„Monstrosität“ lauert vor Kroatiens Adriaküste – Bürgermeister fürchtet Katastrophe

[Lutz]

In einer Bucht vor der Küste Kroatiens rottet ein Schiffswrack vor sich hin. Die „Deala“ sollte längst abgeschleppt sein. Jetzt verschärft sich die Situation.Das Ungetüm ist in der Bucht von Raša in Kroatien gestrandet. Eine „Monstrosität“ nennen das Schiffswrack einige Bewohner. Kein Wunder: Seit Monaten liegt der Viehtransporter „Deala“ vor der Küste in Istrien – keine 40 Meter vom Ufer entfernt. Das aufgegebene Schiff stellt zunehmend eine Bedrohung für die Umwelt und Sicherheit dar, berichten lokale Medien. Kein schöner Anblick für Kroatien-Urlauber.

Gestrandetes Schiff verrottet vor Kroatien – Bürgermeister schlägt Alarm: „Ich habe Angst, dass es kentert“
Ein großes Loch am Heck tauchte an der „Deala“ Anfang Januar auf. Der Bürgermeister der Gemeinde Raša, Leo Knapić reagierte auf diese Nachricht bei morski.hr empört: „Ich habe Angst, dass es kentert, ich appelliere an das Ministerium, dringend etwas zu unternehmen!“

„Monstrosität“: Das Schiff Deala ist in der Bucht von Raša (Kroatien) im April 2024 gestrandet. © Gmeinde Rasa

Doch die Sache zieht sich. Der Bürgermeister wirft den Verantwortlichen Untätigkeit vor. Das gestrandete Schiff liegt schon fast ein Jahr in der Bucht am Kap Ubac. Ein türkisches Unternehmen wurde jetzt beauftragt, das Wrack aus der Bucht von Raša zu entfernen, teilt die Gespanschaft Raša in einer Pressemitteilung unter Berufung auf das Ministerium für Meer, Verkehr und Infrastruktur mit. Die Vorbereitungen zur Bergung des Schiffes hätten begonnen, heißt es. Laut dem Ministerium sollten die Räumungsarbeiten bis zur Touristensaison durchgeführt werden. Was das genau bedeutete, scheint unklar. Und die Zeit drängt.

„Die Lage wird immer ernster“ – Schiffswrack bedroht Kroatiens Adriaküste
„Die Lage wird immer ernster, da durch den Verfall des Schiffes gefährliche Stoffe in die Umwelt gelangen. Die Schäden nehmen täglich zu und die Lösung des Problems geht zu langsam voran“, zitiert istrain.hr den Biologe Neven Iveša von der Fakultät der Naturwissenschaften von Pula. Das Abschleppen des Schiffes ist seiner Meinung nach keine langfristige Lösung, da es Folgen für die Umwelt haben könnte. Es wäre besser das Schiff, nach dem Vorbild der Costa Concordia in Italien vor Ort zu zerschneiden.

Das Schiffswrack der „Dalea“ liegt 40 Meter vor der Küste Kroatiens im flachen Wasser und zerfällt. © Screenshot Facebook/Leo Knapić

Das Schiff „Deala“ zerfällt und verrottet. Es sei gefährlich und die Zeit es abzuschleppen sei längst vorbei, sagte der Bürgermeister Leo Knapićim Nachrichtenportal dnevnik.hr. Jetzt gibt es endlich einen Plan: Das 80 Meter lange Schiff soll auf ein Schwimmdock gehoben werden und anschließend zu einem Schrottplatz in die Türkei abgeschleppt werden. Ein sehr komplexer Fall, laut dem Ministerium. In diesem Jahr solle zudem das Pula mit Skimmern sowie schwimmenden Schutzbarrieren ausgestattet werden, um die Abdeckung und Reaktionsbereitschaft auf „außergewöhnliche Ereignisse plötzlicher Meeresverschmutzung“ an der kroatischen Küste zu erhöhen.

Angst vor einer Umwelt-Katastrophe nach Schiffsunglück vor kroatischer Küste
Das Schiffsunglück ereignete sich bereits im April 2024: Gegen 19.30 Uhr am 16. April 2024 lief das Viehtransportschiff „Deala“ unter tansanischer Flagge in der Bucht von Raša vor dem Hafen auf Grund. Es lag in einer Tiefe von zwei bis fünf Metern auf Grund. Schlepper versuchten, das Schiff von der Position zu entfernen. Die Angst vor einer Umwelt-Katastrophe war groß. Tagelang verhinderte schlechtes Wetter den Zugang zum Schiff.

Das zuständige Ministerium versicherte schnell, dass keine Gefahr für die Umwelt drohe. „Keine Meeresverschmutzung“ sei beobachtet worden. Eine Schutzbarriere rund um die „Deala“ wurde aufgebaut. Dieselkraftstoff und öliges Wasser abgepumpt. Innerhalb von dreißig Tagen sollte damals das Schiffswrack aus der Bucht entfernt werden. Nun liegt es immer noch dort – und die Gefahr für ein katastrophales Szenario steigt.

[Konni]

Warum zieht man die Reederei, denen das Schiff gehört, nicht zur Verantwortung, dieses Wrack umgehend zu bergen? Und die Kosten für die Bergung usw. müssen dieser Reederei in Rechnung gestellt werden!

[Lutz]

Wehe ein kleiner Skipper würde die Umwelt verpesten da wäre der Lucke Kapetanije schnell dabei!

[Konni]

Zitat von Lutz

Wehe ein kleiner Skipper würde die Umwelt verpesten da wäre der Lucke Kapetanije schnell dabei!

Da muss ich dir leider zustimmen

[doktorgatte]

Hoffentlich sind da keine Viecher mehr drauf...