[Konni]

Die Legende von Rovinj: Cissa, das Atlantis von Istrien

Ein Geheimnis liegt tief verborgen in dem türkisblauen Meer vor Rovinj.

Zwischen der kleinen Insel Sveti Ivan na pucini und dem gleichnamigen Riff liegt auf dem Meeresgrund das große Rätsel der Adria, die vermeintlichen uralten Anfänge Rovinjs. Ein Geheimnis, zu dem es noch heute viele Fragen und viele Antworten gibt.

Im ersten Jahrhundert unserer Zeitrechnung wird Cissa vom großen römischen Gelehrten Pllinius der Ältere erwähnt. Dort wurde hinterlegt, dass man in Cissa während der Blütezeit des Römischen Reiches einen feinen violetten Farbstoff herstellte, der zum Färben der Gewänder des Kaisers verwendet wurde.

Der Legende nach ereignete sich in Istrien zwischen dem vierten und achten Jahrhundert ein katastrophales Erdbeben. Es wird gesagt, dass sich dieses Erdbeben am Todestag des Hl. Euphemia, der Schutzheiligen der Stadt Rovinj, genau am 16. September in Jahre 304 ereignete.

Das Erdbeben zerstörte Cissa vollständig und die einst blühende Stadt versank im Meer.

Die Insel, auf der sich Cissa befand, zerfiel in viele Teile und es entstanden neue Inseln - Sveta Katarina und Sveti Andrija (Rote Insel), Figarola, Velika i Mala, Sturago, Pirusi, Dvije sestrice, Sveti Ivan na pucini, und noch viele mehr …..

Diejenigen Menschen, die der Katastrophe entkommen konnten, gründeten in der Nähe eine neue Stadt: Rovinj.

Heute ist Cissa eine versunkenen Stadt, das Atlantis von Istrien. Jedoch weiß niemand so genau, wo sie sich befand.

Über das Bestehen von Cissa gibt es viele Legenden, die sich in manchem überschneiden, aber bewiesen ist nichts. Aber Cissa lebt heute noch in den Geschichten der einheimischen Fischer.

Der 16. September ist heute der Feiertag der heiligen Euphemia, der Schutzheiligen der Stadt Rovinj.