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Alt 07.02.2011, 20:08
Monika, im Istrien Forum
Monika offline
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Ort: Im schönen Hessenland zwischen Spessart, Odenwald und Taunus
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Standard Tagesausflug nach HUM, Kotli und Roc - Teil 2

Wir haben HUM verlassen und wollen die 8 km-lange Gedenkallee der Glagoliten nach Roc fahren.



Auf unserem Weg legen wir einen Autostopp in Brnobici ein. Wir parken an der Straße und laufen (ca. 2,5 km) bergab nach Kotli. Wir haben für unseren heutigen Tagesausflug schönes Wetter mit auf den Weg genommen.
Gleich unterhalb von Brnobici an der Straße finden wir einen schönen Weinacker. Beim "Fotoschießen" haben wir Kontakt zum Weinbauern bekommen, der uns in gutem schweizerdeutsch ein bißchen von sich und seinem Leben in der Schweiz und seiner dortigen Arbeit sowie seinem jetzigen Leben in Brnobici erzählen konnte.



Wir haben ihn nach einer Weile verlassen und unseren Weg nach Kotli über eine kleine geteerte Straße aufgenommen. Die Straße führte 120 Höhenmeter bergab an Feldern, Wiesen und Waldfläche vorbei. Nach geraumer Zeit erreichen wir Kotli.



Um Kotli besichtigen zu können, muss man eine Brücke über die Mirna queren. Von der Brücke aus sehen wir die restaurierte aber stillgelegte Wassermühle.





Die Gewalt der Mirna-Wassermassen hat die Steine zu "Badewannen" ausgewaschen.





Kotli ist so gut wie verlassen. Die Konoba direkt an der Mirnabrücke ist nur in der Hauptsaison an Wochenenden geöffnet.

Kotli birgt einen Schatz an alten und schönen verlassenen Häusern.











Wir haben bei unserem Besuch erkennen können, dass einige Häuser renoviert werden.





Wir erkennen eine alte Schule und bekommen dies von einem Mann, den wir in der Nähe der Brücke kennenlernen in gutem verständlichen deutsch erklärt. Der Mann wohnte ehemals in Kotli und besuchte diese Schule. Er lebt jetzt zeitweise in seiner Hütte gegenüber der Mirnabrücke von Kotli. Diese Hütte hat er sich über die Jahre lt. seiner Auskunft selbst gebaut. (Dies ist ihm ohne Weiteres tatsächlich zu glauben.) Er bewirtschaftet nun einen kleinen Garten und wohnt einige Monate im Jahr in dieser Hütte (diesem Haus), hat aber auch in Rovinj eine Wohnung und ebenso ein Haus in Italien.

Der Mann brauchte Hilfe beim Aufladen eines leeren Wassertanks und Willi half ihm auf seine Bitte hin. Es war ausgesprochen abenteuerlich, wenn man bedenkt, dass der Mann etwa Mitte 70 Jahre alt war und das Unterfangen auch alleine probiert hätte. Der Behälter wurde über eine an das Auto aufgelegte Leiter auf ein selbst konstruiertes Gestell gehievt. Das Gestell krachte dann auf dem Autodach noch in sich zusammen. Der deutschsprechende in Rovinj lebende Italiener fand dies aber nicht weiter schlimm. "Das wird schon halten bis Rovinj".





Nachdem wir erwähnten, dass wir ganz erstaunt sind, heute zwei gut deutschsprechende (Fast-)Kroaten kennen gelernt zu haben, wobei der eine ein Weinbauer war, teilte unser italienischer Kroate mit, dass der schweizerdeutschsprechende Kroate am Ende der Straße, unterhalb von Brnobici, sein Neffe sei.
Welch ein Zufall und mit beiden kommen wir ins Gespräch.
Nach getaner Arbeit und genügend Bewunderung an den italienischen Kroaten betreffend seines selbstgebauten Hauses und den schönen Garten mit tollem Blick auf den Vojak



konnten wir uns von ihm verabschieden und traten unseren Fußweg zurück nach Brnobici zum Parkplatz an.



Der Rückweg war beschwerlich, da wir nur bergauf gehen mussten und die Sonne richtig brannte.

Am Parkplatz angekommen sind wir das kurze Stück nach Roc weitergefahren.

Roc galt bis ins 20 Jh. als Glagolitenzentrum in Istrien.
Die kleine Stadt hat eine intakte Stadtmauer mit Türmen und ein Stadttor.







In Roc sieht man die dreischiffige Bartholomäuskirche mit separatem Glockenturm,



daneben steht die kleine gotische Antoniuskirche.



Am Ende des Rundgangs können wir noch die Rochuskapelle besichtigen.



Unser Tag war ausgefüllt mit schönen und bleibenden Eindrücken und netten Erlebnissen mit Menschen.
Wir treten unseren Heimweg nach Rovinj an mit einem letzten Blick auf Roc.



Nachgemerkt: Weitere Bilder von diesem Ausflug sind zu sehen unter meinem untenstehenden Link.

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Monika
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Genieße und lebe das Heute -
was morgen kommt, wird sich schon zeigen.


"meine Bilder aus Istrien-Urlauben 2010 und 2011"

Geändert von Monika (07.02.2011 um 20:40 Uhr)
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