06.03.2020, 13:24
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Die östliche Adria zwischen Istrien und Süddalmatien
Von Norbert Rieger, veröffentlicht am 06.03.2020
Teil 2: Der Reiz zweier Länder: vom slowenischen Izola bis Pula - "Istrische Perlen"
Die Westküste Istriens betrachten viele Bootsfahrer auf dem Weg in die Traumreviere Dalmatiens oft nur als Zubringerstrecke.
Ein Hauch von Venedig
Das ist schade, denn auf der 50 Seemeilen langen Strecke gibt es außer Brijuni zwar keine nennenswerten Inseln, dafür aber zauberhafte Städtchen, die oft auf ins Meer ragenden Landzungen liegen und mit ihren an Venedig erinnernden Glockentürmen Bilder prägen, die man nicht so schnell vergisst. Und außerdem natürlich daran erinnern, dass Istrien 400 Jahre lang unter venezianischer Herrschaft stand.
Wer sich also vom venezianischen Flair außerhalb der Serenissima verzaubern lassen möchte, ist an der istrischen Westküste genau richtig.
Marina Izola
Mit 750 Liegeplätzen und gutem technischem Service ist die slowenische Marina Izola ein idealer Ausgangspunkt für einen Törn in der östlichen Adria. Das gilt für Chartergäste und Trailerkapitäne. Stellplätze für Pkw, Trailer und Hebevorrichtungen bis 50 t sind vorhanden. Hotel, Schwimmbad und ein Casino sorgen für einen kurzweiligen Aufenthalt. Die sehenswerte Altstadt von Izola, nordöstlich der Marina auf einer ehemaligen Insel gelegen, erreicht man zu Fuß in zehn Minuten.
Piran
Der Kurs auf Kroatien führt am wunderschönen slowenischen Städtchen Piran vorbei. Der Glockenturm der Kathedrale Sveti Jurij, am Nordrand der auf einer Landzunge befindlichen Altstadt gelegen, ist weithin sichtbar. In der Altstadt, direkt am Hafen, fasziniert der Tartiniplatz mit seinen venezianischen Palästen und Häusern. An der sanierten Zollmole des Hafens kann ausklariert werden. Glück hat, wer hier einen Platz für die Nacht findet.
Umag
An diesem Hafen führt kein Weg vorbei, wenn man mit dem Boot aus der nördlichen Adria kommend Kroatien ansteuert. Umag ist wichtiger Grenzhafen und Port of Entry. Die Einreiseformalitäten (Hafenamt, Zoll, Polizei) können vom 1. April bis 31. Oktober auf der Südmole der Marina erledigt werden oder ganzjährig an der Zollpier vor der Altstadt im Süden der weiträumigen Bucht. Am Kai vor dem Hotel Kristal zwischen Zollpier und Mole liegt man in greifbarer Nähe zur quirligen Altstadt. Wer Service für Boot und/oder Crew braucht, findet am gegenüberliegenden Ufer, in der ACI Marina Umag, alles was er braucht.
Rovinj
Das Juwel unter den Perlen Istriens: Weithin sichtbar steht der Glockenturm der Kirche Sveta Eufemia auf dem Hügel einer Landzunge, auf dessen sanften Hängen sich bis hinab ans Meer dicht an dicht die Häuser der Altstadt drängen. Als wollten sie dem Meer trotzen, stehen die Häuser bis ans Ufer. Etliche Restaurants bieten neben istrischen Spezialitäten auch fabelhafte Terrassen mit Aussicht aufs Meer. Als besonders spektakulär sei das ›La Puntulina‹ genannt.
Mit schönem Blick auf die Altstadt liegt man in der ACI Marina Rovinj, die sich südlich vom Stadthafen ein wenig hinter der Insel Sv. Katarina versteckt. Die Marina ist seit 2018 wieder eröffnet und bietet 200 Liegeplätze für Boote bis 18 m Länge.
Pula
Der Kurs von Rovinj nach Pula führt am Brijuni-Archipel vorbei, eine der Ausnahmen an der ansonsten inselarmen Küste. Teilweise noch immer Sperrgebiet und Liegegebühren von 207 € pro Nacht (Stand 2018) für Boote bis 14,99 m Länge im einzigen Hafen, Veliki Brijun, sind nicht gerade ein Schnäppchen.
Deshalb lassen wir den Brijuni-Archipel an Steuerbord liegen und fahren südlich vom Leuchtturm Rt. Proština in die rund 3 sm tief ins Land schneidende Bucht von Pula ein.
Die Stadt und die ACI Marina liegen am südöstlichen Rand der Bucht. Bei der Ansteuerung sieht man ein wenig nordöstlich der Marina die Arena, ein von Kaiser Augustus errichtetes Amphitheater, das im 1. Jh. n. Chr. erbaut wurde und 26 000 Besuchern Platz bot. Damit ist es das sechstgrößte römische Amphitheater weltweit. Eine Besichtigung ist Pflicht. Weitere sehenswerte römische Bauwerke in der Altstadt sind der Augustustempel am Forum und der Sergierbogen.
Wer exzellent essen möchte, verholt sein Boot in die südlich
von Pula liegende Bucht Veruda, macht in der Marina Bunarina fest und lässt sich im ›Ribarska Koliba‹ verwöhnen.
Quellen:
Text: Kroatien-Nachrichten.de
Bilder: Konni und Wolfram
Fortsetzung: ... Die Kvarner-Bucht und Inseln
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Herzliche Grüße aus dem (sym)badischen Odenwald,
Konni
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Geändert von Konni (06.03.2020 um 14:18 Uhr)
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