Unzufriedenheit der Stammgäste. Kovrsada verliert seine FKK-Identität ...

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Unzufriedenheit der Stammgäste
Koversada verliert seine FKK-Identität – Nudisten werden in die Enge getrieben
11.07.2025 06:00 | Autor: Zvonimir Guzić / GlasIstre


Die Renovierung und Revitalisierung der bekanntesten Campingmarke Kroatiens – des Koversada Park Camping Resort in Vrsar, bei der der Platz für Nudisten auf Kosten der „textilen“ Gäste stark reduziert wurde, rief im letzten Jahr Reaktionen von Stammgästen hervor, die mit diesem Geschäftsschritt der Maistra Hospitality Group unzufrieden waren.

Auch der Stammgast Nejc Škof aus Slowenien startete eine Petition, die von mehreren tausend Menschen unterzeichnet wurde und forderte, dass Koversada als vollwertiges FKK-Camp erhalten bleibt. Das Projekt wurde jedoch planmäßig umgesetzt, und dieses Jahr kontaktierte uns unsere Leserin, Theaterproduzentin und Gründerin von Eurokaz Gordana Vnuk, die seit 40 Jahren ihre Sommer dort verbringt und eine Wohnung in Vrsar hat, unzufrieden mit den neuen Bedingungen im Camp.


Naturismus ist aus der Mode?
Ich mache seit meiner Kindheit Urlaub in Vrsar und habe den oben erwähnten FKK-Campingplatz oft besucht. Dort hatte ich Freunde, die dort bereits in der dritten Generation wohnen. Diesen Sommer erlebten wir eine unangenehme Überraschung, denn der Campingplatz wurde buchstäblich „über Nacht“ in einen klassischen Textilcampingplatz umgewandelt. Die Nudisten wurden durch die Felsen am Eingang zum Limski-Kanal in eine Ecke des Campingplatzes gedrängt, dem für Touristen ungünstigsten Ort, da dort der Zugang zum Meer generell nicht möglich ist.

Der FKK-Campingplatz nimmt nun ein Drittel seiner ursprünglichen Fläche ein, und es wird gemunkelt, dass er nächstes Jahr ebenfalls geschlossen wird. Ich muss nicht betonen, dass Koversada einer der ältesten FKK-Camps in Europa ist (eröffnet 1961), dass es eine treue und kaufkräftige Kundschaft hat, die seit Jahrzehnten jedes Jahr kommt, und dass Tausende von ihnen im vergangenen Jahr eine Petition „zur Rettung von Koversada“ unterzeichnet haben, die jedoch offenbar keine Wirkung gezeigt hat, sagt unser Gesprächspartner und behauptet, dass viele empörte Gäste einen Boykott von Maistra angekündigt haben und sich konkurrierenden Reisezielen in Kroatien, Italien und Spanien zuwenden, die noch immer hochwertigen FKK-Tourismus anbieten.

- Maistra glaubt vielleicht, dass diese Entwicklung zu besseren finanziellen Ergebnissen führt, weil sie behaupten, Naturismus sei nicht mehr in Mode und es gebe immer weniger Gäste. Das stimmt nicht, aber als Mensch vor Ort kann ich bestätigen, dass heute, mitten in der Saison, die „neuen“ Strände für bekleidete Menschen auf Koversada fast leer sind und auch die Stellplätze für Wohnwagen größtenteils leer sind. Darüber hinaus beginnt Maistra, in diesem Gebiet massenhaft Mobilheime zu installieren. Sie werden zusammengepfercht, um möglichst viel Geld zu verdienen und Menschen mit Wohnwagen und Zelten – nackt und bekleidet – zu vertreiben, behauptet Vnuk.

Andererseits, sagt er, weigere sich Maistra, der Gemeinde Vrsar kommunale Gebühren für diese Mobilheime zu zahlen, obwohl sie so groß wie richtige Häuser seien und über allen Komfort, Terrassen und sonstige Infrastruktur verfügten.

- Nun, sie sind die Eigentümer des Campingplatzes, obwohl es gut wäre zu prüfen, welche Art von Vertrag sie haben, ob es sich um Eigentum am Gelände oder eine Konzession handelt – darüber gibt es seit Jahren einen Streit mit der Gemeinde Vrsar – aber haben sie das Recht, gegen die lokale Bevölkerung und ihre Interessen zu arbeiten, wenn sie beschlossen haben, eine Tradition zu zerstören, auf der Vrsar seine Identität als Touristenziel aufgebaut hat?! Der Aufschrei aller – der Einwohner und Touristen, der Gemeinde, des Tourismusverbandes und der breiten Öffentlichkeit – hat bisher offensichtlich keine Früchte getragen, betont unser Gesprächspartner weiter.


Marktanpassung
Das zur Adris Group gehörende Unternehmen Maistra verweist in seiner Entscheidung auf die „Notwendigkeit einer Modernisierung und Anpassung an den Markt“.

Viele Tourismusexperten warnen jedoch, dass Differenzierung und nicht Uniformität der Schlüssel zu nachhaltiger Entwicklung sei. Es gibt auch einen Bereich, in dem sie nicht Eigentümer sind und auch nicht sein können: die Strände und die Zufahrtswege dorthin, da sie zum maritimen Bereich gehören. Und genau hier übt Maistra den größten Terror aus, der wahrlich mediale Aufmerksamkeit verdient. Sicherheitsleute in Schwarz laufen an den Stränden entlang und schreien jeden an, der, ohne von der rasanten Umgestaltung des Campingplatzes und den neuen Regeln zu wissen, nackt ins Wasser geht. Die Polizei wurde gerufen, um die Leitung von Koversada zu warnen, dass sie gerade jetzt in der Saison eine sinnvollere Aufgabe habe, als Personen ohne Badeanzüge zu bestrafen.

„Ich habe mit vielen Touristen gesprochen, die ihre Unterkunft im Voraus bezahlt haben, ohne darüber informiert zu werden, dass Koversada kein FKK-Camp mehr ist. Als sie abreisen und eine Rückerstattung verlangen wollten, lehnte das Management von Koversada dies ab. Informationen über die diesjährige Neuausrichtung von Koversada wurden auf vielen Portalen für Unterkunftsreservierungen nicht aktualisiert und es finden sich immer noch Hinweise, dass es sich um ein FKK-Camp handelt, darunter auch auf Wikipedia. Lediglich auf der Website und bei der Buchung wird auf den „überdachten“ und „unüberdachten“ Bereich hingewiesen, während nicht einmal in der Touristeninformation eine Karte erhältlich ist, auf der zu sehen ist, wo diese Zonen beginnen und enden. „Der Hauptgrund für meinen Anruf war, dass diese Umgestaltung so hastig, aggressiv und brutal durchgeführt wurde, dass die meisten Stammgäste mit Sicherheit nie wieder nach Kroatien zurückkehren werden“, sagt Vnuk in seiner Ansprache an die Öffentlichkeit.

Und schließlich fügt er hinzu, dass die neuen Regeln des Unternehmens auch ein Verbot für Fahrzeuge mit einem Behindertenzugangsschild beinhalten, sowohl bei Koversada als auch beim benachbarten Campingplatz Porto Sole, der ebenfalls zu Maistra gehört, über die Rampe zum Strand zu fahren.

- So gibt es beispielsweise im Gebiet Porto Sole den einzigen Strand in Vrsar, der mit dem Auto in unmittelbarer Nähe erreichbar ist, und genau dafür wurde die Straße entlang des Strandes angelegt. Dies verstößt nicht nur gegen alle Gesetze zur Zugänglichkeit für Behinderte, sondern auch gegen das Gesetz über Meereseigentum, da dieser Strand aufgrund seiner Nähe zum Meer sicherlich nicht in die Konzession einbezogen ist, sondern der allgemeinen Nutzung vorbehalten sein muss. Darüber hinaus wird nach den neuen Regeln eine Gebühr für den Eintritt zu Stränden erhoben, die nur über einen Campingplatz mit Rampe erreichbar sind und Badegästen den Zutritt verwehren, empört sich Gordana Vnuk.

Wir haben außerdem eine Stellungnahme des Hotelunternehmens Maistra angefordert und die Worte des unzufriedenen Lesers an dieses weitergeleitet. Es ging schnell eine Antwort ein, die wir hier vollständig veröffentlichen.

Informationen über Investitionen in Koversada wurden der Öffentlichkeit durch unsere zahlreichen Auftritte in nationalen und internationalen Medien mitgeteilt, darunter auch bei Glas Istre, dem wir die Informationen als Antwort auf eine Anfrage im Oktober letzten Jahres zusandten. Die Informationen wurden auch auf unseren Social-Media-Profilen, der Maistra-Website sowie in speziellen Newslettern und E-Mails an unsere Gäste veröffentlicht. Auf diese Weise – ohne in die extrem voreingenommene und fast disqualifizierende Position der Dame einzutreten, deren Kommentar Sie uns geschickt haben, die zwar das Recht auf ihre eigene Meinung, aber nicht auf ihre eigenen Fakten hat – wiederholen wir die Informationen über die Erweiterung des Angebots von Koversada, um die langfristige Nachhaltigkeit des Reiseziels, der Marke Koversada und des Unternehmens zu gewährleisten, alles in Übereinstimmung mit der Forschung, die wir systematisch zu Trends im modernen Tourismus betreiben. Dabei vergessen wir nicht, alle unsere Gäste und die Gemeinschaft, in der wir tätig sind, inklusiv zu behandeln!

Die Investitionen in das Koversada Park Camping Resort sind Teil eines intensiven Investitionszyklus im Wert von über 400 Millionen Euro, der darauf abzielt, die Produkte und Angebote des Portfolios der Maistra Hospitality Group zu verbessern, sodass alle unsere Unterkunftskapazitäten dem 4- und 5-Sterne-Niveau entsprechen. Ab diesem Jahr ist ein Teil der renovierten Einrichtungen, das Koversada Uncovered Naturist Camp, weiterhin für FKK-Gäste vorgesehen, während der andere Teil, das Koversada Covered Camp, für Gäste gedacht ist, die ein Textilcamping bevorzugen.

Koversada Uncovered Naturist hat die MaiEats-Konzepte, Sanitäranlagen und 500 neu renovierte Stellplätze erneuert. Koversada Covered hat die Sanitäranlagen, die Rezeption und 141 neue Premium-Mobilheime renoviert. Darüber hinaus ist eine neue große MaiEats-Burger-Bar „Kapula“ geplant (die MaiEats-Filialen Kapula Burger Bar und Feral Trattoria sind geplant), die Gestaltung des Animationsbereichs und zahlreiche weitere Investitionen in den nächsten vier Jahren, darunter die Renovierung des bestehenden Koversada Sobe, die Schaffung neuer Wasserzonen und viele weitere kleinere Eingriffe, heißt es in der Pressemitteilung der Maistra Hospitality Group.