[Konni]

September 2016:

2. September: Der südkoreanische Elektronikkonzern Samsung ruft die Käufer zur Rückgabe seines Smartphones Galaxy Note 7 auf, weil Akkus in Brand geraten und explodiert waren. Am 11. Oktober wird die Produktion komplett gestoppt.

4. September: Bei der Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern wird die AfD mit 20,8 Prozent zweitstärkste Kraft nach der SPD (30,6) und vor der CDU (19,0). Wie SPD und CDU hat die Linkspartei (13,2) starke Verluste. Grüne, FDP und NPD scheitern. Am 1. November bildet Erwin Sellering (SPD) erneut eine Regierung mit der Union.

4. September: Papst Franziskus spricht die indische Ordensfrau albanischer Herkunft und Nobelpreisträgerin Mutter Teresa heilig. Bis zu ihrem Tod 1997 hatte sie sich mit ihrem Orden fünf Jahrzehnte um Arme und Kranke in Indien gekümmert.

5. September: Beim ersten G20-Gipfel in China verständigen sich die Staats- und Regierungschefs in Hangzhou auf ein Aktionspaket für die Weltwirtschaft und mehr Solidarität mit Flüchtlingen. In der Ukraine- und Syrienkrise gibt es keinen Durchbruch.

5. September: Die Internationale Astronomische Union benennt einen 3,5 Kilometer großen Asteroiden nach dem Rock-Sänger Freddie Mercury. Der Himmelskörper bewegt sich zwischen Mars und Jupiter. Mercury war 1991 an Aids gestorben.

7. September: Für 4,4 Milliarden Dollar (3,9 Mrd Euro) kauft das US-Unternehmen Liberty Media Anteile des Formel-1-Hauptgesellschafters CVC. Der für die Vermarktung der Formel 1 zuständige Geschäftsführer Bernie Ecclestone bleibt auf seinem Posten.

8. September: Nach einer Kabelpanne am Montblanc müssen 33 Menschen in Seilbahngondeln eine kalte Nacht verbringen. Am Morgen wird das Problem gelöst, alle Passagiere sind gerettet. Der Montblanc ist mit 4810 Metern Höhe der höchste Berg der Alpen.

9. September: Nordkorea testet zum zweiten Mal in diesem Jahr eine Nuklearwaffe. Der UN-Sicherheitsrat verurteilt die Aktion. Im Januar hatte das kommunistische Land angeblich eine Wasserstoffbombe gezündet.

9. September: Der US-Autohersteller General Motors ruft 4,3 Millionen Fahrzeuge in die Werkstätten zurück. Bei Unfällen hatten Airbags nicht funktioniert. Betroffen sind mehrere Modelle der Baujahre ab 2014.

12. September: In der kanadischen Arktis wird das britische Expeditionsschiff «HMS Terror» entdeckt. Das Schiff war unter dem Kommando des Marineoffiziers John Franklin auf der Suche nach der Nordwest-Passage seit 1848 verschollen.

15. September: Der Europäische Gerichtshof in Luxemburg stellt klar: Geschäftsleute, die ihren Kunden ein kostenloses WLAN-Netz anbieten, haften nicht für Urheberrechtsverletzungen anderer. Allerdings könne vom WLAN-Betreiber verlangt werden, den Anschluss durch ein Passwort zu sichern. Anlass war ein Streit zwischen einem Unternehmer und dem Musikkonzern Sony.

16. September: Bei einem US-Luftangriff auf einen Militärkonvoi im Osten Syriens sterben mindestens 62 Regierungssoldaten. Die USA sprechen von einem Versehen. Man habe eine Kolonne der Terrormiliz Islamischer Staat treffen wollen.

16. September: Sechs Jahre nach Baubeginn legt Bahnchef Rüdiger Grube den Grundstein für das umstrittene Milliardenprojekt Stuttgart 21. Der Bahnhof soll 2021 fertiggestellt sein.

17. September: In Belgien ist erstmals bei einem Jugendlichen aktive Sterbehilfe geleistet worden. Der junge Mensch sei todkrank gewesen. Seit 2014 ist dort Sterbehilfe auch für Minderjährige erlaubt.

18. September: In Rio de Janeiro enden die Weltspiele der Behindertensportler. Das deutsche Team gewinnt 18 Mal Gold. Nummer eins ist China. Die 15. Paralympics hatten am 7. September begonnen.

19. September: Bei Luftangriffen auf Autos und ein Lagerhaus des Roten Kreuzes bei Aleppo in Syrien werden 20 Menschen getötet. Moskau und Damaskus bestreiten eine Beteiligung. In der Woche danach werden im Osten Aleppos zwei Krankenhäuser bombardiert.

19. September: Ein Flüchtlingslager auf der griechischen Insel Lesbos wird durch ein Feuer weitgehend zerstört. Die 3000 Bewohner fliehen in andere Gebiete der Insel. Einige von ihnen sollen den Brand gelegt haben.

19. September: Der Berliner Piraten-Abgeordnete Gerwald Claus-Brunner wird tot aufgefunden. Der 44-Jährige hatte einen 29-jährigen Bekannten umgebracht und sich Tage danach selbst getötet. In einem Abschiedsbrief gesteht er die Tat.

21. September: In Minsk unterzeichnen Vertreter der Ukraine und der prorussischen Rebellen ein «Entflechtungsabkommen». Es sieht den Abzug von Truppen aus drei Gebieten an der Frontlinie vor. Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa soll den Prozess überwachen.

21. September: Vor der ägyptischen Küste sinkt ein Flüchtlingsboot. Mindestens 160 Menschen werden tot geborgen. Bis zu 600 Flüchtlinge aus Nordafrika sollen an Bord gewesen sein.

22. September: Hacker haben im Jahr 2014 Daten von mindestens 500 Millionen Nutzern gestohlen, teilt der US-Internet-Riese Yahoo mit. Unter Verdacht geraten russische oder chinesische Angreifer. Im Sommer waren Einbrüche in das Computersystem der Demokratischen Partei bekannt geworden.

22. September: In Kabul vereinbaren die afghanische Regierung und die islamistische Hisb-e Islami ein Friedensabkommen. Die nach den Taliban zweitgrößte Rebellengruppe soll alle militärischen Aktivitäten einstellen. Ihr Anführer Gulbuddin Hekmatjar wird amnestiert. Der Vertrag wird am 29. September unterschrieben.

25. September: China nimmt im Osten des Landes das weltweit größte Radioteleskop zur Erforschung des Weltraums in Betrieb. Seine Schüssel hat einen Durchmesser von mehr als 500 Metern.

26. September: Im ersten TV-Wahlkampfduell gerät der US-Republikaner Donald Trump in die Defensive. Seine demokratische Konkurrentin Hillary Clinton hält ihm Pleiten, Lügen und seinen Umgang mit Frauen vor. In den Debatten am 10. und 19. Oktober liefern sich beide erneut harte Wortgefechte.

27. September: Der Islamist Ahmad Al Faqi al Mahdi wird vom Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag wegen der Zerstörung von Unesco-Weltkulturerbe im malischen Timbuktu zu neun Jahren Haft verurteilt. Er hatte sich schuldig bekannt.

27. September: Bei Randale in einem Berliner Flüchtlingsheim erschießen Polizisten einen 29-jährigen Iraker. Der Vater eines missbrauchten Mädchens war mit einem Messer auf den mutmaßlichen Täter losgegangen.

28. September: Eine vom Gebiet ukrainischer Rebellen abgeschossene Rakete habe die Flugzeugkatastrohe vom 17. Juli 2014 mit 298 Toten verursacht, erklärt eine von den Niederlanden geleitete Kommission. Der Bericht nennt keine klar Verantwortlichen. Russland ist in der Kommission nicht vertreten.

29. September: Air Berlin legt einen Krisenplan vor: Abbau von bis zu 1200 Arbeitsplätzen, Konzentration auf das Kerngeschäft, Vermietung von 40 der 144 Maschinen samt Besatzung an die Lufthansa-Tochter Eurowings. Die zweitgrößte deutsche Fluglinie ist mit fast einer Milliarde Euro verschuldet.

30. September: Die Esa-Raumsonde «Rosetta» stürzt planmäßig auf den Kometen «Tschuri» und zerschellt. Sie war 2004 gestartet.