14.11.
Rijeka
Kurz vor 10:00 Uhr machem wir uns von Poreč aus auf den Weg nach Rijeka. Schon seit Jahren wollen wir die Hafenstadt besuchen, heute soll es wahr werden. kurz vor Baderna überqueren wir das "Ypsilon" - hier aufzufahren wäre ein gewaltiger Umweg - erst bei Pazin fahren wir dann in Richtung Rijeka auf die Autobahn. Unterwegs nähert sich von hinten ein schwarzer Van, fährt so dicht auf, dass ich die Scheinwerfer im Rückspiegel nicht mehr erkennen kann, am Steuer eine Frau. Vor mir ein LKW, von weit vorn nähert sich Gegenverkehr. Ich gebe Gas, überhole den LKW, kurz danach noch einen Lieferwagen - die dumme Kuh hinter mir bin ich erst mal los. Wir erreichen den Učka-Tunnel, bezahlen unsere Maut und fahren ein. Im Tunnel ist die Frau plözlich wieder hinter mir - und max. 2 Meter Abstand. Ich schalte die Nebelschlussleuchte ein, der Abstand wir etwas größer. Doch nach dem Tunnel fährt sie wieder so dicht auf, plötzlich gibt sie Gas, überfährt die doppelt durchgezogene Linie und überholt mich trotz Gegenverkehr, von dem sie heftig Lichthupen bekommt. Ich bin froh, dass ich sie los bin.
Wir erreichen Rijeka, was ist hier für ein Verkehr - Autos, Busse, Motorräder, Mofas, Fahrräder, dicht auf dicht - das kann ja heiter werden. Und eine Stimme sagte mir: "Sei froh und glücklich, es könnte schlimmer kommen" - und es kam schlimmer
Rund 50 Minuten brauchen wir,
um einen Parkplatz zu bekommen. Erst nach mehreren Runden durch die Innenstadt wird vor mir eine Parklücke frei, nix wie rein, der Hintermann hat schon den Blinker gesetzt aber DER Parkplatz gehört uns
Wir lösen ein Parkticket und machen uns auf den Weg Rijeka zu erkunden.
Da die Innenstadt direkt an den Hafen grenzt, ist dieser unser erstes Ziel. Schnell noch einen Cappuccino in einem kleinen mexikanischem Bistro (wir müssen mal), dann geht´s los.
Auf dem Weg zum Hafen geraten wir zunächst auf den Markt, buntes und geschäftiges Treiben, es gibt nichts was es nicht gibt
Auch die riesige Fischhalle ist ein "Hingugger".
Dann sind wir am Hafen - was für ein Blick: riesige Portal-Ladekräne Frachter, Fähren, Luxusyachten, Fischkutter, ein Feuerlöschboot und das Schiff des Hafenkapitäns, auch als SAR-Kreuzer ausgewiesen. Unser Blick geht auf Häuser aus der K&K Zeit und über das am Berg liegende Rijeka. Wir sind überwältigt, allerdings dürfen wir dabei den Blick auf die Uhr nicht vergessen, unser Parkticket gilt nur für 2 Stunden.
Unsere Parkzeit ist leider gleich abgelaufen, wir müssen zum Auto zurück. Ein neues Ticket gelöst, die nächsten 2 Stunden wollen wir uns die Stadt anschauen, also los!
Der Verkehr ist umwerfend, der Geräuschpegel enorm, Touristen können wir hier nicht erkennen. Die architektonische Vielfalt der Gebäude, der Denkmäler, Brücken und die Lage Rijekas und der Blick hinauf zur Burg Trsat sind sehenswert, allein von Hafen und Stadt machen wir rund 150 Fotos - Rekord! Wir werden hierüber noch ein Album anlegen.
Wir verlassen Rijeka in Richtung Opatia, das wir wenig später durchfahren. Hier sind offensichtlich noch viele Touristen unterwegs. Ein änlichens Bild gibt es danach noch in Lovran, das wir ebenfalls ohne Halt durchfahren. Wir wollen am Meer entlang bis Plomin und weiter zum Abendessen - nach Pomer in die Konoba "Istriana" zu Amalia und Milan. Unterwegs halten wir noch einige Male an und blicken zurück auf Rijeka. Bei einem dieser Stops machen wir eine Entdeckung, die uns "Gänsehaut" verursacht - da schwimmt doch tatsächlich jemand im Meer
Auf unserer Fahrt werden wir mehrmals von Motorrädern und einem Kleinwagen überholt, mit halsbrecherischen Geschwindigkeiten. Später erfahren wir von Milan, dass dies bei schönem Wetter eine "Rennstrecke" für Motorradfahrer ist. Oberhalb vom Kohlekraftwerk halten wir noch einmal kurz für ein paar Fotos.
Es ist schon fast dunkel, als wir die Konoba "Istriana" erreichen. Eine freudige Begrüßung, ein bisschen "Smalltalk" - wir haben Durst und einen riesen Hunger. Ein Beeftek vom Rost mit grünem Pfeffer und ein Teller Tagliatelle mit Boškarinrind sowie der Rotwein lassen uns dies schnell vergessen. Außer uns feiert noch ein Ehepaar seinen Hochzeitstag, ein paar Jugendliche haben Fisch vom Rost bestellt.
Kurz nach dem Essen brechen wir dann zum Rückweg nach Poreč auf. Ein wunderschöner Tag geht zu Ende!
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