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Kroatien: Neues - Interessantes - Sonstiges
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Alt 19.01.2014, 15:33
Konni, im Istrien Forum
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Standard Post und Private in Kroatien im Clinch

Post und Private in Kroatien im Clinch

Private Postdienstleister in Kroatien warnen ein Jahr nach der Liberalisierung des Marktes vor der Rückkehr zum Monopol. Die kroatische Post schäumt.


Zagreb.
Ein Jahr nach der Liberalisierung des kroatischen Postmarktes schlagen die alternativen Postdienstleister Alarm. Der offene Markt kehre zum Monopol zurück, warnte die Vereinigung der Postdienstleister, der auch Weber Escall angehört, die Tochter der Österreichischen Post AG.

So gewähre die kroatische Post (HP) großen Kunden wie Banken, Versicherungen und Telekoms größere Rabatte für die Nutzung des Postnetzes als den Alternativen. Das bekämen die Dienstleister zu spüren, so der Vorwurf, denn es erfordere den Aufbau eines eigenen Netzes, was teuer und gegen die allgemeine Praxis in der EU sei. Gleichzeitig gebe es ihnen keine Möglichkeit, diese Kunden für sich zu gewinnen.

Arbeitsplätze weg

Im vergangenen Jahr gingen laut der Vereinigung 1500 Arbeitsplätze verloren. Die HP erschwere den alternativen Dienstleistern auch den Zugang zu Universaldienstleistungen, etwa für Geschäfte mit staatlichen Institutionen. Der Staat wiederum unternehme bei den Ausschreibungen alles, damit nur die Post zum Zug komme, sagte Drazen Breglec von City Ex und kündigte Beschwerde bei der EU-Kommission an.

Die Post wollte die Vorwürfe nicht auf sich sitzen lassen und schoss zurück. In einer Aussendung teilte der ehemalige Monopolist mit, dass die Privatisierung des Marktes in Kroatien schon sechs Monate vor dem 1. Jänner 2013 stattgefunden habe, was nirgendwo sonst in Europa der Fall gewesen sei. In Polen oder Rumänien sei die Liberalisierung sogar neun Jahre nach dem EU-Beitritt erfolgt. Das habe der Post 800 Millionen Kuna (105 Millionen€)gekostet. "Der kroatische Markt ist der liberalste in Europa",so das Unternehmen, man habe im Vergleich zu anderen staatlichen Anbietern den kleinsten Marktanteil.

Bei der Anprangerung der verlorenen Arbeitsplätze sei verschwiegen worden, dass allein bei der Post 1200 Mitarbeiter eingespart werden mussten, so das empörte Schreiben. Als nationaler Anbieter könne man zudem nicht das gleiche Geschäftsmodell haben, wie Private, weil man die Kunden und die Angebote nicht wählen oder ablehnen könne.

POST

Q Einsparungen. Ende des Vorjahres gingen zahlreiche Mitarbeiter der staatlichen Post auf die Straßen, um gegen die Kündigungswelle, die auf sie zukommt, zu protestieren. Bisher machten Gehälter 65 Prozent der Ausgaben des ehemaligen Monopolisten aus, mehr als in den meisten Ländern der EU. Die Ausgaben sollen 2014 weiter gekürzt werden.

(WirtschaftsBlatt, Print-Ausgabe, 2014-01-13)

- - - - -



Herzliche Grüße aus dem (sym)badischen Odenwald,
Konni





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