Thema: Schmusekatze
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Alt 16.12.2013, 18:58
Wolfram, im Istrien Forum
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Heute ist mir zum Thema "Schmusekatze" noch eine Geschichte eingefallen, die sich schon vor einigen Jahren ereignet hat - in einem Feuerwehreinsatz in meinem damaligen Wohnort Oftersheim bei Schwetzingen. Ich war damals Gerätewart der freiwilligen Feuerwehr und wohnte im Gerätehaus direkt über unseren "kleinen roten Autos".

Es ist am frühen Abend als der "Pipser" Alarm gibt "Leitstelle Heidelberg mit Alarm für Florian Oftersheim, technische Hilfeleistung".

Ich hechle einen Stock höher, dort befindet sich unser Funkraum und melde mich über Funk bei der Leitstelle: Florian Oftersheim für die Leitstelle Heidelberg. Sie haben Alarm ausgelöst!?"

"Florian Oftersheim, in der ....straße ist bei der Heizölanlieferung eine größere Menge Öl ausgelaufen"

"Florian Oftersheim hat verstanden, wir rücken aus!"

Also runter ins Erdgeschoss, die Tore geöffnet, die ersten Feuerwehrleute ziehen sich schon um und wenig später rücken wir mit 2 Fahrzeugen alarmmäßig (Blaulicht und Horn) zur Einsatzstelle aus, wo wir ca. 5 Minuten später eintreffen. Der Einsatzleiter steigt aus, ich bin Melder und begleite ihn, um die Einsatzstelle zu erkunden (was ist passiert und wie schlimm ist es?)

Die Lage:

Ein Öl-Lieferant hat Heizöl geliefert, der Grenzwertgeber (der abschalten muss, wenn der Heizöltank voll ist) ist defekt und mehrere hundert Liter Heizöl sind in den Keller gelaufen.

Ok - hier müssen Bürgermeister, Wasserwirtschaftsbehörde und ein Unternehmen zur Entsorgung des übergelaufenen Öls an die Einsatzstelle. Wir fragen die Hauseigentümerin nach dem Telefon: "gleich neben der Treppe im Erdgeschoss, aber passen Sie auf die Katze auf!" Der Einsatzleiter und ich blicken uns an und grinsen - klar passen wir auf die Katze auf! Währen der Einsatzleiter zu den Fahrzeugen geht und seine Einsatzbefehle erteilt gehe ich zum Telefon - alle nötigen Nummern habe ich bei mir - und beginne zu telefonieren. Dabei blicke ich auf ein am Boden liegendes Fell eines Geparden und denke noch "super schön" - das Problem: das "Fell" steht plötzlich auf und gähnt mich an. Nein, alle Zähne sind noch in Ordnung Leider ist kein Loch in der Nähe, in das ich mich verkriechen könnte Und dann kommt das Vieh auch noch auf mich zu - und fängt an zu schnurren und seinen Kopf an meiner Uniform zu reiben. Eine Tür geht auf, die Hauseigentümerin kommt herein und fängt an zu lachen: "Ich habe doch gesagt, passen Sie auf die Katze auf! Sie können sie ruhig streicheln!" Ich raffe allen Mut zusammen und streichel das Tier kurz, bitte dann aber die Frau, den Gepard bitte wegzubringen, wir sind ja nicht zum Vergnügen hier und ich muss dringen ungestört telefonieren. Danach läuft der Einsatz "ohne Störung" weiter - bis spät in die Nacht.

Dieser Einsatz wird mir ewig in Erinnerung bleiben

- - - - -
Beste Grüße aus Wilhelmsfeld
Wolfram

Wer seine Ansicht mit anderen Waffen als denen des Geistes verteidigt,
von dem muß ich voraussetzen, daß ihm die Waffen des Geistes ausgegangen sind.


(Otto von Bismarck)


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