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Alt 03.10.2014, 13:14
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Standard Labin

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Labin

An der Ostküste der istrischen Halbinsel, knapp 40 km von Pula und 60 km von Rijeka entfernt, wo grüne, bewaldete Hügel und das Meer zusammentreffen thront auf einem Berg oberhalb von Rabac der altertümliche Ort Labin. Die Kernstadt Labin besteht aus den zwei Stadtteilen Stari Grad, der Altstadt, die nur zu Fuß erreichbar ist (ital. città alta oder città vecchia) mit etwa 3.900 Einwohnern und Podlabin, der Unterstadt (ital. Piedalbona) mit etwa 3.000 Einwohnern. Der Geburtsort von Matthias Flacius Illyricus, dem "Mitstreiter" von Martin Luther, ist heute ein Kultur- und Verwaltungszentrum. Dort befinden sich noch viele kulturhistorische Denkmäler, zahlreiche Ateliers und eine Mischung verschiedener Architekturen. Vom 19. Jh. bis nach dem 2. Weltkrieg waren die Hauptwirtschaftszweige von Labin Landwirtschaft und der Kohlebergbau. Nach dem Niedergang des Bergbaus und der Schließung der letzten Zeche in Podlabin bildet seit den 1960er Jahren der Tourismus die Haupteinnahmequelle der Stadt.


Geschichte:

Labin war schon 2000 Jahre v. Chr. bewohnt. In der Nähe der heutigen Stadt befinden sich die Überreste einer Hügelsiedlung (Castelliere), Kunci, aus der Bronzezeit. Der damalige Name Albona oder Alvona ist keltisch-illyrischer Herkunft und wurde ca. im 4. Jahrhundert v. Chr. von den Kelten gegründet. An deren Stelle stand einst eine vorgeschichtliche Burgruine und einige Historiker vermuten, dass die Stadt bereits schon im 11. Jh. v. Chr. von den Illyrern befestigt wurde. Der Name Albona bedeutet auf keltisch "Stadt auf dem Hügel" bwz. "hohe Siedlung". Man vermutet, dass die damaligen Einwohner Seeräuber waren.

Das älteste schriftliche Dokument über Labin ist ein Relief aus dem 3. Jh. n. Chr. mit der Aufschrift "RES PUBLICA ALBONESSIUM".

Nach mehreren Auseinandersetzungen zwischen den Einheimischen und den Römern, die schon im 3. Jh. v. Chr. ihren Anfang genommen hatten, fiel Labin im Jahre 177 v. Chr. unter römische Herrschaft, und der Fluss Raša bildete die Grenze. Labin und seine Umgebung wurden Teil der römischen Provinz Illyrien mit einem ziemlich hohen Grad an Autonomie. Als römisches Munizipium war es mit der Verwaltung umliegender Orte betraut.

Nach dem Fall des weströmischen Reiches im Jahr 476 n. Chr. stand Labin in den nächsten Jahrhunderten unter verschiedenen Herrschaften. Nacheinander kamen und gingen Ostgoten, Byzantiner, Langobarden, erneut Byzantiner und schließlich die Franken. Zwischen 902 und 1207 war Labin Teil des Deutschen Reiches, wobei die politische Gewalt in Istrien zu dieser Zeit meist von Adelsfamilien aus Kärnten ausgeübt wurde.

Von 1207 bis 1420 stand Labin und die Umgebung unter der Macht des Patriarchen von Aquileia, bevor es im Jahre 1420 in die Republik Venedig eingegliedert wurde. Diese Zeit der venezianischen Herrschaft (ca. 400 Jahre) bescherten der Stadt einen enormen wirtschaftlichen Aufschwung, auch die meisten der heute noch sichtbaren Baudenkmäler in der Altstadt stammen aus daraus. Mit dem Untergang der Seerepublik 1797 kamen für eine kurze Zeit die Franzosen unter Napoleon, bevor Labin ab 1813 zusammen mit ganz Istrien unter der Herrschaft von Österreich kam. Im 19. Jahrhundert setzte ein erneuter wirtschaftlicher Aufstieg der Stadt ein, der unter anderem durch die Ausbeutung der Kohlevorkommen in und um Labin erreicht wurde. Nach dem Ersten Weltkrieg und dem Zerfall des österreichischen Vielvölkerstaates wurde Labin durch den Vertrag von Saint-Germain im Jahr 1919 nach Italien eingegliedert und blieb es bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges 1945. Am 2. März 1921 traten die Bergarbeiter von Labin wegen schlechter Arbeitsbedingungen in den Ausstand. Nach 36 Tagen wurde dieser gewaltsam beendet und die verantwortlichen Führer bestraft. Diese Episode ging als Labinska Republika (Republik Labin) in die Geschichtsschreibung ein. Zwischen 1945 und 1991 gehörte Labin zur Sozialistischen Teilrepublik Kroatien innerhalb Jugoslawiens und seit 1991 zur souveränen Republik Kroatien.


Sehenwertes:

Die dreischiffigen Stadtkirche Mariä Geburt. Die Kirche wurde 1336 auf den Ruinen einer älteren Kirche erbaut. Ein gotisches Radfenster ist im Zentrum der Fassade zu sehen ebenso der venezianische Löwe. Der Glockenturm steht weit entfernt von der Kirche auf dem Gipfel des Stadtberges. Das deutet darauf hin, dass er früher als Wach- oder Wehrturm diente.

Die Stadtloggia, erbaut 1662 mit einem Lapidarium und einer von Säulen getragenen Vorhalle. Diese Loggia steht direkt an der Stadtmauer.

Das alte Stadttor aus dem Jahr 1687 und das Tor Sv. Florus aus dem Jahr 1589 mit dem Labiner Wappen und dem venezianischen Löwen.

Der Stadtpalast, erbaut um 1900 liegt direkt am Hauptplatz Črć – heutiger Sitz der Stadtverwaltung.

Das Theater von Labin mit dem Uhrturm. Ein Gebäude mit schmaler Fassade, Rundbogenfenstern und Dreiecksgiebeln war ursprünglich einmal ein Getreidespeicher (Fontik) und stammt aus dem 17. Jh. Im Jahr 1843 wurde er dann zum Theater umgebaut.

Repräsentativen Wohnbauten (ital. Palazzi) der Patrizierfamilien
Scampicchio (1570),
Francovich (16. Jahrhundert) und
Lazzarini-Battiala (1717) – in diesem Haus befindet sich das Stadtmuseum.

Im Stadtmuseum befinden sich archäologische und ethnographische Sammlungen sowie die Bergbau-Sammlung mit einer getreuen Kopie eines Bergbaustollens.
Ebenso besitzt das Stadtmuseum eine eindrucksvolle Sammlung des Matthias Flacius Illyricus.


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Konni und Wolfram
  #2  
Alt 04.10.2014, 20:49
aldo
Gast
 
Beiträge: n/a
Rotes Gesicht

Labin ist wirklich sehenswert! Nur, bei Regen unbedingt wasserdichte Schuhe mitnehmen. In den engen steilen Gässchen kann das Wasser die Qualität von kleinen Sturzbächen annehmen, so geschehen im Sept. 2014.
Gruss
Aldo
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