04.10.2015 - Von Primošten nach Murter
Am Morgen bunkern wir in der Marina Kremik bei Primošten noch einmal Vorräte, dann checken wir im Marina Office aus. Wieder an Bord wird Wasser aufgefüllt, danach machen wir die Leinen los und verlegen zur Tankstelle, wo wir noch Diesel bunkern müssen. Wir nehmen Abschied von der Marina Kremik, in langsamer Fahrt geht es hinaus und während über uns ein Hubschrauber der Küstenwache im Tiefflug vorbeifliegt, nehmen wir Kurs auf unser nächstes Ziel, die Insel Murter. Ein letzter Blick geht zurück nach Primošten, sicher einer der schönsten Orte unseres 4-Wochen-Törns. Schnell entfernen wir uns, danach müssen wir unsere Aufmerksamkeit wieder auf das richten, was auf dem Meer passiert. Trotz relativ schlechtem Wetter sind viele Boote draußen, es ist stark bewölkt und es sieht nach Regen aus.
Drüben am Festland ist deutlich die "Jadranska Magistrale" zu erkennen, die Küstenstraße, die zu den gefährlichsten Straßen der Welt zählt! Dann kommen die ersten Häuser von Šibenik in Sicht. Wir passieren die Insel Žlarin, von Steuerbord kommt ein Frachter zwischen den Inseln heraus, wohl aus dem Hafen von Šibenik. Während wir unsere Fahrt fortsetzen, erhaschen wir noch einen Blick auf die Skyline der Stadt.
Zügig geht unsere Fahrt zwischen kleinen und großen Inseln hindurch, an vielen im Grün versteckt liegenden Ortschaften vorbei. In der letzten Stunde hatte die Bewölkung nachgelassen, doch die Hoffnung auf Wetterrbesserung wird schnell getrübt. Dicke Wolken ziehen auf und als wir zwischen den Inseln Zmajan und Tijat herauskommen haben wir noch einen kurzen Blick hinaus auf die Inseln der Kornaten, dann beginnt es zu regnen.
Die Insel Murter liegt bereits an Steuerbord als der Regen endlich aufhört. Da es deutlich aufheitert, beschließe ich zwischen ein paar keineren Inseln und einem Riff mein Angelglück zu versuchen.
Wir haben wieder klare Sicht zum Festland, zur Insel Murter und zu den Kornaten. Davor das kleine Riff, auf dem sich ein Kormoran das Gefieder trocknet, über den Inseln steht ein Regenbogen. Gut 2 Stunden liegen wir so vor Anker, einen Fisch fange ich leider nicht und so lichten wir den Anker und nehmen Kurs auf die Insel Murter und die Marina Hramina. Nach kurzer Fahrt kommen schon die ersten Häuser der Stadt Murter in Sicht.
Es ist inzwischen später Nachmittag, in den schmalen Durchfahrten zwischen den Inseln herrscht Betrieb, man muss nicht nur auf die Fischerboote achten, die kommen oder gehen sondern auch die Wassertiefe "im Auge behalten". Einen der Fischer interessiert es überhaupt nicht, dass er mitten in der Durchfahrt fischt.
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