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Tierschutz in Kroatien, Anreise mit Haustieren
Tierschutzprojekte in Kroatien, Ein- und Ausreise mit Haustieren.
Moderation: Eliane

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  #1  
Alt 18.01.2011, 20:12
Eliane, im Istrien Forum
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Standard Private Hundehaltung in Gitterkäfigen in Vodnjan

In Glas Istre erschien heute ein Artikel über einen Privatmann in Vodnjan, der die Tiere unter unglaublich schlechten Bedingungen hält und das Ganze auch noch abgesegnet von der amtlich bestellten Veterinärinspektorin, die für ganz Istrien zuständig ist.

Aber lest selbst, Maritta hat uns den Artikel liebenswürdigerweise wieder übersetzt, herzlichen Dank meine Liebe!



Die Zuständigen reagieren nicht
Lebewesen in einer Baracke ohne Fenster untergebracht


veröffentlicht: 18.01.2011 | 08:00
Quelle: www.glasistre.hr

In Vodjan leben die Hunde von Robert Kmet unter Umständen, die man keinem Lebewesen zumuten kann. Sie sind in einer kleinen Baracke ohne Fenster untergebracht, einer über dem anderen, 4 Hunde in verrosteten Käfigen, in denen sie sich nicht einmal umdrehen können und bei einigen haben wir nicht einmal einen Wassernapf gesehen. Vielleicht haben sie auch nicht ausreichend Futter und Wasser. Die Frage ist, ob sich überhaupt jemand um sie kümmert oder ob sie den ganzen Tag allein in dieser Dunkelheit auf Stroh, welches feucht ist, untergebracht sind.

Die Hunde dieses Halters, aber auch andere Tiere, wie Tauben und Hühner, außer die in der Baracke, befinden sich in Hütten auf zwei Grundstücken an einer Hauptstraße von Vodjan Richtung Barban und sind eindeutig von der Straße aus zu sehen. Die Anwohner, die jeden Tag das Bellen der zahlreichen Hunde, sowohl in den Käfigen als auch an den viel zu kurzen Leinen, hören, haben schon öfters die zuständigen Behörden informiert. Die Umstände, unter denen die Tiere gehalten werden, haben sich dennoch nicht verbessert, was auch die erschütternden Bilder zeigen, die wir Ende letzter Woche dort gemacht haben. Der Besitzer der Hunde Robert Kmet behauptet, daß es nur 20 Hunde gibt und daß er sich entsprechend um sie kümmert.

"Ich schaffe es, alle 20 Hunde zu füttern und jeder Hund hat seine eigene Hütte. Sie sind an der Kette, gechipt und geimpft. Hunde müssen bellen. Wie soll man einem Hund sagen, daß er nicht bellen soll?" sagt Kmet, der dann behauptet, daß es in der erwähnten Baracke keine Hunde mehr gibt.

"Dort gab es früher Hunde, jetzt aber nicht mehr. Ich habe Jagdhunde und in der Baracke habe ich früher nur 2 Hunde gehalten, da sie sehr gebellt haben. Ich kümmere mich um alle, es kommt auch ein Tierarzt und es ist alles in Ordnung. Die Hunde sehen gut aus, sind gut genährt und es gibt in der Umgebung auch noch andere Hunde, die genau so bellen, wie meine," führt er an.

Nach Meldung seitens einer Privatperson im Juni letzten Jahres, hat die staatliche Veterinärinspektorin Lovorka Tomičić die Hunde von Robert Kmet besichtigt und war zu dem Ergebnis gekommen, daß "auf Grund der durchgeführten amtlichen Kontrolle im Hof des Hundehalters, der überprüfte Zustand und die Umstände, wie die Tiere gehalten werden, nicht den gesetzlichen Vorschriften widersprechen."

Nun, zu diesem Befund über den Zustand in dem die Hunde damals vorgefunden wurden, wollte sich Frau Tomičić nicht äußern, da es sich hier um geheime Angaben handelt, die nur den zuständigen Parteien zugänglich sind. Nun allgemein, wenn ein Inspektor einen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz bestätigt hat, kann er anordnen, daß der Tierbesitzer die Mängel, in einer angegebenen Frist, beseitigen muß. Der Tierbesitzer kann dann, wenn er damit nicht einverstanden ist, Einspruch einlegen und neue Beweise vorlegen, hob Frau Tomičić hervor.

Nachdem jemand den Hundebesitzer angezeigt hat, findet eine Begehung statt und alle Punkte werden aufgeführt. Der Besitzer hat das Recht auf Einblick in die Unterlagen und weiß somit auch, wer ihn angezeigt hat. Er weiß von der Vorlegung neuer Beweise und von der Möglichkeit, Widerspruch einzulegen, führte sie an. Offenbar hat der Hundebesitzer dem Gesetz nach recht und die Hunde, die in unmöglichen Zuständen leben, schützt keiner.

Das Gesetz ist sehr allgemein und schreibt vor, daß die Tiere, so sagt Frau Tomičić, vor Witterungseinflüssen geschützt sind, genug Nahrung und Wasser bekommen und regelmäßig geimpft werden müssen.

Nirgends wird im Gesetz vorgeschrieben, wie eine Unterkunft der Tiere auszusehen hat. Es wird auch nicht vorgeschrieben, wie lang die Leine sein muß, an der der Hund angebunden ist und ob er sich überhaupt bewegen kann. Das können mit ihren Entscheidungen die einzelnen lokalen Verwaltungen anordnen und niemand kann ihnen das verbieten und das ist oft nicht richtig definiert. Wir müssen uns an das Gesetz halten, wenn wir etwas unternehmen. Wenn ein Hund sich in seine Hütte verkriechen kann, in der er nicht vom Regen naß wird, ist dies laut Gesetz ausreichend. Sollten wir eine andere Lösung fordern, so kann der Besitzer Widerspruch einlegen, sagte Frau Tomičić.

Einzelne Städte und Gemeinden, fügt Frau Tomičić hinzu, haben qualitativ bessere Entschlüsse bei der Tierhaltung gefaßt und haben die Länge der Leine, an der Hunde angebunden sind, vorgeschrieben. Sie führte auf, das der Veterinärinspektor auch ohne eine Meldung Tiere besichtigen und uns nachträglich über Maßnahmen, die er in diesem speziellen Fall, in die Wege geleitet hat, unterrichten kann.

Etwas konkreteres hat die Stadt Vodnjan bis jetzt nicht veranlaßt, weil, wie der Leiter des Bürgermeisteramtes Filip Macan sagt, die städtische Kommunalbehörde letztes Jahr dieses Gebiet umgangen hat, da sie keine Vollmacht hat, weil die Tiere sich auf privatem Gelände befinden. Die Stadt verfügt über keine besondere Anordnung, die die Haltung von Tieren definiert. Da die Tiere von Robert Kmet sich nicht in der Altstadt befinden, unterstehen sie auch nicht den Anordungen des Gemeinderates.

"Wir können nur reagieren, wenn die Hunde sich auf öffentlichem Gelände befinden und auf Antrag der Eigentümer der benachbarten Parzellen", sagt Macan.

Wir haben den Tierschutzverein Ruka šapi hiervon informiert, der ebenfalls eine Meldung an die Veterinärinspektion gemacht hat. Wir hoffen, daß einer der Zuständigen etwas Konkreteres in die Wege leiten wird, denn diese Hunde verdienen ein Leben unter angemessenen Bedingungen . .

(P. LUKEŽ; Snimila A. TOŠIĆ)
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  #2  
Alt 18.01.2011, 20:46
Eliane, im Istrien Forum
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Die gleiche Veterinärinspektorin - ein Job in etwa vergleichbar mit den Tierärzten in den Veterinärämtern in Deutschland - duldet sehenden Auges das illegale Asyl im alten Fort von Mirko Steko. Dort herrschen schlimmste hygienische Zustände und Herr Steko ist zwar Veterinär, hat aber von den Grundlagen der Hundehaltung null Ahnung und macht wie ihm das alles gerade einfällt. Die gesetzlichen Auflagen für ein Asyl können dort nicht annähernd erfüllt werden. Aber wie heisst es so schön: eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus.

Zu gleicher Zeit schwingt sich diese Frau Tomičić dazu auf Ruka Sapi und Angie, einer Helferin aus Deutschland, zu untersagen weitere Hunde aus dem Sinteraj (Auffangstation an der Müllhalde) zu holen, weil sie gerade weil es ihr so einfällt Hundehandel unterstellt. Lieber sollen die Welpen auf dem nackten Betonboden in den Zwingern verrecken und die Hunde nach Ablauf der 60 Tage sterben, als dass man sie engagierten Tierschützern überlässt.

Liebes Landwirtschaftministerium wo sind bitte allgemein gültige Regeln an die sich jeder Inspektor halten muss? Wer kontrolliert die Inspektoren? Wer sorgt für ein einheitliches Ausbildungsniveau, damit nicht jeder dieser Leute das Gesetz so interpretiert wie es ihm gerade in den Kram passt?

Einfach unglaublich was da so abgeht......

Eliane

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  #3  
Alt 20.01.2011, 15:07
Eliane, im Istrien Forum
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Nachdem unser Partnerverein Ruka Sapi gestern schon den Kontakt mit der Journalistin und Fototgrafin von Glas Istre hergestellt hat, folgt heute der nächste Artikel in dieser Sache. Hoffen wir, dass wir damit bewirken können, dass die armen Hunde bald dort rausgeholt werden.

Maritta hat sich wieder die Zeit genommen und den Artikel für uns übersetzt, danke Maritta.

AUSLÄNDISCHE VEREINE SIND ENTSETZT
Hunde hält man nicht in Käfigen!

veröffentlicht: 19.01.2011 | 16:42
Quelle: www.glasistre.hr

Die Geschichte von den unglücklichen Hunden, die bei Robert Kmet unter katastrophalen Umständen leben müssen, hat bei den Lesern Verärgerung ausgelöst und die internationale Aufmerksamkeit auf sich gezogen. So haben uns, der Tierschutzverein Ruka sapi und zwei deutsche Vereine, die sich mit dem Tierschutz beschäftigen, und zwar der Verein Tierschutzprojekt Kroatien und der Verein Urlaubspfoten, kontaktiert.

Mit beiden deutschen Vereinen, so sagte uns die Vorsitzende von Ruka sapi , Svjetlana Prodanović, besteht schon seit langem eine enge Zusammenarbeit. Beide Vereine waren bereits an vielen Tierrettungsaktionen in Kroatien beteiligt. Tierschutzprojekt beschäftigt sich mit dem Tierschutz in Ländern außerhalb der Europäischen Union und arbeitet mit kroatischen Institutionen zusammen. In Fällen, wie gerade diesem, unterrichtet der Verein regelmäßig die zuständige Behörde im Ministerium für Landwirtschaft, Fischfang und ländliche Entwicklung, die auch für die Tierärzte zuständig ist.

Der Verein Urlaubspfoten betreibt außerdem noch eine Vermittlung aus der Ferne, wobei hier das Futter für verlassene Hunde und Katzen monatlich jeweils mit 7,-E., bzw. 15,-E. pro Tier finanziert wird.

Die deutschen Vereine möchten diesen Fall mit uns weiter verfolgen und haben uns auch bis jetzt bei der Arbeit schon sehr geholfen. Die Vertreter von Tierschutzprojekt sind besonders auf Kroatien ausgerichtet, besuchen die Tötungsstationen (Sinteraj) und die Tierasyle und unterrichten uns und die Veterinärinspektion von den dort gemachten Beobachtungen, sagte Prodanović.

Auch Marko Šteko, Tierarzt und Volonteur im Asyl der Veterinärstation in Pula am Kastijun, der sich bereits seit 20 Jahren um Tiere kümmert, ist über die Haltung von Hunden in Käfigen entsetzt.

Ich weiß nicht, wie die Veterinärinspektorin Lovorka Tomičić schreiben konnte, daß alles in Ordnung ist. Die Umstände, unter denen die Tiere leben müssen, sind tragisch und jedem, der Tiere mag, ist das vollkommen klar. Wie viele andere Tierärzte auch, verurteile ich solch eine Art der Hundehaltung. Diese Tiere leiden und sowas darf nicht geduldet werden. Solchen Besitzern werden die Tiere entzogen und anderweitig untergebracht, bis der Besitzer die Anforderungen ihrer Haltung erfüllt. Es ist bekannt wie die Anforderungen auszusehen haben und daß laut Gesetz oder irgendeiner anderen Anordnung, Hunde nicht in Käfigen gehalten werden dürfen, in denen sie sich nicht einmal umdrehen können, sagte er abschließend.
(P. LUKEŽ; snimila A. TOŠIĆ)

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  #4  
Alt 22.01.2011, 12:07
Eliane, im Istrien Forum
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Standard ...und weiter geht´s

Ohne Maritta könnten wir das Geschehen nicht so hautnah verfolgen - danke für Deine Mühe.

REAKTIONEN AUF DEN VORFALL IN VODNJAN
Hunde auf der anderen Seite des Gesetzes

veröffentlicht:21.01.2011|10:09
Quelle: www.glasistre.hr

Das Anwesen, auf dem wir vor wenigen Tagen die Hunde in den Käfigen vorgefunden haben, besichtigten wir im Beisein des Besitzers Robert Kmet. In der gereinigten Baracke gab es keine Hunde mehr nur noch leere Käfige. Er sagte uns, daß er sie im Freien untergebracht hat in Hütten zusammen mit den anderen. Dort haben wir aber nur einen der Hunde aus der Baracke gesehen. Er antwortete uns nicht konkret auf die Frage, wo die anderen denn geblieben seien, da wir ja beim ersten Besuch 4 Hunde in der Baracke vorgefunden und fotografiert hatten.

Alle meine Hunde sind Jagdhunde, hauptsächlich Goniči (istrischer Jagdhund), in der Baracke das war aber ein Terrier. Wenn Terrier bellen, dann kann man sie nicht stoppen und da habe ich sie in die Baracke gebracht, damit sie aufhören. Jetzt sind sie angeleint. Das war nur eine momentane Angelegenheit. Denn wenn ein Hund anfängt zu bellen, sie wissen ja wie das dann ist. Das Leben ist nun mal so, ich bin nicht der Einzige und sie sind gerade da gekommen, als die Tiere in der Baracke waren. Sonst ist es dort nicht so schmutzig. Das war nur so, weil es viel geregnet hat und alle schlammig ist, sagte uns Kmet. Er wiederholte nochmals, daß die Tiere nicht hungern würden und betonte: "Jagdhunde dürfen nicht dick sein".
Er beteuerte erneut, daß es nicht mehr als 20 Hunde sind und daß nicht alle seine eigenen sind, sondern, daß er auch auf Hunde von Freunden aus Vodnjan aufpaßt, die ihre Tiere nicht in der Innenstadt Vodjans halten dürfen.

Sind Hunde, die in Wohnungen gehalten werden, zufriedener?

Dieser Vorfall, der offensichtlich schon länger andauert, denn andere Leser haben sich bei uns gemeldet und gesagt, daß sie die Hunde auf der besagten Parzelle schon mehrmals während des letzten Jahres unter solchen Umständen vorgefunden haben, zieht weiterhin die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf sich. Auch der Direktor der Tierarztpraxis in Pula, Renato Peteh, hat sich mit einem Schreiben an uns gewandt.

"Dieser Fall der Hundehaltung in Vodnjan ist ein Beispiel dafür, daß es viele Tiere (nicht nur Hunde) gibt, die unter nicht annähernd normalen, minimalen Umständen oder unter denen, die das Tierschutzgesetz vorschreibt, gehalten werden", schreibt Peteh.

Die Angestellten der Hygienebehörde haben letztes Jahr, den Worten Petehs nach, mehr als 2000 verschiedene, hauptsächlich tote Tiere, gefangen und unschädlich entsorgt. Diese Anzahl beinhaltete mehr als 300 Hunde und 700 Katzen. Im Asyl waren mehr als 200 Tiere, von denen 180 vermittelt werden konnten. 20 sind gestorben, gestohlen worden oder sind entflohen. Der geringste Teil von ihnen wurde eingeschläfert.

"Wir dürfen nicht denken, daß alleingelassene Hunde in der Wohnung, während wir einen großen Teil des Tages auf der Arbeit sind, zufriedener sind und daß wir ihnen alles bieten. Lobenswert ist jedoch, daß sich immer mehr Menschen um Tiere kümmern. Verschiedene Beiträge und Aktionen haben zu einer Erhöhung der Vermittlungsbereitschaft ausgesetzter Tiere geführt. Manchmal ist der Wunsch den Tieren Liebe zu geben so groß, daß wir vergessen, daß es auch hilfebedürftige Kinder, arme und alte Menschen, vergessene und ausgesetzte Lebewesen gibt, die unsere Hilfe und Liebe ebenfalls dringend brauchen" schlußfolgerte Peteh.

Entsetzt über die Einzelheiten und darüber, daß die zuständige Veterinärinspektion es wiederholt umgangen hat, kriminelle Zustände, in denen zahlreiche Tiere in Istrien leben müssen, zu "erkennen" und zu sanktionieren, reagierte auch der Tierschutzverein Snoopy aus Pula.

Gleichgültigkeit ist auch eine Art Gewalt
"Öffentlich widersprechen wir dem Befund der Veterinärinspektion, daß die Jagdhunde, die Robert Kmet in Vodnjan hält, unter Umständen leben, die den Tieren angemessen sind!", schreibt die die Büroangestellte des Vereines Snoopy, Roberta Miletić. Bis wann wird, so fragt man sich, die Öffentlichkeit tolerieren, daß viele Tiere von ihren Besitzern mißhandelt werden aber auch von der zuständigen Behörde, wie der Veterinärinspektion und den zuständigen örtlichen Verwaltungen, denn Gleichgültigkeit ist auch eine Art von Gewalt.

"Wenn man anhand dieses Beispieles aus Vodnjan urteilen soll, dann müssen wir übereinstimmend feststellen, daß es höchste Zeit ist, daß wir gegen die Gewalt und die Gewalttäter gesetzlich vorgehen!" schreibt man im Verein Snoopy.

In dem Schreiben, welches auch an den kroatischen Präsidenten Ivo Josipović, dem Gespanschaftshauptmann Ivan Jakovčić und dem Bürgermeister von Pula Boris Miletić gerichtet ist, fordern sie eine Einhaltung des Tierschutzgesetztes der Republik Kroatien.

"Betroffen von den alarmierenden Zuständen in Gesamtistrien, wo die Anwendung des Tierschutzgesetzes der freien Einschätzung jedes einzelnen Tierbesitzers überlassen bleibt, fordern wir, verbittert und entkräftet, eine Bestrafung jeder unverantwortlichen Person, die Tiere mißhandelt. Von den zuständigen Behörden fordern wir, daß sie sich an das Tierschutzgesetz halten und sich organisiert um Hunde und Katzen kümmern, indem sie ein Asyl für die verlassenen Tiere errichten und daß eine Mikrochippflicht aller Hunde sowie ein einheitliches Register aller Besitzer und der Hunde eingeführt wird. Weiterhin fordern wir ein kostenloses Programm für die Kastration oder die Sterilisation der Tiere. Wir meinen, daß es eine gesetzliche aber noch mehr eine moralische Pflicht ist, daß die Zuständigen, ihren Teil der Verantwortung übernehmen, um so das Problem der Tiermißhandlungen aus der Welt zu schaffen" schreibt Snoopy. (P. LUKEŽ)
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  #5  
Alt 22.01.2011, 12:33
Eliane, im Istrien Forum
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Interessant ist, dass nun Snoopy, ein TSV ohne Tiere, wieder aus der Versenkung aufgetaucht ist. Ausnahmsweise haben sie mit ihren Forderungen recht. Man kann ja auch gut brüllen, wenn man nicht mehr von den Genehmigungen und Sanktionen der Veterinärinspektorin abhängig ist! Das sieht eben bei Ruka Sapi anders aus, DIE machen nämlich jetzt die Arbeit mit den Tieren.

Dr. Peteh startet auch nur ein Ablenkungsmanöver indem er beschwichtigt, also diese Haltung durch Herrn Kmet nicht als Einzelfall darstellt und auf Nebenschauplätze wie die mangelnde Versorgung der Alten und Kinder ausweicht. (Auch sehr wichtig, steht aber hier nicht zur Debatte) Klar auch er ist auf eine störungsfreie Zusammenarbeit mit der Vet.inspektorin angewiesen. Bei den 180 vermittelten Tieren aus der Tötungsstation soll er mal sagen, wie viele durch Ruka Sapi und Angie vermittelt wurden! Sonst hätte er eine andere Quote mit Tieren, die getötet wurden!

Interessant wäre mal eine Statistik wie viele der mehr als 300 Hunde und 700 Katzen tatsächlich durch Verkehrsunfälle umgekommen sind und wie viele durch Misshandlung und Nichtversorgung ihrer Besitzer. Ich bin sicher, so eine Aufstellung würde Erschreckendes zu Tage fördern. 2000 tote Tiere....findet ihr diese Zahl nicht bedenklich hoch? Ich schon, denn mindestens genauso viele Todesfälle wurden nicht gemeldet, um die Kadaver zu beseitigen.

Irgendein berühmter Kopf sagte mal: wie es um die Kultur einer Gesellschaft bestellt ist, erkennt man daran wie sie die Tiere behandelt!

Ganz übel wird mir bei den Beteuerungen dieses Herrn Kmet über das warum und weshalb und diese Rechtfertigungen. Wenn er keinen Dreck am Stecken hätte wäre das alles nicht notwendig. Ich verstehe nicht wieso die Verantwortlichen hier nicht durchgreifen und endlich mal ein Exempel statuieren. Jeder macht also so weiter wie immer, weil es passiert ja sowieso nichts. Das bisschen Aufregung verfliegt auch wieder und dann mache ich mit meinen Viechern was ich für richtig halte

Eliane

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  #6  
Alt 22.01.2011, 15:14
Lilli offline
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"Wehe den Menschen, wenn am jüngsten Tag auch nur ein Tier im Gericht Gottes sitzt." Hab ich mal gelesen Und eine kroatische Tierschützerin, deren Namen ich ums ....... nicht mehr weiß, hat zu mir gesagt "jedes Tier ist es wert gerettet zu werden".
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  #7  
Alt 26.01.2011, 11:25
Eliane, im Istrien Forum
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Standard Druck der Öffentlichkeit hat funktioniert

Dank Marittas Übersetzung dürfen wir nun lesen, dass dieser *Hundezüchter* nun doch Auflagen und eine Strafe bekommen hat. Bleibt zu hoffen, dass ihn der Zuchtverband ebenfalls ausschliesst. Danke Maritta.

VODNJAN
Gegen den Hundebesitzer wurde Anzeige erhoben


veröffentlicht: 25.01.2011 | 07:40
Quelle: www.glasistre.hr

Die Hunde von Robert Kmet haben viel zu kurze Leinen und wegen ihrer Verwahrlosung und ihrer Haltung in Käfigen in einer Baracke, wird der Besitzer beim Gericht angezeigt. Bis auf weiteres wird ihm verboten, Hunde, die zum Verkauf vorgesehen sind, zu züchten. Das sind kurz gesagt, die Beschlüsse der Veterinärinspektorin Lovorka Tomičić, die am Freitag erneut eine Besichtigung in Vodnjan vorgenommen hatte. Nach zwei amtlichen Kontrollen, die im letzten Jahr durchgeführt wurden, hatte eben diese Inspektorin aufgeschrieben, daß die vorgefundenen Zustände mit dem Tierschutzgesetz übereinstimmen.

Von insgesamt 31 Jagdhunden, die Kmet vor seinem Haus und auf einer ca. 200 Meter vom Haus entfernten Parzelle hält, haben nur 3 Hunde, die sich in 3 umzäunten Boxen, am Haus aufhalten, eine angemessene Unterkunft, stellte Frau Tomičić fest. Alle anderen Hunde am Haus und auf der Parzelle haben kleine Hütten und sind an einer Leine von ca. 1,5 Metern angeleint. Nun, auch wenn sie vor Witterungseinflüssen geschützt sind, Futter und Wasser haben, tierärztlich versorgt und geimpft sind, haben sie nicht, die für diese Rasse erforderlichen Bedingungen, da die Leine viel zu kurz ist und die Tiere sich nicht entsprechend bewegen können, was das Tierschutzgesetz fordert.

Vorgesehene Strafe bis zu 15.000,-Kuna
Solche Bedingungen, sagt Tomičić, sind nicht zumutbar, da dies Arbeitshunde sind und es ist nicht gut, daß sie überhaupt angeleint sind. Sie sollten in einer Box unangeleint sein. So wird in einem amtlichen Beschluß, der Herrn Kmet gestern zugeschickt wurde, festgelegt, daß innerhalb vo 20 Tagen alle Hunde, die bisher angeleint waren, eine entsprechende Box, als adäquate Unterbringungmöglichkeit zu bekommen haben. Kmet sagte, daß er die Auflagen erfüllen wird, um so die Bedingungen wesentlich zu verbessern.

Ebenfalls wurde festgestellt, daß das Foto, was kürzlich in unserer Zeitung veröffentlicht wurde, der Wahrheit entspricht auch wenn die Inspektorin die Situation so nicht vorgefunden hatte. Einige Hunde waren wirklich in Käfigen von einer Fläche von etwas mehr als einem Quadratmeter, einer über dem anderen. Der Besitzer bekam die Anordnung diese sofort zu entfernen. Kmet beteuerte, daß dort seine Hunde nur nachts untergebracht waren, wegen des Gebells des Terriers.

Da die Tiere auf Grund der Unterbringungsbedingungen in ihrer Bewegung eingeschränkt waren, wird gegen Kmet eine Anzeige beim Gericht eingereicht wegen Verstosses gegen das Tierschutzgesetz. Für derartige Verstössse sind Strafen bis zu 15.000 Kuna vorgesehen.

Ebenfalls, fügte Frau Tomičić hinzu, daß die Hunde von Kmet auf Austellungen und zur Jagd gehen und trainiert werden. Er selbst ist registriertes Mitglied und Züchter im Hunderassenverband. Jede Zucht muß nach dem Gesetz beim zuständigen Ministerium registriert sein. Im August hat er den Antrag auf Registrierung gestellt, hat aber nicht alle erforderlichen Dokumente eingereicht uns so wurde der Prozeß eingestellt. Er plant nicht mehr für den Verkauf zu züchten. Nun, ihm wird ein Zuchtverbot zu kommerziellen Zwecken ausgesprochen bis nicht eine Genehmigung der zuständigen Stellen vorliegt.

Fälle wie diese muß man hervorheben und die Öffentlichkeit sensibilisieren, sonst werden die Tiere von ihren Besitzern weiterhin wie Sachen behandelt, sagte Tomičić abschließend.

Der Hunderassenverband wartet auf eine schriftliche Stellungnahme Kmets
Ein Nachbar hatte sich ebenfalls über das Bellen der Hunde und die katastrophalen Bedingungen, in denen Kmet seine Hunde hielt, beschwert. Der Nachbar sagte, daß dies schon viele Jahre so geht. Deshalb hat er sich auch schon bei der Stadt Vodnjan beschwert, wo man uns sagte, daß man uns eine Stellungnahme über diese Vorfälle zuschicken wird.

Es ist eine Tatsache, daß Kmet lügnerisch die Sache verschönert hat und es ist Tatsache, daß eine Hündin, die nach unserem Bericht über die katastrophalen Zustände aus der Baracke umgesiedelt, am Donnerstag erhängt an der Kette vor ihrer Hütte aufgefunden wurde. Da Kmet Mitglied im kroatischen Hunderassenverband ist und einen Wurf registrierter istrischer Rauhaar-Bracken besitzt, mit denen er auch an Ausstellungen teilgenommen hat, baten wir den Verband auch um einen Kommentar. Der Schriftführer des Verbandes Bojan Mataković sagte uns, daß man, nachdem die Informationen in unserer Zeitung über die katastrophalen Zustände bei der Hundezüchtung bekannt wurden, eine schriftliche Stellungnahme von Herrn Kmet angefordert hat.

Wir sind nicht die Polizei und auch nicht die Veterinärinspektion, sondern nur eine Bürgervereinigung, der es nicht erlaubt ist in Häuser zu gehen und Kontrollen durchzuführen. Herrn Kmet haben wir in einem Einschreibebrief einen Antrag auf Besichtigung zugeschickt, auf den er antworten kann, ob er das wünscht und der Hunderassenverband Pula, indem Kmet Mitglied ist, muß uns eine Stellungnahme geben, denn er ist ein Teil unseres Verbandes, sagt Herr Mataković.

Die Folgen solch einer Hundehaltung, fügt er hinzu, können verschiedenartig sein. Angefangen von Schutzmaßnahmen bis hin zum Ausschluß aus der Mitgliedschaft. Ein Mitglied kann sich im Falle eines Vergehens auch selbst ausschließen, da die Mitgliedschaft in einem Verein ja freiwillig ist. Gegen Kmet hat es im Verband nie eine Meldung gegeben, erklärte Herr Mataković. Über diese Sache kann er erst mehr sagen, nachdem er die schriftliche Erklärung bekommen hat.

(Piše Petra LUKEŽ, snimila Adriana TOŠIĆ)
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  #8  
Alt 26.01.2011, 15:31
Ritschi, im Istrien Forum
Ritschi offline
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Wenn man das alles liest bleibt einen glatt die Spuke weg.

Alles ist ja so wunderbar und so plausibel erklärbar. Alles läuft super nach Vorschrift und entsprechend den gebräuchlichen Regeln.

Fakt ist: eine Krähe hakt der anderen kein Auge aus, auch wissentlich der gesamten Umstände.

Und das ein Verband drei Jahre lang absolut nichts über die Arbeit eines Mitgliedes weis, nichts über die Umstände der Haltung der Hunde, ist schlicht weg ein Witz.

Züchter in einen Verband sitzen doch alle Halben lang zusammen, kommuniziereren, treffen sich, begutachten gegenseitig ihre Arbeit, ihre Ergebnisse, ihre Erfolge, einer kennt den anderen.

Natürlich, Kroatien, da ist alles anders, versteht sich.

Und das zurückrudern der Tierärztin wäre nun eine gute Gelegenheit diese abzusägen oder zumindest zu versetzen, am besten in den Innendienst, an den Schreibtisch, von Papier wird sie ja wohl eine Ahnung haben und auch der Schaden wäre geringer und für so ein Amt nicht so peinlich.

Ich glaubs ja nicht. Und das sich so ein armes Tier dann auch noch stranguliert hat treibt mir wiedermal den Zorn ins Gesicht, Sauere elendigliche.


Ritschi
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