Verein „Lunjo i Maza“ (Opatija, Kroatien) muß Tierheim räumen

[Eliane]

Folgende Mail hat mich soeben erreicht:

Verein „Lunjo i Maza“ (Opatija, Kroatien) muß bis Ende Mai 2013 sein bisheriges Tierheim räumen


Lovran, im Januar 2013


Liebe Freunde, Kolleginnen und Sponsoren unseres Vereines,

im Folgenden möchte ich Sie über die aktuelle Problematik hinsichtlich unserer Unterbringung in der alten Kaserne von Lovran informieren.

Der Verein „Lunjo i Maza“ muß im Mai diesen Jahres aus seinen Räumlichkeiten ausziehen, die er seit 2009 genützt hat. Der Grund dafür ist die geplante Errichtung eines Vereinshauses, da das bisherige von den Lovraner Vereinen genützte Haus bis zum 31.12. 13 den früheren Besitzern zurückgegeben werden muß. Man sieht in der Adaption der alten Kaserne von Lovran die einzige Möglichkeit, alle Vereine unterzubringen.

Das Gebäude erhielten wir Ende 2009 zur Nutzung von der Gemeinde Lovran, bis eine Weiterverwendung des Gebäudes konkret werden würde. Aus diesem Grund haben wir auch weiterhin mehrfach den Antrag auf Errichtung und Finanzierung eines humanen und adäquaten Tierheimes unter der Führung des Vereines für die Region „Liburnien“ bei den zuständigen Gemeinden gestellt. Die notwendigen Renovierungsmaßnahmen in den alten Räumlichkeiten hat der Verein selbst finanziert und ausgeführt.

Der geplante Ausbau zum Vereinshaus hat zur Folge, daß der Verein, der sich z. Zt. um mehr als 30 Tiere kümmert (einige sind vorrübergehend auf Pflegestellen untergebracht, darunter 2 Hunde), nun ohne adäquate neue Unterkunft dasteht, sowohl für die Tiere als auch für unsere gesamte Ausrüstung.

Die Volontäre das Vereines versuchen nun mit allen Kräften, ihre Schützlinge bis Mai zu vermitteln, selbstverständlich werden wir auch trotz des immensen Druckes weiterhin darauf achten, daß die Tiere unter den bestmöglichen Bedingungen vermittelt werden.

Leider können nun keine „Neuzugänge“ mehr aufgenommen werden, der sicher im Frühjahr zu erwartende „Schwemme“ von Katzen – und Hundewelpen sehen wir mit großer Besorgnis entgegen, vor allem für Katzen gibt es in der Region keine Unterbringungsmöglichkeit, die eine adäquate Versorgung und tiermedizinische Behandlung gewährleistet.

Im Zeitraum von Anfabg 2008 bis Ende 2011 hat der Verein 714 Tiere vermittelt, insgesamt war der „Durchlauf“ an Tieren durch unser improvisiertes Asyl jedoch wesentlich höher, wenn man noch die leider verstorbenen Tiere und alle Strassentiere, die nach der Kastration bei uns nachversorgt wurden, miteinrechnet.

Kastriert wurden über 1000 Tiere, weiter alle Tiere, die wir vermittelt haben.

Die Finanzberichte des Vereines über die Eingänge von Geldern (Spenden, finanzielle Unterstützung der Gemeinden etc.) und deren Verwendung werden regelmüssig bei der staatlichen Steuerbehörde und der Revisionsbehörde eingereicht und sind für alle Bürger transparent dargestellt und zugänglich.

Die Arbeit des Vereines finanziert sich hauptsächlich durch Spenden aus dem In – und Ausland, ein kleiner Teil der Unkosten wird durch die finanzielle Unterstützung durch die Gemeinden Lovran, Opatija und das Bundesland gedeckt. Diese Unterstützung bezieht sich jedoch nicht konkret auf unsere Arbeit zum Wohle der Tiere, sondern wir erhalten diese Gelder als Verein, sowie auch z.B. die Wandervereine, der Jagdverein etc, nur das diese zum Teil wesentlich höhere Beträge erhalten.

Die Ausgaben des Vereines im Jahre 2011 betrugen 230.788 Kuna, neben Spenden etc. betrug die finanzielle Unterstützung der Gemeinden etc:

Gemeinde Lovran: 12.000 Kuna
Gemeinde Opatija: 26.000 Kuna
Bundesland: 7.000 Kuna.

Im Jahre 2012 wurden diese Gelder nochmals erheblich gekürzt, wir erhielten:

Gemeinde Lovran: 12.000 Kuna
Gemeinde Opatija. 15.000 Kuna
Bundesland: 4.000 Kuna

Die Gemeinden Matulji und Moscenicka Draga beteiligen sich nicht an der Finanzierung des Vereines, obwohl sie unsere „Dienste“ direkt in Anspruch nehmen.

Der Verein organisiert jährlich mehrere Aktionen (Flohmarkt, Tombola, Kalenderverkauf usw.) , um die Finanzierung aller Projekte zu verwirklichen.

Die Versuche des Vereines, die Gemeinden auf eine dringend notwendige Errichtung eines lokalen Tierheimes aufmerksam zu machen, scheitern u.a. daran, daß man sich auf den seit Jahren geplanten Bau eines überregionalen Shelters in Klana beruft, der jedoch bisher nicht einmal ansatzweise in Angriff genommen wurde und aus unserer Sicht nicht den Bedarf der ganzen Region Rijeka, Liburnien, Gorski Kotar etc. decken wird und daher keine Lösung der Tierschutzproblematik bieten wird, von der vollkommen an der Realität vorbeigeplanten Konzeption einmal ganz abgesehen.

Der Bedarf eines Tierheimbaues wurde von uns anhand von Zahlen und Fakten aufgezeigt, zusätzlich zu den von uns versorgten Tieren kamen noch viele Hilferufe von besorgten Bürgern, die ein krankes oder ausgesetztes Tier auffanden, denen wir jedoch leider nicht gerecht werden konnten mangels Platz und finanzieller Möglichkeiten.

Aus diesem Grund fordern wir von den lokalen Gemeindeverwaltungen Liburniens, endlich ihren Teil der Verantwortung zu übernehmen, und dem Verein schnellstmöglich die weitere Arbeit zu ermöglichen, die ja auch im Interesse der Gemeinden und Bürger ist.

Wir fordern: die Errichtung eines adäquten Tierheimes unter der Leitung des Vereines, dessen Finanzierung sowie die Bereitstellung einer provisorischen und geeigneten Unterkunft bis zur Verwirklichung dieses Projektes.

Wir können und möchten nicht mehr die Aufgaben derer übernehmen und finanzieren, die per Tierschutzgesetz dazu verpflichtet sind.

Aber anstatt nun die Vereinsarbeit und unser Engagement für den Tierschutz in Liburnien einzustellen und den Verein zu schliessen, haben wir uns zum Weiterkämpfen für unsere Ziele entschieden.

Es sind bereits viele Berichte im lokalen Fernsehen, der lokalen und überregionalen Presse über uns und die aktuelle Problematik erschienen, z.Zt. werden Unterschriften für eine Petition gesammelt, weitere Aktionen sind geplant.

Wir möchten Sie alle bitten, uns folgendermassen zu unterstützen:

Formulieren Sie Briefe/Emails an die verantwortlichen Behörden, mit der Bitte, unser Projekt „Tierheim Liburnien“ zu unterstützen sowie der Forderung, uns schnellstmöglich eine adäquate vorrübergehende Unterkunft zur Verfügung zu stellen.

Verbreiten Sie unsere Problematik im Internet und den deutschsprachigen Medien.

Ich stehe Ihnen jederzeit für Fragen zur Verfügung:

Doris Petricic
Liganj 11
HR 51415 Lovran
Tel. 00385 -51 -292649
Email: petricic.pino@ri.t-com.hr

Ich möchte Sie bitten, uns Kopien aller Emails und Schreiben zukommen zu lassen, denn es ist zu befürchten, daß, wie schon früher geschehen, viele der Schreiben ignoriert oder sogar einfach „verschwinden“ werden.

Ich bedanke mich im Namen unseres Vereines für Ihre Unterstützung!
Gemeinsam sind wir stark!

Herzlichst Ihre Doris Petricic


Adressen:

Stadt Opatija:
M.Tita 3
HR - 51410 Opatija
Bürgermeister: IVO DUJMIĆ
Emailadresse: gradonacelnik@opatija.hr

Stadt Lovran:
Šetalište M.Tita 41
HR - 51415 Lovran
Bürgermeister: EMIL GRŽIN
Emailadresse: opcina.lovran@ri.t-com.hr

Gemeinde Matulji:
Trg M.Tita 11
HR - 51211 Matulji
Bürgermeister: MARIO ĆIKOVIĆ
Emailadresse: opcina.matulji@ri.t-com.hr

PRIMORSKO GORANSKA ŽUPANIJA
Adamićeva 10
HR – 51000 Rijeka
Župan: ZLATKO KOMADINA
Emailadresse: zupan@pgz.hr

Gemeinde Moscenicka Draga:
Trg Slobode 7
51 417 Mošćenička Draga
Bürgermeister: Dr. Ratko Salamon
Emailadresse: info@moscenicka-draga.hr

[Eliane]

Wer Zeit hat einen Protestbrief oder eine entsprechende Petition zu formulieren (Anleihen dazu finden sich genügend auf der Webseite von PETA), der möge das bitte tun und hier posten. Bei uns werden morgen 2 unserer Katzen operiert und ich kann das derzeit leider nicht machen. Herzlichen Dank!