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Flora und Fauna
Die einmalige mediterrane Pflanzen- und Tierwelt Kroatiens
(ohne Tierschutz und Streuner)

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Alt 15.10.2012, 20:39
Ritschi, im Istrien Forum
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Standard Kannibalen am Kap

Die "Mantodeas", ein kannibalisches Völkchen, treibt nicht nur am Kap und an der Südspitze Istriens ihr "Unwesen". Tag, täglich kommen viele ums Leben, werden bei lebendigen Leib von den faszinierenden Fangschrecken, den Gottesanbeterinnen, einfach gefressen.

Dieses Jahr hatte ich ein besonderes Auge auf diese Insekten geworfen, denn direkt neben unserer FeWo im Garten waren einige zu finden die sich dort all die Tage unseres Urlaubes aufhielten.

Ein großes Weibchen war vom ersten Tag an da, ein kleines Männchen saß des nachts als wir von Milan kamen an der Hauswand. Ich setzte es auf die Nachbarpflanze wo es morgens immer noch saß. Ein großes grünes Weibchen konnte ich im hohen Gras ausmachen und ein weiteres Weibchen im bereits vertrockneten Gras.

Eines der Insekten saß dann zwei Tage regungslos an einen dicken Stengel. Ich suchte ein Futtertier ( eine Raupe ) und setzte dieses an die Pflanze des Weibchens, zuvor hielt ich ihr das Insekt sozusagen vor die Nase um sicher zu gehen daß es auch bemerkt wurde.

Es dauerte keine Minute da brachte sich die Mantis in Jagdstellung und erbeutete das Insekt indem sie das Opfer zwischen ihren dornengespickten Fangarmen einquetschte und fixierte. Sofort begann die Jägerin das Insekt vom Kopf her zu verspeisen.

Dies blieb dem kleineren Männchen natürlich nicht verborgen. Es begab sich von der Nachbarpflanze hinüber zum Weibchen, musterte die Position und Stellung des Weibchens und kletterte flux auf ihren Rücken, umklammerte das Weibchen mit seinen Beinen, so das sie nicht mehr wegfliegen konnte. Ganz Insektenmann begann dieses das Weibchen zu begatten. Wie bei manchen Spinnen kann es vorkommen daß die weibliche Mantris das kleinere Männchen nach der Begattung einfach auffrisst.

Auch direkt am Kap bekam ich ein schönes großes Weibchen auf die Hand was ruhig sitzen blieb, ein Männchen, gleich in der Nähe erwischte ich ebenfalls. So saßen beide auf meiner Hand und das Männchen bestieg die Gottesanbeterin und umklammerte sie fest. Mein Blick für diese fazinierenden Insekten mit Ihren beweglichen Köpfen und dem ausserirdischen Aussehen war auf Grund der Suche in den letzten Jahren gut geschärft denn alle Nase lang, all die Tage unseres Urlaubes, begenete ich diesen Kannibalen. Meine gelegentlichen "Feldstudien" jedoch konnte ich getrost in den Garten verlegen, wo ich mich morgens und abends mit den Insekten beschäftigen konnte.

Auf dem ersten Bild im Anhang sieht man ein grünes Weibchen das zwischen den "Fangarmen" also zwischen der Vorderhüfte einen schwarzen Fleck hat. Dieser ist sowohl links als auch rechts vorhanden, oftmals auch mit einen helleren Punkt gekernt, was aussieht wie die Pupille in einem Auge. Bei Abwehrstellung spreizt die Mantris die Fangarme und es entsteht der Eindruck der Gegner wird durch besonders große Augen angesehen. Große Augen, großer Feind, auch so kann man beeindrucken. Die unterschiedlichen Färbungen entstehen nach den Häutungen und ist an das Umfeld des Lebensraumes der Insekten angepasst. Braunes Gras, braune Färbung, grünes Gras, grüne Färbung.

Diese schönen Insekten stehen unter Schutz und müssen dort verbleiben wo sie sind. Gegen ansehen und bewundern hat jedoch niemand was.
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