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Alt 05.04.2010, 14:20
Andrea offline
Kroatien-Fan
 
Kroatien Fan seit: 29.01.2010
Ort: Klosterneuburg, Österreich
Beiträge: 47
Standard 4.4/5.4.2010

Es ist Ostersonntag. Heute wird zum ersten Mal nach der langen Reise Auto gefahren. Astor bekommt eine Stunde vorher Paspertin Tropfen, die mir die Tierärztin verschrieben hat. Dann fahren wir zuerst Roberts Mutter im Pflegeheim besuchen, wo sich Astor - wie immer - perfekt benimmt.

Dann fahren wir zu meinen Eltern. Auch meine zwei Brüder mit ihren Frauen und den fast erwachsenen Kindern sind angesagt. Dank der Tropfen muss Astor sich nicht übergeben. Er sitzt hinter dem Fahrersitz, lehnt die Schnauze ans Fenster und speichelt ein wenig. Es ist im anzusehen, dass er nicht unbedingt glücklich ist, aber ich glaube, dass er auch erst mitbekommen muss, dass Autofahren nicht unbedingt sich übergeben heißt.

Bei meinen Eltern wird Astor herzlich aufgenommen. Er darf im großen Garten toben, ist freundlich zur Nachbarhündin. Beim Mittagessen liegt er hinter meinem Sessel und man merkt fast gar nicht, dass er da ist. Nachmittags sitzt die Familie draußen im Garten. Mein Vater kann den Blicken Astors nicht widerstehen und es gibt ein paar übrig gebliebene Nudeln vom Mittagessen, die Astor im Nu verputzt und meinem Vater dann auf Schritt und Tritt folgt, in der Hoffnung, dass noch etwas für ihn abfällt. Auch ein Spaziergang ist natürlich angesagt. Astor entdeckt seine Liebe zu einem Tennisball an einer Schnur. Er hüpft durch den Garten wie ein Osterhase und versucht, den Ball totzuschütteln, schlägt sich den Ball sozusagen selbst um die Ohren. Manchmal bringt er ihn auch zurück. Als wir abends nach Hause fahren, lehnt Astor wieder die Schnauze aufs Fenster und das Auto bleibt sauber. Die Fahrtzeit beträgt etwa 45 Minuten, fast ausschließlich Autobahn und nur zwei Ampeln.

Die Rituale festigen sich. Abends beim Fernsehen wird auf dem Fußboden geknutscht, die Katzen entspannen sich zusehends. Um halb zehn noch eine Gassirunde, dann geht es ab auf den Bettvorleger. Minka und Josefine haben sich damit abgefunden, dass auch Astor im Schlafzimmer schläft. Nur Penny schmollt noch auf dem Kratzbaum.

Am Ostermontag regnet es. Robert geht morgens mit Astor Gassi und lässt ihn beim Nachhausekommen einfach von der Leine. Entsetzt fahre ich aus dem Bett, als sich ein nasser Hund neben dem Bett schüttelt. Gut, ich will ja ohnehin aufstehen.

Auch Astor ist der Meinung, dass dieser Tag zum Verschlafen da ist. Er frühstückt ausgiebig und liegt mal hier, mal da. Schnüffelt zwischendurch an Josefine, kassiert einen Pfotenhieb (ohne Krallen). Nach dem Mittagessen mache ich einen feuchten Spaziergang mit Astor, es regnet noch immer! Ich gebe zu, bei Schönwetter macht das wesentlich mehr Spaß.

Vor einigen Tagen haben wir schon unsere Freunde mit Gina (einer kleinwüchsigen Mixhündin aus der Slowakei) kurz getroffen, Gina ist jetzt vielleicht ein halbes Jahr alt. Heute nachmittag werden wir sehen, ob sich die zwei auch über einen längeren Zeitraum vertragen.

Das Mülleimerausräumen hat er seit zwei Tagen schon nicht mehr versucht, und auch "Raus aus der Küche" wirkt mittlerweile sehr gut. Wenn Frauchen allerdings in der Küche den Napf vorbereitet, dann muss ich schon etwas energischer werden.

Ich bin immer wieder erstaunt, wie "pflegeleicht" er ist. Ich glaube, die meisten unserer Nachbarn haben noch gar nicht mitbekommen, dass wir jetzt einen Hund haben. Er hat erst ein einziges Mal gebellt (von Donnerstag bis heute, Montag)!

Fortsetzung folgt ...
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