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Urlaubspfoten e.V.
Der gemeinnützige Tierschutzverein Urlaubspfoten e.V. fördert
Tierasyle und Tierschutzprojekte in Kroatien und Deutschland.
Moderation: Eliane

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  #1  
Alt 28.02.2011, 18:23
Eliane, im Istrien Forum
Eliane offline
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Interesse: Tierschutz, Urlaubspfoten e.V.
 
Kroatien Fan seit: 01.12.2009
Ort: Frankenthal in Rheinland-Pfalz
Beiträge: 1.512
Standard Welches Tier passt zu mir?

Maritta hat uns einen Beitrag von Ruka Sapi aus Facebook übersetzt, der so manche These zur Auswahl von Tieren in Frage stellt. Aber lest selbst.....


Für die zukünftigen Tierbesitzer - es ist gut zu wissen...
von Udruga Ruka Šapi Pula, Sonntag, 27. Februar 2011 um 14:26

Viele Male haben wir uns gefragt, wie es möglich ist, dass wir uns absolut in jeden Schützling, der zu uns kommt, verlieben, andere sie aber nicht einmal bemerken?
Der Grund hierfür ist ganz einfach: wir betrachten die Tiere mit dem Herzen und geben jedem eine Chance! Wir lernen sie kennen - „wir fühlen sie“ - wir erlauben ihnen uns ihre beste Seite zu zeigen, egal wie gross sie sind, welche Farbe ihr Fell hat, wie alt oder welchen Geschlechtes sie sind.
Vor einer Adoption eines Tieres gehen die Menschen oft von falschen Voraussetzungen aus und es gibt viele Irrtümer. Wir möchten im Folgenden auf einige davon aufmerksam machen, um ihnen und uns die Angelegenheit zu erleichtern.

1. Ein kleiner Hund ist besser für eine Wohnungshaltung!

Ob sie nun in einer 20 oder 100 qm großen Wohnung leben, ist ihrem Hund vollkommen egal! Sollten sie auch einen Garten haben, würde er trotzdem jede Gelegenheit nutzen, in die Wohnung zu gelangen, wenigstens für einige Minuten. Wo sollte er im Garten schlafen? Vor der Tür! Das sagt wahrscheinlich etwas aus über......

Ein kleiner Hund kann viel nervöser, unruhiger und unzufriedener sein als ein großer, er kann ein größerer „Zerstörer“ sein. JEDER Hund wird etwas schmutzig machen, wird sabbern und mit JEDEM Hund muß man Geduld und Zeit haben, ihn an Routine und an Grundlegendes gewöhnen....

Egal ob er groß oder klein ist, sie müssen mehrmals am Tag mit ihm spazierengehen, ihn füttern, bürsten, zum Tierarzt bringen und ihm beibringen, was er darf und was nicht.

Und das Wichtigste: ein großer Hund wird NICHT leiden, wenn er in einer Wohnung ist!

Einen Hund wählt man aus nach seinen Fähigkeiten und nicht nach seiner Größe! Für einige große Hunde wäre ein Garten sicher besser, einige sind schon damit zufrieden, sich auf der Couch oder in einem Korb vor dem Ofen herumzuwälzen. Dies gilt auch für kleine Hunde – wichtig ist der Charakter und das Temperament und darauf sollte Wert gelegt werden, bevor man einen Hund zu sich nimmt!

2. Besser einen Welpen zu nehmen, denn der gewöhnt sich an uns!

Welpen sind alle vom ersten Eindruck her gleich: alle sind süß, verspielt und fröhlich. Bei einigen gibt es schon von klein an bestimmte Charaktereigenschaften, einigen werden sie grundlegende Verhaltensregeln beibringen aber NIEMALS können sie wissen, welche Gene jeder einzelne Hund in sich trägt, egal ob Rassehund oder Mischling. Sie können nicht genau wissen, wie groß der Hund wird, ob er andere Hunde, Frauen, Männer oder Kinder mag. Sie können nicht wissen, ob er mit der Zeit dominant, revierbezogen, aggresiv oder für sie vielleicht zu ruhig wird. Über eine Welpen kann man überhaupt nichts aussagen! Alles, was wir ihnen mitteilen können, ist, was wir in bestimmten Momenten bemerken, einige grundlegende Charakterzüge. Bis der Hund nicht erwachsen ist, weiss niemand wie sein Wesen sein wird, wenn er ausgewachsen ist.

Außerdem, Welpen werden NIEMALS soviel Dankbarkeit zeigen, wie ein geretteter erwachsener Hund, der weiss, wer ihn gefunden und gerettet hat.

Erwachsene Hund sind bereits geprägt - das heisst nicht, dass sie nicht mehr dazulernen und das nicht selten besser, als Welpen! Bei ihnen sieht man wie groß sie sind, welchen Charakter und welches Temperament sie haben, besser gesagt: “What you see is what you get!” Sie können sich kennenlernen, einige Male zusammen spazierengehen, sehen, ob sie nun den Liebling gefunden haben, dem sie ein glückliches Leben bieten möchten! Außerdem gibt es nicht mehr die ausichtslosen Kämpfe um die Hausschuhe, das ständige Putzen des Fußbodens, das unermüdliche Jaulen usw., was natürlich auch vom Charakter abhängt – nun dafür sind wir da, um einen Hund zu finden, der ihren Vorstellungen entspricht.

3. Sie möchten nur einen männlichen Hund/Katze adoptieren!

Warum gerade einen Rüden? Hündinnen, sind sie auch noch so schön, bezaubernd und lieb, gibt es immer zu viele! Wissen sie nicht, dass sie mit Hündinnen weniger Probleme haben werden? Die Hündin wird aus zwei Gründen rechtzeitig sterilisiert: um eine ungewollte Trächtigkeit und um eventuelle Krankheiten reproduktiver Organe im Alter, zu verhindern. Das Geld hierfür können sie rechtzeitig einplanen und jeden Monat etwas dafür auf die Seite legen.

Jeder, der eine Hündin hat, weiss, dass Hündinnen wesentlich anhänglicher und gehorsamer sind und dass der Umgang mit ihnen viel leichter ist. Es gibt kein Dominanzverhalten und keine Aggression (manchmal mögen Hündinnen sich nicht untereinander aber das ist bei Rüden auch oft der Fall). Sie lieben den Menschen über alles.

Ein Rüde wird zur Paarungszeit Probleme machen und weglaufen, um seinen natürlichen Trieb zu befriedigen – aber wie soll man das verhindern, also muss auch hier für eine Kastration gezahlt werden. Deshalb geben sie auch den Hündinnen eine Gelegenheit, denn sie haben es verdient!

Was die Katzen anbetrifft, müssen Kater und Katze kastriert werden. Die Katzen aus den bekannten Gründen, die Kater weil sie in der Wohnung zu markieren beginnen und bei der Paarungszeit hinaus wollen. Wenn sie sich draussen aufhalten, besteht die Gefahr, dass sie als Streuner enden, mit anderen Katern kämpfen oder ganz einfach weglaufen auf der Suche nach einer Partnerin.

4. Die Schützlinge sind viel kleiner als sie auf den Fotos erscheinen!
Jeder, der kam, um sich einen bestimmten Hund anzusehen, kommentierte: „Wie groß er auf den Bildern aussah!“

Leiten sie die Größe des Tieres nicht von den Fotos ab, da absolut alles (besonders Hunde) auf den Bildern doppelt so groß aussieht, als es in Wirklichkeit ist. Ausserdem können sie auf einem Bild das Tier nicht „fühlen“, können nicht das bestimmte Etwas an ihm kennenlernen, den Charakter oder eben das, was sie sind oder sein werden. Vielleicht verzaubert sie die Lebhaftigkeit eines Tieres, vielleicht die Zärtlichkeit, vielleicht trifft sie der Blick eines bestimmten Hundes oder das Schmeicheln einer Katze. Bilder sagen nichts darüber. Sie zeigen ihnen nur einen Schützling von uns. Bei einigen Hunden kann man die Seele buchstäblich in den Augen finden, bei Katzen ist das was anderes. Wussten sie, daß jede Katze ihren speziellen Charakter hat? Eine ist ein häuslicher Unterhalter, eine andere tyrannisiert alle der Reihe nach, eine dritte ist eine ruhige und anhängliche Schmusekatze, eine vierte ist eine wahre Dame, eine fünfte ist eine Revierverteitiger, eine sechste ist ein Tollpatsch, eine siebte ist ein Vielfrass, eine achte ist stolz auf ihre Hygiene, eine neunte will soviel schmusen, daß es schon lästig ist.... ein Bild sagt darüber nichts aus! Es gibt schönere Katzen als die, die unser Herz erobert haben! Eine Katze kann weiss bezaubernd, langhaarig, auch assozial, zornig und dickköpfig zu sein. Eine andere (Tierheimkatze) kann ihnen viel mehr Liebe geben... Dies gilt auch für Hunde. Manchmal begeistern sich die Menschen gerade für die, wie man sagt, „unscheinbare“ Lieblinge, die eben eine Herz und eine Seele haben, wie wir uns das wünschen. Was für die Menschen gilt, so gilt auch für die Tiere, wichtig ist nur, was man in der Seele trägt und nicht wie man aussieht.

Es gibt viel zu viel, was man darüber sagen könnte, angefangen von falschen Erwartungen der Menschen, wenn sie sich eines Tieres annehmen (einige erwarten, daß ihr Hund schon am ersten Tag bei Fuss geht oder daß sich eine Katze sofort auf ihren Schoss setzt) bis hin zu banalen Gründen für die Rückgabe eines Tieres.

Das Wichtigste ist, dass bevor man ein Tier zu sich holt, man sich zuerst der neuen Situation bewusst sein muß (die momentane und die zukünftige) und sich jederzeit vor Augen führt:
1. dass die Verantwortung dem Tier gegenüber nicht nur 2 Monate, sondern bis zu 15 Jahre und länger dauern kann
2. dass die Unkosten für ein Tier hoch sein können aber nicht müssen
3. dass es viel Mühe kostet, Liebe und Ausdauer. Erwarten sie keine schnellen Erfolge über Nacht
4. dass bei Ankuft eines Tieres, sich das Leben ändert, d.h. alle müssen sich einander anpassen so gut es geht, einen Teil der Bequemlichkeit abgeben und nicht erwarten, dass alles beim Alten bleibt.

Sollten sie sich entschliessen, sich eines Tieres anzunehmen, dann muss das nicht unbedingt heute, morgen oder nächste Woche sein! Wir wissen, dass die Situation im Moment etwas angespannt ist, denn wir haben nicht alle Schützlinge an einem Platz aber an Hand eines Fotos können sie bereits einige Schützlinge auswählen, die sie interessieren (an Hand des Textes, in dem über ihren Charakter geschrieben wird) und dann mit uns in Kontakt treten und uns besuchen. Nehmen sie sich Zeit sie kennenzulernen und geben sie ihnen Zeit sie zu erobern. Besuchen sie sie einige Male, gehen sie mit ihnen spazieren auch wenn sie sich vielleicht am Ende für ein anderes Tier entscheiden oder einsehen, daß sie noch nicht für ein Tier bereit sind.

Wir stehen jederzeit zu ihrer Verfügung!

Eine kleine Anmerkung: Auch wenn wir unsere Schützlinge kennen, können wir nicht zu 100% tiger Sicherheit bei einer Vermittlung vorhersehen, wie sich die Tiere in bestimmten Situationen verhalten werden, so wie das niemand über irgendein Lebewesen sagen kann.

- - - - -
Tierschutz in Deutschland und Kroatien > www.urlaubspfoten.de

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