Završje und der schiefe Turm
Wenn man auf der Straße Richtung Završje hinunter fährt, erhält die Bezeichnung
„Magisches Istrien“
ihren wahren Sinn: es zeigt sich ein atemberaubender Blick.
Im Vordergrund liegt Završje auf einem Felsen, 240 m über dem Tal des Flusses Mirna und
in der Weite dahinter liegt Motovun auf der anderen Flussseite auf einem anderen Berg.
Historische Funde belegen, dass Završje an der Stelle einer prähistorischen Burg steht und bereits in der Antike bewohnt war.
In schriftlichen Dokumenten wird der Ort erstmals im 11. Jh. als Piemonte erwähnt.
Sein mittelalterliches Aussehen wird von der Pfarrkirche der Geburt der Jungfrau Maria aus dem Jahr 1792, die gleich am Ortseingang steht. Sie hat zwei flachen Kapellen, einem Kuppelgewölbe über dem Altarraum und mehreren Altarbildern aus dem 18. Jahrhundert sowie Orgeln aus dem Jahr 1740.
Ebenso sehr interessant ist die Kirche der Heiligen Jungfrau Maria vom Heiligen Rosenkranz wegen
deren wertvoller Kelch aus dem Jahr 1476, der heute im Louvre ausgestellt wird.
Aber das Wahrzeichen ist ihr schiefer, 22 m hohe Glockenturms, der sich ca. 40 cm nach Norden neigt.
Der gesamte Ort wurde von einem doppelten Mauerring geschützt, durch den zwei Tore führten.
Das südliche Stadttor im romanischen Stil ist noch gut erhalten.
Dort sind das Wappen der Familie Contarini und ein Relief aus römischer Zeit mit
Figuren aus den griechischen und römischen Mythologie (Ariadne und Bakho) sichtbar.
Mit dem Bau der Schmalspurbahn Parenzana brachte die österreichische Regierung Wohlstand nach Završje.
Diese ehemalige Schmalspurbahn ist heute der Weg der Gesundheit und der Freundschaft und der
schönste Radweg Istriens mit atemberaubenden Aussichtspunkten, Tunneln und Viadukten.
Nachdem Završje 2017 perfekt die Kulisse von Robin Hoods Geburtsort dargestellt hat, gehört es zur Liste der besten europäischen Drehorte.