Maronen oder Esskastanien
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Maronen, auch als Esskastanie bekannt, wurden früher als „Brot des armen Mannes“ bezeichnet. Das aus ihnen gewonnene Mehl diente der ärmeren Bevölkerung lange Zeit als Grundnahrungsmittel, vor allem in höher gelegenen Gebieten, in denen der Getreideanbau schwierig war.
Botanisch gesehen haben Esskastanien nichts mit herkömmlichen Kastanien zu tun. Diese gehören zu den Rosskastanien und sind ungenießbar. Esskastanien dagegen sind Buchengewächse.
Im September/Oktober platzen ihre stacheligen Hüllen auf und die Maronen fallen vom Baum. Vorher sollten sie nicht vom Baum geschlagen werden. So genannte Dauermaronen fallen nicht von alleine hinunter, sie müssen im November gepflückt werden.
Castaneasativa oder Kastanienfrüchte haben einen leicht süßlichen und nussigen Geschmack und einen hohen Nährwert:
100 Gramm Maronen haben 192 Kalorien. Sie enthalten mehr als 40% Kohlenhydrate, ca. 3% Eiweiß und etwa 2% Fett. Sie zeichnen sich durch einen hohen Gehalt an Ballaststoffen, Stärke und ungesättigten Fettsäuren aus. Sie sind reich an den Vitaminen B1, B2, B6, C und E sowie den Mineralstoffen Kalium, Magnesium und Phosphor.
Diese nahrhafte Frucht wird in privaten Haushalten wie auch in der Gastronomie verwendet, um verschiedene Delikatessen, Pürees, Kuchen, Brot oder Kastaniensuppe zu zubereiten. Auch die gebratenen Kastanien sollte man unbedingt probieren und geröstete Maronen sind als Snack sehr beliebt.
In Istrien mit seinen Wäldern, die teilweise reich an Kastanienbeständen sind, werden im Herbst Maronenfeste gefeiert. Mit ihren Baumkronen und wertvollen Kastanienfrüchten schmücken diese Bäume aber auch Parks und Gärten.
Lovran:
In Lovran findet das Maronenfest, die Marunada jedes Jahr im Oktober anlässlich der Maronenernte statt. Die Maronen oder Esskastanie gibt es in den Wäldern im Hinterland von Lovran (an der Opatija-Riviera). Es ist ein Straßenfest mit vielen unterschiedlichen Veranstaltungen und Aktionen. Dort werden verschiedene Süßigkeiten, Kuchen und noch viele andere Speisen aus Maronen angeboten, die von den Einheimischen nach traditionalen lokalen Rezepten zubereitet werden.
Zu den heißen Makronen trinkt man dann noch die Medica, einen einheimischen Schnaps mit Honig, der aus Kastanienblüten hergestellt wird.
Die Menschen in dieser Region glauben, dass man für Glück drei Kastanien pflücken muss und sie immer mit sich tragen sollte.