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Kroatien: Neues - Interessantes - Sonstiges
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Alt 28.02.2016, 12:04
Konni, im Istrien Forum
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Standard Die Pläne des erfolgreichen kroatischen Aufsteigers Mate Rimac

Die Pläne des erfolgreichen Aufsteigers Mate Rimac

Der Hersteller von Elektroautos, Rimac Automobili, lenkt den Blick der internationalen Autoindustrie nach Kroatien. Ob das für Betriebsansiedlungen reicht, bleibt unklar.


WIEN. Kroatien rühmt sich seines gut ausgebauten Autobahnnetzes, und die Touristen danken es dem Land jeden Sommer. Doch von einer Automobilindustrie ist im neuesten EU-Mitgliedsland weit und breit nichts zu sehen. Ein Jungunternehmer ist gerade dabei, dies zu ändern. Der 28-jährige Mate Rimac, der vor fünf Jahren ein Elektroauto auf den Markt gebracht hat und seitdem in dieser Nische Furore macht, will Kroatien zu einem Produktionsstandort der Automobilindustrie aufbauen.


Wer die Pläne des 28-jährigen Unternehmers belächelt, der wird von kroatischen Wirtschaftstreibenden eines Besseren belehrt. Für die Start-up-Community und ihre finanziellen Förderer sind Rimac und seine Produkte das Aushängeschild des innovativen, kroatischen Unternehmertums. Denn der junge Kroate hält trotz Widrigkeiten, die Unternehmern in seiner Heimat widerfahren, und trotz nach eigenen Angaben verlockender Angebote aus Deutschland, China oder aus dem arabischen Raum, an seinem Produktionsstandort in Sveta Nedelja, einem Vorort von Zagreb, fest.

Garagen-Start-up

Angefangen hat Rimac mit der Entwicklung eines Elektromotors in der Garage, ohne staatliche Subventionen. Heute stellt er Elektromotoren und Komponenten für andere Automobilhersteller her, finanziert wird er von Investoren. Sein Superrennwagen Concept One, der innerhalb von 2,6 Sekunden auf 100 Kilometer pro Stunde beschleunigen kann (und in 14,2 Sekunden auf 300 Kilometer pro Stunde), ist dabei nur das Aushängeschild, das auf Anfrage angefertigt wird. Rimac beschäftigt in Kroatien 150 Mitarbeiter und will bis Jahresende noch einmal so viele Arbeitsplätze schaffen. Aufsehen erregte Rimac vor Kurzem nicht etwa wegen der Weiterentwicklung seiner Produkte, sondern mit der Ankündigung in einem Fernsehinterview, dass ein europäischer Autohersteller einen neuen Produktionsstandort sucht und er ihm Kroatien ans Herz legt. Namen nannte er keine. Für Aufregung sorgte in der Folge, dass Rimac die Pläne dem neuen Premier, Tihomir Oreskovic, in einem formellen Brief mitgeteilt hatte, dessen Büro das Schreiben aber ignorierte.

"Ich bin mir dessen bewusst, dass wir eine kleine Firma mit einem vernachlässigbaren Einfluss auf die makroökonomische Situation haben, aber ich finde es wichtig zu zeigen, dass man sich von Kroatien aus mit der weltweiten Szene messen kann, und das in der wettbewerbsstärksten Industrie der Welt, der Automobilindustrie",so Rimac in seinem Brief an den Premier. Nach dem TV-Auftritt war ihm nicht nur der Rückruf des Ministerpräsidenten gewiss.

Attraktiv für Autobauer

Dass Rimac ein Magnet für die Fahrzeugindustrie sein könnte, glauben auch Wirtschaftstreibende. "Es gab schon in der Vergangenheit Versuche, die Autoindustrie nach Kroatien zu holen, doch das ist bisher an den Rahmenbedingungen gescheitert. Mit den niedrigen Lohnkosten, die etwa Rumänien und Bulgarien haben, wo sich Autohersteller angesiedelt haben, können wir nicht mithalten", sagt Daniel Hinst, Leiter eines liberalen Thinktanks in Zagreb.

Die Rahmenbedingungen für die Ansiedlung für die Autoindustrie wären aber gegeben, sei es durch Vergünstigungen, die großen Investoren zugutekommen und die unter anderem auch Steuerbefreiung vorsehen, sei es durch die geografische Position Kroatiens.

Die Konkurrenz ist jedoch groß: Die Nachbarländer Slowenien, Ungarn, Bosnien und Herzegowina sowie Serbien konnten namhafte Hersteller und die Zulieferindustrie anziehen. Das größte Vorbild ist jedoch die Slowakei, wo die Automobilindustrie für zwölf Prozent des BIPs verantwortlich zeichnet.

Investitionen

Kroatien ist zwei Monate nach der Regierungsbildung mehr mit ideologischen Auseinandersetzungen denn mit wirtschaftlichen Fragen beschäftigt. Ministerpräsident Tihomir Oreskovic ist nun bemüht, die Debatte auf seine Ziele zu lenken: Bei einer Konferenz der Osteuropabank EBRD in London stellte er seine Pläne für den Abbau der Staatsschulden von derzeit 90 Prozent des BIPs vor. Das will er mit der Verwertung von Immobilienvermögen, etwa 30 Milliarden €,bewerkstelligen. Der Hauptfokus von Oreskovi´c sind Klein-und Mittelbetriebe, deren Projekte aus einem Fonds finanziert werden sollen: Zu den 200 Millionen € aus EU-Geldern kommen noch 300 Millionen € von Banken.


Quelle: wirtschaftsblatt.at / 23.02.2016 - siehe hier

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Herzliche Grüße aus dem (sym)badischen Odenwald,
Konni





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