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Alt 11.01.2013, 15:43
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Standard Kroatien will Bauspar-Förderung kürzen

Kroatien will Bauspar-Förderung kürzen11. Jan. 2013, 13:38

Die Bausparkassen Wüstenrot und Raiffeisen haben in Kroatien investiert, in Österreich ist man wenig erfreut

Zagreb - Die kroatische Regierung hat in ihrer jüngsten Regierungssitzung die Änderung des Bauspargesetzes beschlossen: Die staatliche Förderung soll um ein Drittel gekürzt werden. Damit würde die Regierung etwa 600 Mio. Kuna (79,37 Mio. Euro) gefährden, die nur die österreichischen Bausparkassen Wüstenrot und Raiffeisen in Kroatien investiert hätten, berichtete die Zeitung "Poslovni dnevnik" (Freitag-Ausgabe). Der staatliche Zuschuss auf Bauspareinlagen soll künftig 10 statt 15 Prozent betragen.

Regierungschef Zoran Milanovic argumentierte den Schritt am Donnerstag damit, dass Bausparen in Kroatien "keine normale Art der Geschäftstätigkeit" sei und nur dazu dienen würde, Geld mit Zinsen zu verdienen. Eine Analyse hätte ergeben, dass die staatliche Förderung missbraucht werde und gar nicht zum Hausbau oder Wohnungskauf genützt worden sei. Inoffiziell heißt es, dass die Förderungen in Zukunft gänzlich eingestellt werden sollen.

Der Gesetzesänderung soll ein reger Schriftverkehr zwischen dem österreichischen und kroatischen Wirtschaftsminister, Reinhold Mitterlehner und Ivan Vrdoljak, sowie der Europäischen Föderation der Bausparkassen in Brüssel vorausgegangen sein, berichtete die Zeitung.

Besorgnis in Österreich

Demnach warnte Mitterlehner in seinem Schreiben vom Dezember 2012, dass die kroatischen Pläne in Österreich Besorgnis auslösten: "Dieser Schritt hätte langfristige Auswirkungen nicht nur auf österreichische Bausparkassen, sondern auch auf den kroatischen Finanzmarkt", zitierte die Zeitung aus dem Schreiben. Die Bausparvereinigung wies einen Monat davor auf den selben Punkt hin: Es würde ein falsches Signal an zukünftige Partner und Investoren aus der EU gesendet werden, hieß es aus Brüssel.

Wüstenrot Kroatien zeigte sich in einer Aussendung am Donnerstag enttäuscht über den Regierungsbeschluss: Denn laut einer Analyse des Bausparsektors würde es große Unterschiede zwischen den einzelnen Marktteilnehmern geben. Bei Wüstenrot seien 90 Prozent der Einlagen in Form von Krediten auf dem Markt platziert. Man zahle in das staatliche Budget 2,5 Mal mehr ein als die Klienten daraus ausgezahlt bekämen.

Laut "Poslovni dnevnik" würden nur wenige Bausparkassen die Einlagen auch tatsächlich zur Kreditvergabe nutzen. Banken mit angeschlossenen Bausparkassen würden ohnehin lieber Kredite mit flexiblen Zinsen als Bausparkredite mit fixen Zinsen vergeben. (APA, 11.1.2013)


Quelle: derStandard.at

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