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Kroatien: Neues - Interessantes - Sonstiges
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Kroatiens wichtigste Brücke hat Risse in den Pfeilern
Zwei Jahre nach Eröffnung: Kroatiens wichtigste Brücke hat Risse in den Pfeilern
Peljsesac – Dieses Bauwerk ist der ganze Stolz der kroatischen Nation: Die 2440 Meter lange Pelješac-Brücke zwischen den bekannten Küstenstädten Split und Dubrovnik, die die Halbinsel Pelješac mit der Küste verbindet und dafür sorgt, dass die Straße vom nördlichen Kroatien an die südliche Adriaküste nicht mehr durch das benachbarte Bosnien führt. Dort gehört nämlich ein etwa zwölf Kilometer langer Küstenstreifen der ehemaligen Teil-Republik des zerfallenen Jugoslawiens. Seit dem Zerfall des Vielvölkerstaates 1992 bedeutete das, dass jeder, der von Split oder Zagreb kommend nach Dubrovnik wollte, jedes Mal zwei Grenzübergänge überqueren musste. Oder man nahm die zeitraubende Fähre von Ploce nach Pelješac. Seit dem EU-Beitritt Kroatiens 2013 ist die bosnische Grenze auch eine EU-Außengrenze, seit 1. Januar 2023 sogar Schengen-Außengrenze. Neue Brücke beendete Wartezeiten an der bosnischen Grenze auf dem Weg nach Dubrovnik Für Einheimische, Lastwagenfahrer oder Urlauber auf dem Weg von und nach Dubrovnik bedeutete das sie bei jeder Fahrt teils stundenlange Wartezeiten an den Grenzübergängen in Kauf nehmen mussten. Darum beschloss Kroatien den Bau der Brücke, den die EU zu 85 Prozent bezuschusste und der knapp 420 Millionen Euro kostete. Das österreichische Bauunternehmen STRABAG unterlag aber bei der Ausschreibung knapp dem chinesischen Konkurrenten „China and Bridge Corporation“ (CRBC), der das Bauwerk errichtete. Im Juli 2022 wurde die ersehnte Brücke eröffnet. An den Betonmasten, die die tragenden Kabel der Hängebrücke tragen, sind jetzt allerdings Risse zu sehen, die sogar Autofahrern auffallen, die die Brücke passieren. Beim staatlichen Straßenbetreiber Hrvatske Ceste ist man um Beruhigung bemüht: „Wir möchten darauf hinweisen, dass es sich nicht um strukturelle Schäden handelt, sondern um das Auftreten von Oberflächenrissen. Diese haben keinen Einfluss auf die Sicherheit und Stabilität des Bauwerks und damit auf den sicheren Verkehrsfluss“, sagt ein leitender Ingenieur des Betreibers dem Portal Dnevnik. Risse in den Brückenpfeilern alarmieren Experten - Betreiber sieht keine unmittelbare Gefahr Risse dieser Art entstünden durch das Schwinden von Beton und seien bei Neubauten ein häufiges Phänomen. Durch Feuchtigkeitsabgabe vermindere sich das Volumen des Betons. „Der Wind kann Meer und Salz in solche Risse drücken, dieses Salz kann an die Bewehrung gelangen, die Bewehrung korrodiert, und das verkürzt die Lebensdauer der Brücke“, erklärt ein Bausachverständiger gegenüber Dnevnik. Allerdings müssten die Schäden rasch repariert werden. Bevor die Baufirma aber ihre Garantiearbeiten ausführen kann, müssen die Schäden begutachtet werden. Das Problem ist: Es gibt einen heftigen juristischen Streit über die Vergabe der Verträge an Unternehmen, die die Brücke kontrollieren sollen. Im Dezember letzten Jahres schrieb der Straßenbetreiber Hrvatske Ceste regelmäßige Drohnen-Inspektionen der vierspurigen Pelješac-Brücke im Zeitraum von 2024 bis 2028 aus. Der geschätzte Wert des Auftrages betrug 1,156 Millionen Euro inklusive Mehrwertsteuer, es gingen zwei Angebote ein. Ein italienisch-kroatisches Konsortium gab ein Angebot über etwas mehr als 900.000 Euro ab, ein anderes, rein kroatisches Konsortium, nannte einen Preis von 1,093 Millionen Euro. Hrvatske Ceste wählte die teurere Variante, da es die Referenzen von Experten für Brückeninspektionen für die günstigere Variante nicht anerkannte. Daraufhin legte das kroatisch-italienische Konsortium Berufung ein. Kroatiens zentrale Vergabestelle, die DKOM, hob die Entscheidung von Hrvatske Ceste auf und die Vergabe wurde erneut geprüft. Nun hat der kroatische Straßenbetreiber zwar die Experten des Konsortiums anerkannt, die einen niedrigeren Preis angeboten hatten, nicht jedoch die Verträge und Rechnungen der italienischen Experten und der Drohnenbetreiber, die Teil des Konsortiums sind. Streit um Vergabe der Bauwerkskontrolle bremst Garantie-Reparaturen aus Hrvatske Ceste entschied sich erneut für das teurere Angebot, und auch gegen diese Entscheidung legte das kroatisch-italienische Konsortium Berufung bei der DKOM ein, deren Urteil noch aussteht. Solange aber keine Schäden dokumentiert sind, können auch keine Garantieansprüche gegen die chinesische Baufirma geltend gemacht werden und somit finden auch keine Reparaturen statt.
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#2
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Das darf ja wohl nicht wahr sein
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#3
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Naja, sieht es denn bei uns so viel besser aus???
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#4
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Das zwar nicht, aber unsere Brücken haben auch schon ein paar Jährchen mehr auf ihren "Pfeilern". Man hat die letzten Jahrzehnten geschlampert und nicht viel oder teilweise gar nicht saniert sondern immer nur grob bzw. notdürftig repariert.
Aber die Peljesać-Brücke ist gerade mal 2 Jahre alt!
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#5
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Wie kann man denn auch SO ein Bauwerk an die Chinesen vergeben!???
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Beste Grüße aus Wilhelmsfeld Wolfram Wer seine Ansicht mit anderen Waffen als denen des Geistes verteidigt, von dem muß ich voraussetzen, daß ihm die Waffen des Geistes ausgegangen sind. (Otto von Bismarck) Top-Themen:
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