenken. Das funktionierte recht gut, und da wir am Vormittag eine Wanderung am Kap Kamenjak gemacht hatten, schlief er dann auch mal eine Runde.

Miko erkletterte Bett, Sofa und Anrichte, versuchte den Esstisch zu inspizieren, frass schließlich eine gute Portion Trockenfutter, das mir Svjetlana mitgegeben hatte, damit er sein gewohntes Futter haben sollte, trank aus Astors Wassernapf. Auch das Katzenklo wurde benutzt. Mensch, der kleine Kerl wütet im Sand!!!!
Nachts schloß ich dann die Schlafzimmertür - eine kleine Vorsichtsmaßnahme, Astor schlief wie üblich vor meinem Bett, Miko schlief bei Fabian auf der ausgezogenen Couch und verspeiste nachts weiteres Trockenfutter. Früh morgens packten wir dann unser Auto voll, Astor in seine Box, Miko in der Box auf der Rückbank neben mir. Wie ein Uhrwerk miaute er ungefähr bis Ljubljana, bloß an der Grenze Kroatien-Slowenien war er still. Die Grenzkontrolle interessierte sich weder für Hund noch für Katze. Unterwegs machten wir noch eine "Pinkelpause" dann brachten wir die letzten Kilometer hinter uns und erreichten kurz nach 12 Uhr mittags unser Zuhause.
Tja, und dort erwartete uns eine unangenehme Überraschung, denn unser Haus war kalt, die Fische im Aquarium froren und Inhalt von Kühlschrank und Tiefkühlschrank hatten ihren Aggregatzustand von fest in flüssig verwandelt. Im Laufe der letzten 24 Stunden (davor war unser Katzensitter da, da funktionierte noch alles) hatte der FI-Schalter ausgelöst und unser Heim stromlos gemacht.
Also musste sich Miko in all dem Chaos noch etwas gedulden und in seiner Box bleiben, bis sich das Hin und Her (Gepäck hereintragen, Elektrik kontrollieren, Heizung zum Leben erwecken) etwas gelegt hatte. Penny und Minka starrten vom Kratzbaum auf die Box mit Miko herab, Josef schlich darum herum und miaute. Aber dann war es so weit und Miko durfte sein neues Zuhause erobern.
Und wie schon in der Ferienwohnung: Keine Spur von Angst!!! Er begrüßte Astor, der seine Leck-Euphorie mittlerweile fast verloren hat, trank sofort von unserem großen Trinkbrunnen, der Hund und Katz' zur Verfügung steht. Er erforschte die Räume, hätte eigentlich auch gerne Kontakt zu den Katzen aufgenommen, hielt dann aber doch Respektabstand, da sie ihn nicht allzu freundlich begrüßten. Minka näherte sich ihm jedoch sehr nahe, schnupperte Nase an Nase, beschloss aber dann doch, den Kleinen gründlich anzufauchen. Miko nimmt sich das aber nicht sehr zu Herzen.
Während ich notgedrungen meinen Kühlschrank generalreinigte, nahm ich ihn mit in die Küche und schloß das Babygitter, das eigentlich dazu dient, Astor aus der Küche rauszuhalten. Er fraß ein wenig Futter und spielte mit einer Walnuß, die ich ihm zum Spielen gab. Astor liebt Nüsse auch, er zerbeisst sie und isst den Kern, somit kann nichts tragisches passieren, wenn er mal eines dieser Katzenspielzeuge erwischt.
Die Nacht verlief sehr ruhig, nachdem sich Astors überschwengliche Begeisterung gelegt hat, vertraute ich auf mein Gefühl und wurde nicht enttäuscht. Astor auf dem Bettvorleger, Miko zunächst neben meinem dann neben Roberts Kopfkissen, war das einzige was nachts zu merken war, Mikos Schnurren.
Nun am Vormittag aber, dreht unser Miko so richtig auf. Er untersucht sämtliche Zimmerpflanzen (etwas das die vorhandenen Katzen nie interessiert hat), hüpft auf Schränke, klettert hinter den Fernseher, hüpft auf der Tastatur des Laptops herum, hält ein Nickerchen auf dem Sofa. Er liebt die Federwedel und beschäftigt sich auch alleine damit. Dabei kommt es schon mal vor, dass er in der Spielbegeisterung vom Sofa kullert. Er war auch wieder am Katzenklo, hat ordentlich gefrühstückt und holt sich zwischendurch immer Streicheleinheiten von Hund und Mensch.
Unsere Katzen tolerieren eine Annäherung auf etwa zwei Meter, ohne dass es zu Gefauche kommt. Tätliche Angriffe gibt es gar keine. Ich habe nicht den Eindruck, dass Miko etwas vermisst, er scheint sich sehr wohl zu fühlen.
Wenn ich hier ein wenig Ordnung in das Chaos gebracht habe, gibt es auch ein paar Bilder.

Liebe Grüße einstweilen
Andrea

@Croatian readers: Do you understand everything? If you wish, I can write in english too!
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