23.04. Wir haben sehr gut geschlafen, eine herrliche Ruhe umgibt uns. Nach dem Duschen gehen wir hinunter in den Speiseraum. Mirjana zeigt uns unseren Tisch. NANU!? Wieviel Leute kommen denn noch??? Mirjana sieht unsere Gesichter und lacht: "Das ist auch noch für Lunchpaket!" Wir setzen uns und staunen und dann bringt sie uns auch noch einen Teller mit duftendem Rührei.
Das Frühstück schmeckt wunderbar und so langen wir kräftig zu, schließlich haben wir heute eine lange Wanderung geplant. Nach dem Frühstück machen wir uns noch unser Lunchpaket fertig und mit ein paar Tips von Mirjana und einem Plan von den Seen machen wir uns auf den Weg. Zunächst laufen wir am östlichen Ufer des größten See, dem Jezera Kozjak, in südliche Richtung. Am Ende des See liegt eine Fährstation wo wir uns mit dem Boot hinüber auf das westliche Ufer fahren lassen.
Von hier führen nun wie Riesenschlangen anmutende Bohlenstege an den Wasserläufen und -fällen entlang. Unterwegs werden wir von einer "Horde Asiaten" fast überrannt. Mit ohrenbetäubendem Geschnatter und hochgestreckten Tablets stürmen diese an uns vorbei und die Stege entlang - um nach wenigen Minuten wieder zurück zu kommen. Wer keinen Platz macht, wird rücksichtslos auf die Seite geschoben. Als der Spuk vorbei ist kehrt wieder Ruhe ein und wir setzen unseren Weg durch die atemberaubende Schönheit des Parks fort.
Irgendwann gegen Mittag haben wir den obersten Wasserfall erreicht und "killen" erst einmal unser Lunchpaket. Dann machen wir uns auf den Rückweg zur Fähre, über steile Pfade, vorbei an tosenden Wasserfällen und umgestürzten Baumriesen.
An der Fähre wechseln wir wieder die Uferseite und gehen den steilen Weg hinauf zur Busstation 2. Von dort lassen wir uns zur Station 1 des Parks fahren, die hoch über den Seen liegt. Von hier müssen wir nun erst einmal hinunter an den See um dann auf der anderen Seite wieder hinauf nach Plitvica Selo zu gelangen
Als wir dann endlich wieder an der Pension Breza ankommen, haben wir "7,5 Stunden Plitzvicer Seen" und runde 18 km hinter uns. Wir bringen unseren Rucksack hinauf ins Zimmer und setzen uns dann auf eine der Bänke vor der Pension - es ist noch etwas Zeit bis zum Abendessen. Plötzlich stürmen 2 junge Schafe an uns vorbei. Ja was ist denn mit denen los? Des Rätsels Lösung erfahren wir von Vladimir, Mirjanas Ehemann. Die beiden Lämmer wurden von der Mutter nicht angenommen und so werden sie eben von Vladimir "gesäugt" - jawohl, aus der "Karlovačko-Flasche!!! "Darf ich auch mal?" Vladimir lacht: "Da ist eine Spezialmischung Milch drin und auf der Flasche befinden sich Gumminuckel!" Na gut, dann hol ich mir eben selbst ein Karlovačko.