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Alt 27.01.2015, 16:06
Lutz, im Istrien Forum
Lutz offline
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Standard Der neue griechische Finanzminister

Ökonom Giannis Varoufakis, 53, hat von sich Reden gemacht, weil er die Euro-Rettungspolitik kürzlich als "fiskalisches Waterboarding" bezeichnete – und von der französischen "La Tribune" mit den Worten zitiert wurde, "die Deutschen werden zahlen".

Auch der deutsche Steuerzahler müsse ein Interesse daran haben, "dass Griechenland wieder auf die Beine kommt und in die Lage versetzt wird, irgendwann seine Schulden zurückzuzahlen. Sonst ist das gesamte, geliehene deutsche Steuergeld verloren." Die Betonung liegt freilich auf "irgendwann. Was Varoufakis da umschreibt, würde in der Praxis bedeuten, dass Griechenland erst einmal gar nichts oder kaum etwas zurückzahlt.

Wie kann es sein, dass in Athen mehr Porsche Cayennes auf den Straßen sind als in Deutschland? Auch der deutsche Steuerzahler sollte ein Interesse daran haben, dass eine neue Regierung in Griechenland Strukturreformen endlich angeht – es muss Schluss gemacht werden mit der Kleptokratie in Griechenland." Es sei einer der größten Fehler der bisherigen Rettungspolitik der Europäer, dass sie diese Klientelstrukturen nicht aufbrach, sondern die "Kleptokraten" mit der Durchsetzung der Sparbeschlüsse betraute.

Varoufakis plädiert deshalb "für neue Strukturen aus unabhängigen Ermittlern, die nicht korrumpiert werden können. Dafür brauchen wir Hilfe von unseren europäischen Partnern. Ich heiße in diesem Zusammenhang herzlich die Hilfe aus Berlin willkommen." Varoufakis forderte Deutschland auf, beim Kampf Kampf gegen Steuerbetrug zu helfen, statt "Kleptokraten zu unterstützen".
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