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Alt 14.12.2013, 08:15
Lutz, im Istrien Forum
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Jäger, der Hund durch Ort schleifte, ist Waffen und Jagdschein los

Einsatz am Burladinger Mettenberg: Beamte der Jagdbehörde des Balinger Landratsamtes haben am Freitagvormittag in Begleitung von Burladinger Polizisten dem 74-Jäger, der am Samstag vor einer Woche einen Hund mit seinem Auto fast zu Tode geschleift hat, den Jagdschein und seine Waffen weggenommen. Widerstand hat der Jäger nicht geleistet. Die Herausgabe, so ließ das Landratsamt auf Anfrage der Hohenzollerischen Zeitung (HZ) wissen, sei freiwillig erfolgt. Damit steht fest, dass der Waidmann ab sofort nicht mehr jagen darf. Auch die Jagdpacht für sein Revier am Mettenberg hat der Burladinger damit verwirkt. Gegenüber den Behördenvertretern soll der Jäger freilich Rechtsmittel angekündigt haben.

„Der Jagdschein und die Waffen sind weg? Das höre ich gern. Das ist sehr beruhigend“, sagte Bernd Weinschenk, der Besitzer des Golden Retrievers „Jazz“, als er von der HZ von der Aktion der Behörden erfuhr. Mehr wollte der Mediendesigner, dem der bundesweite Rummel um seinen verletzten Hund zuletzt immer unheimlicher geworden ist, nicht dazu sagen. Weinschenk sieht, was diese Woche auch auf die Familie des der Tierquälerei beschuldigten Jägers eingeprasselt ist, und beschwichtigt: „Die Kinder und die Enkel können ja nichts dafür.“
Derweil hat die Kreisjägervereinigung Hechingen ein Mitgliedsausschlussverfahren gegen den Burladinger Jäger eingeleitet. Kreisjägermeister Walter Greff, der sich schon zu Wochenbeginn in aller Deutlichkeit von der Tat seines Jägerkollegen distanziert hatte, hat von seinem zehnköpfigen Vorstands- und Ausschussgremium die Zustimmung dafür eingeholt, dem 74-Jährigen die Ausschlussverfügung zuzustellen. „Der Tatbestand des vereinsschädigenden Verhaltens ist klar erfüllt“, sagte Greff zur Begründung. Sollte der Burladinger gegen den Ausschluss Einspruch einlegen, dann müsste die Jahreshauptversammlung über den Ausschluss entscheiden.

Die beste Nachricht am Ende einer turbulenten Woche, die Burladingen bundesweit in die Schlagzeilen gebracht hat, kommt derweil aus dem Mörikeweg, wo die Weinschenks zu Hause sind: „Dem Hund geht’s gut. Ich bin sehr zufrieden“, sagt Bernd Weinschenk, Herrchen von „Jazz“. Tierarzt Günter Wiebusch, habe „richtig gute Arbeit geleistet“. An den Hinterläufen des 200 Meter weit über die Straße geschleiften Tieres habe man die Verbände schon entfernen können.
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