Tunnelsanierung auf A10 startet wieder
In der Nacht auf 10. September wird die Tunnelbaustelle auf der Tauernautobahn (A10) zwischen Golling (Tennengau) und Werfen (Pongau) wieder aktiviert. Dann beginnt die zweite und letzte Bauphase. Bis Sommer 2025 wird die A10 wieder in beide Richtungen nur einspurig befahrbar sein.
In der zweiten Bauphase werden die fünf Tunnel zwischen Golling und Werfen fertig saniert. In der ersten Bauphase hatte die Sperre regelmäßig für chaotische Verkehrsverhältnisse in den Anrainergemeinden gesorgt. Um zu verhindern, dass sich das Verkehrschaos diesen Winter wiederholt, berieten sich die betroffenen Gemeinden im Sommer zweimal mit dem Land Salzburg und der Autobahngesellschaft ASFINAG. Die Gesprächspartner einigten sich auf zusätzliche Maßnahmen zur Stauvermeidung, sagte der Bürgermeister von Golling, Martin Dietrich (SPÖ).
„Meine Informationen sind einerseits, dass es auf der Tauernautobahn zumindest ab Puch-Urstein ein Dosierungssystem geben wird, weiters wird es auch im Winter Abfahrtssperren zumindest bei der Autobahnabfahrt Puch-Urstein geben. Es wird auch bei den Abfahrtssperren nicht Ziel- und Quellverkehr Salzburg heißen, sondern es soll wirklich mit Radien vorgegangen werden. Das Dosiersystem wird mit den Überkopfanweisern funktionieren in der Art, dass man bei Bedarf auf Tempo 100 bzw. auf 80 hinuntergehen kann.“
Gemeinden wollen bei Bedarf wieder Straßen sperren
Zeigen diese Maßnahmen nicht die gewünschte Wirkung, wolle man in Golling auf eigene Faust handeln, kündigte Dietrich an. „Zusätzlich werden wir selbstverständlich bei Bedarf wieder unsere Gemeindestraßen sperren. Das ist sicher eine Notmaßnahme, aber es muss einfach gewährleistet werden, dass die Einheimischen, vor allem aber die Rettung und die Einsatzkräfte auch im Ortsgebiet vorankommen können. Und das ist mit der Sperre unserer Gemeindestraßen möglich.“
Nicht nur politisch, sondern auch wirtschaftlich bereite man sich entlang des betreffenden Autobahnabschnitts auf die Wintersaison vor, sagte der Geschäftsführer des Gollinger Hotels „Torrenerhof“, Johann Lacher. „Wir haben nur Skifahrer, die reisen mit dem Bus an, bleiben bei mir oder in einem anderen Haus. Diese Gäste fahren dann in die Skigebiete – und wenn es Stau gibt, fallen die aus, oder wir haben Beschwerden und Buchungsrückgänge, weil viele dann in andere Destinationen ausweichen.“ Wirkliche Entlastung wird wohl erst das Ende der Baustelle im Juni 2025 bringen, so zumindest die Erwartung der Anrainergemeinden.
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