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Hinweise

Urlaubspfoten e.V.
Der gemeinnützige Tierschutzverein Urlaubspfoten e.V. fördert
Tierasyle und Tierschutzprojekte in Kroatien und Deutschland.
Moderation: Eliane

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  #1  
Alt 14.08.2010, 13:40
Eliane, im Istrien Forum
Eliane offline
Moderatorin
Interesse: Tierschutz, Urlaubspfoten e.V.
 
Kroatien Fan seit: 01.12.2009
Ort: Frankenthal in Rheinland-Pfalz
Beiträge: 1.512
Unglücklich Ich halte mich raus......

.....bitte aber andere um Hilfe!

Das erleben wir leider sehr, sehr oft, dass Menschen, die sich Tierfreunde nennen, die Verantwortung und die Arbeit nur zu gerne auf andere abschieben. Damit ist dann das Gewissen beruhigt, denn man hat ja etwas getan, schliesslich ist man ja in Urlaub!

Dazu eine Anfrage (eine der vielen dieser Art), die uns gestern per Mail erreicht hat:

Kettenhund auf Istrien bei Koversada (Vrsar)
Wir sind gerade aus dem Urlaub gekommen und ich wende mich an Sie, weil wir beim spazieren gehen einige Kettenhunde gesehen haben. Einer davon war besonders schlimm dran. Wir wussten nicht, wie wir hätten helfen können. Gibt es jemand der dort vorbei schauen kann? Dort scheint das alles niemanden so richtig zu interessieren. Gerne beschreibe ich Ihnen wie man da hin kommt.

Mit freundlichem Gruß


Wir versuchen dann immer die gesamte marode Situation der Tiere und Tierschützer im Land zu erklären und das diese Haltung in den Augen der meisten Einheimischen der Normalzustand ist, allerdings auch mit Appell an die fehlende Eigeninitiative. Mit ein bisschen Überlegung und etwas Mühe und Recherche, hätte man durchaus sofort etwas tun können. Gerade in unserem Forum finden sich dazu genügend Hinweise.

Eliane

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Tierschutz in Deutschland und Kroatien > www.urlaubspfoten.de

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  #2  
Alt 14.08.2010, 21:55
Eliane, im Istrien Forum
Eliane offline
Moderatorin
Interesse: Tierschutz, Urlaubspfoten e.V.
 
Kroatien Fan seit: 01.12.2009
Ort: Frankenthal in Rheinland-Pfalz
Beiträge: 1.512
Standard

Zitat:
Zitat von Dieter Beitrag anzeigen
....aber wo würde er als Streuner landen , irgendwann wahrscheinlich im Tierheim und später in der Tötungsstation.
Umgekehrt Dieter ist der Regelfall. Die wenigsten Tiere erfahren die Gnade, dass sie direkt von einem tierlieben Menschen in ein privates Asyl gebracht werden. Meist schlagen sie sich irgendwie durch, werden nicht selten misshandelt und gequält. Die Achtung vorm Lebewesen und das Bewusstsein, dass diese Tiere den Schutz und die Fürsorge der Menschen bedürfen, das sind Gedanken, die selbst den Kindern fremd sind, weil sie es von ihren Eltern nicht lernen.

Endstation Tötungsstation wünsche ich keinem Streuner. Eingefangen von rohen und gefühllosen Tierfängern, kommen die Hunde ohne jegliche tierärztliche Versorgung in die schmalen Betonzwinger in der Anlage am Kastijun. Egal ob verletzt oder mit Parasiten übersäht, egal ob alt und gebrechlich oder kleiner Welpe! Wenn sie Glück haben, bekommen sie 2 x täglich Futter und Wasser und ansonsten wartet man die Frist von 60 Tagen einfach ab. Kein Liegeplatz, nackter Beton, kein Auslauf, keine liebevollen Hände oder gar Streicheleinheiten, so stehen die Hunde in ihren eigenen Exkrementen, bis sich jemand erbarmt mal sauber zu machen. Da die Zwinger vor einer Neubesetzung unzureichend desinfiziert werden und kranke Tiere neben Gesunde gesetzt werden, ist die Gefahr der Ansteckung gross. Gerade die Welpen sind sehr oft krank, weil ihr Immunsystem noch nicht richtig arbeitet.

Dennoch finden sich immer mehr Menschen, die gerade diese Hunde retten und sie mühevoll wieder gesund pflegen.

Man verzeihe mir bitte diese Abweichung vom eigentlichen Thema, aber viele Urlauber haben nicht die geringste Vorstellung davon.

Eliane

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Tierschutz in Deutschland und Kroatien > www.urlaubspfoten.de

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  #3  
Alt 14.08.2010, 22:14
Eliane, im Istrien Forum
Eliane offline
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Interesse: Tierschutz, Urlaubspfoten e.V.
 
Kroatien Fan seit: 01.12.2009
Ort: Frankenthal in Rheinland-Pfalz
Beiträge: 1.512
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Zitat:
Zitat von Dieter Beitrag anzeigen
.... sondern nur sagen ,, wenn es geht ,, HELFT!
Ja, und wenn die Hilfe so aussieht, dass man ein Tier von seinen Schmerzen erlösen kann. Das sehe ich absolut genauso Dieter! Man kann doch nicht einfach nur zusehen wenn Tiere leiden und sich dann hinter Ahnungslosigkeit verstecken und die Aufgabe dann Tierschützern zuschieben wollen, die eh schon rettungslos überfordert sind! Das ist nur eine Massnahme um das eigene Gewissen zu beruhigen! Wo bleibt da die Eigeninitiative und Zivilcourage?

Das erinnert mich heftig an einen Fall aus dem letzten Jahr, wo sich eine Dame nach ihrem Urlaub per Mail an Volker wandte mit der Bitte einen kleinen Hund, der gegenüber ihrer Ferienwohnung in einem kleinen Verschlag an der Kette hauste, zu retten. Sie könne nicht mehr schlafen und hat schon 10 kg abgenommen, weil sie diese Bilder von dem Elend dieses Tieres verfolgen. Auf die Frage, was sie bereit sei zu investieren, damit wir den Hund Benni freikaufen können, kam nie mehr eine Antwort. Benni haben wir dann besucht und es ging ihm den Umständen entsprechend brauchbar, er hatte Futter, Wasser und einen schattigen, regendichten Unterschlupf, die Kette war lange genug, dass er sich auch bewegen konnte. Er selbst war in recht guter körperlicher Verfassung, ungepflegt aber fit. Vielen seiner Kollegen geht es deutlich schlechter.

Eliane

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  #4  
Alt 14.08.2010, 22:16
Ritschi, im Istrien Forum
Ritschi offline
Kroatien-Fan
 
Kroatien Fan seit: 23.12.2009
Ort: Bruckmühl
Beiträge: 1.472
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Also meine Erfahrung mit dem Thema: ertragen und mitleiden, wir werden es nicht ändern.

Ich möchte nicht sagen, daß ist eben so die Lebensart. Das wäre zu einfach. Es ist die unsensible Art der Menschen, die Sicht auf ihre Tiere, die nur eine "Sache" sind, ein Gegenstand den man nur zeitweise braucht, zur Jagd z.B.

Diese Kettenhunde sind in ihrem Altag nur "Melder". Wir alle wissen das kroatische Leben spielt sich zu einem großen Teil ausserhalb des Hauses ab, also braucht man die Hunde am Hof/Haus um zu melden daß jemand vor der Tür steht und um diesen abzuhalten.

Als Gast in einem Land überlegt man sich zweimal ob man die Halter darauf anspricht, man will sich da nicht unbedingt einmischen und Unfrieden stiften, zumal die Angesprochenen nach zwei/drei Sätzen teils sehr ungehalten reagieren und dann seltsamerweise kein deutsch mehr verstehen.........wollen.

Am nächstan Tag merkt man daß das Thema auch im Dorf schon bekannt ist wenn man Brot kauft.

Denoch glaube ich das es an der Zeit ist das Thema Kettenhunde mehr zu sensibilisieren. Aber wie ? Viele haben Sprachprobleme mit kroatisch oder verstehen die Sprache überhaupt nicht. Und wie soll man das angehen ? Den Unmut der Einwohner oder Besitzer zieht man sich in jedem Fall zu.

Als erster Schnell-Schuß-Gedanke viel mir hierzu ein Faltblatt ein das sich jeder aus dem Netz downloaden kann. Mit einem Hinweistext in deutsch/kroatisch und englisch. Kurzer knapper Text, höflich formuliert, als Erstversuch das Thema vor Ort mal hervorzuholen.

Nur weil es immer schon so war muß das Elend dieser Tiere nicht auch die nächsten 100 Jahre so sein.

Auf einen Reisebericht in einem Forum, in dem Bilder einer Wanderung zu sehen waren auf denen ebenfalls erbärmlich gehaltenen Kettenhunde auf einer entlegenen Weide zu sehen waren habe ich auch schon mal versucht den Stadnort zu lokalisieren. Die angeschriebenen Verfasser des Reisebrichtes reagierten überhaupt nicht auf meine Anfrage, sind aber Deutsche.

Vor Ort kann man versuchen den Amtsveterenär zu sprechen. Aber die sind auch meist der Ansicht, "das ist normal bei uns".

Auch hierzu sollte man in Erfahrung bringen, ist der TA verpflichtet sich die Meldung vor Ort anzusehen um sie selbst zu beurteilen, darf er dafür Geld verlangen. Kann man Tierschutzvereine vor Ort informieren, bringt das was ? Die sind doch selbst völlig überlastet mit Ihren Aufgaben die Viecher in der Station durchzubringen und haben auch sonst schon genug Probleme. Darüber hinaus könnten sie die Anfahrten zu all den Meldungen zeitlich und finanziell und Mangels Fahrzeug gar nicht leisten.

Welche Ketten/Leinenlänge sollte dem Tier zur Verfügung stehn. Natürlch am besten gar keine. Aber hier beginnt schon die Gretchenfrage. Wo ist es berechtigt sich aufzuregen, ist es überhapt berechtigt als Gast, ja finde ich.

Das Thema ist und kann sehr prisant sein und werden. Lade ich den Tierhalter zu einem Bier ein um mit Ihm darüber zu sprechen kann das schnell nach hinten losgehen. Zu so einem Thema läßt man sich nicht gerne einladen, da steh ich nämlich sofort als Täter an der Wand.

Einfach so ansprechen, ja, aber ohne große Emotionen. Wird es was bringen....kaum. Mal fragen: wenn ich ihnen eine längere Kette besorge würde sie die dem Hund dann auch anlegen. Vieleicht.....vieleicht erklärt er mir dann warum die Kette genau diese Lange hat, und schon muß ich nachlegen mit meinen Argumenten und ihm über kurz oder lang sagen daß ich großen Unmut hege über diese Tierbehandlung und Haltung. Viele Hunde sind nicht nur an der Kette, sie bekommen auch nur Küchenabfälle zu fressen und kein reguläres Tierfutter aus dem Geschäft.

Der Hund auf dem nachfolgend Bild lebt seit dreieinhalb Jahren an der Laufleine, ich sehen ihn jedesmal wenn ich meine FeWo gebucht habe.
Die Laufleine ist ca 10 m lang und die Kette um den Hals die er hin und her ziehen kann etwa 2,5 Meter, hat also einen Radius von ca 14 Metern die er sich bewegen kann. Am Ende der Laufleine steht seine Hütte.





Das Thema Kettenhund ist sehr defiziel und teils hochexplosiv. Solch einen Hund von der Kette zu holen ist glatter Diebstahl was zur sofortigen Verhaftung führen kann zumal man Ausländer in Kroatien ist als Gast....wenn man erwischt wird. Zudem sind diese Hunde kein Streunerleben gewöhnt und tun sich schwer auf der Strasse. Hol ich so einen Hund von der Kette, laß ich ihn nicht einfach laufen, das wäre fahrlässig und in ein Tierheim bringen.....da kann er auch an der Kette bleiben.

Mal sehen was noch an Meinungen kommt, vieleicht findet sich ja noch ein guter Hinweis oder Ansatz um das Thema dann fachlicher zu vertiefen.


Ritschi
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  #5  
Alt 14.08.2010, 22:19
Eliane, im Istrien Forum
Eliane offline
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Interesse: Tierschutz, Urlaubspfoten e.V.
 
Kroatien Fan seit: 01.12.2009
Ort: Frankenthal in Rheinland-Pfalz
Beiträge: 1.512
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Zitat:
Zitat von Dieter Beitrag anzeigen
Ich hoffe, dass die nächsten Generationen etwas umdenken und dem Tier gegenüber mehr Respekt zeigen.
Genau hier müssen wir ansetzen und wenn das Tierhheim mal steht, den Kindern zeigen, wie man mit Tieren umgeht, welche Bedürnisse sie haben und was es für Vorteile für den Menschen hat, wenn der Kumpel auf 4 Pfoten sich wohl fühlt. Vor allem was man alles mit so einem Kumpel alles anstellen kann!

Eliane

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Tierschutz in Deutschland und Kroatien > www.urlaubspfoten.de

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  #6  
Alt 14.08.2010, 22:29
Ritschi, im Istrien Forum
Ritschi offline
Kroatien-Fan
 
Kroatien Fan seit: 23.12.2009
Ort: Bruckmühl
Beiträge: 1.472
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Oh ja.....da darf dann jeder User der möchte ein Bildchen malen und dann machen wir ein Malbuch draus für Kinder.






Ritschi
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  #7  
Alt 14.08.2010, 22:41
Helga offline
 
Kroatien Fan seit: 06.01.2010
Beiträge: 104
Standard

Wenn ich so zurückdenke muß ich sagen, in meiner Kindheit war es normal das die Hunde an der Kette waren.
Es hat sich erst mit der Zeit ein anderes Tierverständnis entwickelt.
Gibt es in Deutschland noch Kettenhunde? Ich weiß es nicht.
Deshalb denke ich dass es auch in Kroatien noch dauern wir bis sich etwas ändert. Auf keinen Fall wir es von heute auf morgen gehen.
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  #8  
Alt 14.08.2010, 23:07
Ritschi, im Istrien Forum
Ritschi offline
Kroatien-Fan
 
Kroatien Fan seit: 23.12.2009
Ort: Bruckmühl
Beiträge: 1.472
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Zitat:
Zitat von Dieter Beitrag anzeigen

Dein Beitrag sagt mir das du genau einer von denen bist die ,, wie schon geschrieben ,, in Fazana am Kirchplatz stehst und fotografierst.
T´schuldigung Dieter aber das ist ein sehr böser Vorwurf den ich dir übel nehme. Das bin ich nicht, nicht mal im Ansatz. Ich möchte hier keine Beispiele anführen was ich schon alles aufgesammelt und zum Tierarzt geschaff habe oder wo ich mir schon einen "Schiefer" eingezogen habe weil ich Leute auf offener Straße angepflaumt habe sie möchten Ihren Hund nicht so am Hals ziehen und ein Körpergeschirr kaufen etc........

Schreib ich: man kann allein die Welt nicht retten, gibts Einspruch. Schreib ich ausführlich ein oder zu einem Thema, heiß es: willst du die ganze Welt retten. Versteht einer die Welt ?!

Das Thema Kettenhund und dein Hund in Fazana sind zwei Paar Stiefel. Und beim Thema Kettenhnd sollten wir auch bleiben.

Meine Ansätze zu dem Thema hab ich gepostet, werde mich aber nicht an einer Streitdiskussion beteiligen obwohl ich auch argumentieren könnte: Du wartest auch auf die nächsten Generationen bis sich was ändert, wie du schreibst.

Ich nehme mal an daß davor noch viel Aufklärungsarbeit gemacht wird.....sonst gäbs ja keine Änderung. Und auch um die geht es im Thema Kettenhund.

Ritschi
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  #9  
Alt 15.08.2010, 00:28
Ritschi, im Istrien Forum
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Kroatien Fan seit: 23.12.2009
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Also, zum allgemeinen Verständnis. Keiner wird hier aufgefordert das Gesetz zu brechen oder es zu mißachten. Wie jeder einzelne, persönlich das für sich auslegen will, wenn er in die Situation kommt den Gedanken daran zu fassen, muß jeder mit sich selbst abmachen.

Es ist auch nicht anzunehmen daß jetzt alle die gegen die Kettenhundhaltung sind im Urlaub dann über die Dörfer ziehen um Kettenhunde zu retten in dem sie sie vom Hof und von der Kette holen ohne den Besitzer darüber zu unterichten.

Es ist und wäre Diebstahl und Hausfriedensbruch. Als Ausländer im Urlaubsland läuft man Gefahr dafür verhaftet zu werden und nicht nur das Verhör bei der Polizei sondern auch die Nacht dort verbringt. Darüber hinaus kann es eine ordentliche Stange Geld kosten wenn die Behörden eine Sicherheitsleistung verlangen, denn man reist ja wieder aus bevor das Verfahren abgeschlossen wird.

Des weiteren muß sich jeder überlegen was er mit dem Tier machen würde, und zwar bevor er es tut. Also kann ich mich nicht auch noch auf psychisch / emotionale Notlage berufen.

Das Tier ins Tierheim bringen , es irgendwo auf der Strasse aussetzten ?

Ich weis, bei den Kettenhunden gibt es oft gravierende Fälle die einem sogar die Tränen in die Augen treibt und einige können diese Anblicke nicht ertragen oder verarbeiten, denoch muß ich abwägen.

Man tut dem Tier keinen Gefallen, im Tierheim ist er ebenso eingesperrt jedoch ohne Kette. Ausgesetzt irrt er vieleicht im Ort umher, weiß hier bin ich zu Hause an Hand des Geruchs den er kennt, weis aber seinen Weg nach Hause nicht weil er ihn nicht kennengelernt hat. Möglicherweise fährt ihn och ein Auto an und wird dann zu allen Übel auch noch liegengelassen .Von den Nachbarn wird er verscheucht, vieleicht sogar mit Steinwürfen und kann sich gegen andere Strassenhunde nocht wirklich behaupten.

Alles Gründe das Theme hier ein wenig zu beleuchten um verschiedene Seiten zu sehen um dann für sich eine Entscheidung zu finden.

Nur zu sagen, der Hund an der Kette gefällt mir nicht ich ruf jetzt den Veterenär, damit ist es nicht getan. Man investiert Zeit, meist dann wenn die Familie zum Strand fahren möchte, oder blokiert das Auto weil man in die Praxis fahren muß.
Dann muß man nahchaken oder mit dem TA zum Termin vor Ort fahren usw....Das sollte man bedenken, es soll einem jedoch nicht abhalten zu helfen, auch wenn es mal zusätzlich ein paar Euro kosten sollte.

Und ob es jedem gefällt daß man so ein Thema in erster Linie sachlich abhandeln muß ( ich weis... es geht hier um Lebewesen denen Sachlichkeit völlig gleichgültig ist ) wird man sehen. Ich hoffe noch einige Postings dazu zu lesen denn jeder Mensch hat seine eigene Gefühlslage und Betrachtungsweise.

Ritschi
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  #10  
Alt 15.08.2010, 08:38
Eliane, im Istrien Forum
Eliane offline
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Interesse: Tierschutz, Urlaubspfoten e.V.
 
Kroatien Fan seit: 01.12.2009
Ort: Frankenthal in Rheinland-Pfalz
Beiträge: 1.512
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Zitat:
Zitat von Helga Beitrag anzeigen
Gibt es in Deutschland noch Kettenhunde? Ich weiß es nicht.
Ja, liebe Helga, auch hier gibt es noch Kettenhunde! Aber auf Grund der Tierschutz-Hundeverordnung - im Anhang beigefügt - hat man eine gesetzliche Grundlage, damit gewisse Mindestbestimmungen vom Halter eingehalten werden müssen.

L.G. Eliane
Angehängte Dateien
Dateityp: pdf TierschutzHundeverordnungMai2001.pdf (17,0 KB, 42x aufgerufen)

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Tierschutz in Deutschland und Kroatien > www.urlaubspfoten.de

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  #11  
Alt 15.08.2010, 11:01
Ritschi, im Istrien Forum
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Kroatien Fan seit: 23.12.2009
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Zitat:
Zitat von Dieter Beitrag anzeigen
Hast du ,, mein Zitat ,, gelesen ,

ich weiß nicht so recht aber aus deinem letzter Beitrag springt mich förmlich die Ironie an.

Um mit mir klar zu kommen , wenn das überhaupt in deinem Sinne liegt ,, darfst du mich oder meine Meinung keinesfalls ,, ins lächerliche ziehen.

Dieter, ich bin vom 01.09 - 12.09 vor Ort. Vieleicht schaffen wir es ja diesemal daß wir uns treffen, eventuell am Sa o. So den 4/5 Sep. in Medulin. Ich wohne in Premantura direkt am Rand des Kap Kamenjak.



Ritschi
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  #12  
Alt 15.08.2010, 12:01
Ritschi, im Istrien Forum
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Kroatien Fan seit: 23.12.2009
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Also, ich hab mir die von Eliane eingestellte ( deutsche ) Tierschutzverordnung mal durchgelesen, speziell den Passus zur Anbindevorrichtung ( doofer Amtsname ).

Die folgenden Bilder zeigen eine solche Anbindevorrichtung die, wie ich jetzt weiss, exakt diesen deutschen Vorgaben entspricht. Auch der Kontakt zum Muttertier ( im Hintergrund ) ist möglich, obwohl die Beiden sich gerade noch mit der Nase beschnuppern können.


Die Laufleine, ein Stahlseil über den Hofboden gespannt


und die Kette am Hals die eine Querbewegung zuläßt


Das Muttertier im Hintergrund

Als wir das erste Mal diese FeWo gebucht hatten, war das für uns jeden Tag ein flaue Situation, kannten wir doch diese Art der Haltung nicht. Jeden Morgan nach dem Aufstehen saß die istrianische Bracke schon parat und wartete auf ihr Leckerlie von mir. Komisch war auch das Geräusch das die Kette an der Laufleine verursacht, wenn der Hund die Position wechselt oder wenn er hin und her läuft. Wir hatten natürlich Mitleid mit dem Tier, aber auch Zweifel. Sollen wir den Halter ansprechen, Ihm sagen daß wir das nicht gut finden? Schnell stellte sich heraus, dieser spricht nur kroatisch und seine Kontaktfreudigkeit hielt sich sehr in Grenzen, entgegen der anderen Nachbarn, die selbst vermieteten.

In dem kleinen Ort gab es jede Menge Hofhunde und in der wenigen Zeit, die wir im Dorf zugebracht haben ( waren ja immer unterwegs ), sah man auch, daß die Hofhunde zum größten Teil frei im Hof umherliefen und erst an die Kette / Leine gelegt wurden, wenn die Besitzer selbst das Anwesen verließen.

Langsam wurde uns auch klar, das sind die Gegebenheiten vor Ort, scheinbar typisch für Istrien. Dennoch blieb das flaue Gefühl, denn die Bracke hat es uns angetan. Sie stand sofort da, wenn sie hörte das sich bei uns in der FeWo die Tür öffnet zum Garten und Ihre Art und das Wesen waren sehr zutraulich. Ab und an beobachtete ich auch die Halter beim Umgang mit dem Hund, der mir die Leute keinesfalls sympatischer macht, im Gegenteil. Der Hund ist einfach nur ein Gegenstand. Lieblos wird ihm das Futter in den Napf geschüttet, das scheinbar aus Küchenabfällen bestand, versucht er eine Streicheleinheit zu bekommen wird er mit einem harrschen, lauten Wort abgewiesen.

Dies alles verursacht natürlich eine Art Mitleidsgefühl, dass einen sachlichen Blick auch die Dinge etwas trüben mag, obwohl man Sachlichkeit dann gar nicht zulassen möchte.

Ich finde die Kettenhaltung ebenfalls überflüssig. Heute jedoch ist mein Blick schon etwas differenzierter, was nicht zuletzt die Nähe zu den Urlaubspfoten und dem ganzen Wirken der Organisation vor Ort in Istrien anzurechnen ist.

Ich habe mich auch gefragt, was würde ich tun, wäre ich an gleicher Stelle wie dieser Hundehalter. Auch ich würde das Tier an die Leine legen wenn ich den Hof verlasse, an eine lange Leine damit er etwas Bewegung hat, sich aber auf Grund der Länge nicht verletzen kann.

In manchen Höfen stehen auch Zwingerkäfige, in denen die Tiere leider zu oft den ganzen Tag eingesperrt sind weil die Besitzer berufstätig sind. Die Hunde werden jedoch täglich versorgt, eben nur versorgt, gefühlvoll dagegen nicht, sie sind eben nur ein Gebrauchsgegenstand, was für unser Verständnis schon sehr befremdlich ist.

Aber da fällt mir gerade die so moderne "Offenstallhaltung" unserer Kühe und Rinder ein. Alles zum Vorteil des Landwirtes. Ich finde diese Art der Kasernierung eine Unverschämtheit den Tieren gegenüber. Den ganzen Tag freien Blick nach draußen, auf die Wiesen, aber nicht rausdürfen. Viele Tiere können sich im Stall frei bewegen, viele aber auch nicht, sie werden am Platz gehalten und nur kurz mal "laufengelassen".

Füer mich gehören Kühe auf die Weide, denn das ist ihr natürliches Refugium, grasen, liegen und dann wiederkäuen das dann auch mit schlafen verbunden ist.

Das Thema hier ist ja nicht gewerbliche Tierhaltung sondern Kettenhunde. In meinen oben bebilderten Beispiel bleibt auch für mich nach wie vor ein fahles Gefühl zurück. Gemäß deutschen Tierschutzgesetz macht der Mann alles richtig, gemäß meiner Gefühlslage finde ich es völlig überzogen, daß das Tier den ganzen Tag an der Laufleine bleiben muß.

In grassen Fällen wüßte ich zumindest wo ich anrufen könnte, um den Fall zu melden oder diesen mit den Leuten zu besprechen, hatte aber auch schon die Situation, daß eine direkte Ansprache mit den Hundehalter in einen heillosen Kaudawelsch aus Kroatisch und Deutsch endete und ich mich auf Grund der Situationsentwicklung dann lieber zurückgezogen habe. So manche Kroaten können in Ihren Eifer ganz schön agressiv werden.

Ritschi
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  #13  
Alt 15.08.2010, 18:15
Eliane, im Istrien Forum
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Kroatien Fan seit: 01.12.2009
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Gehe zu meinem Posting Nr. 17 Dieter und da hängt die Info als pdf-Dokument an, einfach anklicken, dann öffnet sich der Acrobat Reader und Du kannst es lesen.

L.G. Eliane

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  #14  
Alt 15.08.2010, 19:45
Ritschi, im Istrien Forum
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Kroatien Fan seit: 23.12.2009
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Zusätzliche Infos:


www.menschen-fuer-tiere-nuemb...enhaltung.html


§ 7 Anforderungen an die Anbindehaltung
(1) Ein Hund darf in Anbindehaltung nur gehalten werden, wenn die Anforderungen der Absätze 2 bis 5 erfüllt sind.
(2) Die Anbindung muss

1. an einer Laufvorrichtung, die mindestens sechs Meter lang ist, frei gleiten können,
2. so bemessen sein, dass sie dem Hund einen seitlichen Bewegungsspielraum von mindestens fünf Metern bietet,
3. so angebracht sein, dass der Hund ungehindert seine Schutzhütte aufsuchen, liegen und sich umdrehen kann.

(3) Im Laufbereich dürfen keine Gegenstände vorhanden sein, die die Bewegungen des Hundes behindern oder zu Verletzungen führen können. Der Boden muss trittsicher und so beschaffen sein, dass er keine Verletzungen oder Schmerzen verursacht und leicht sauber und trocken zu halten ist.
(4) Es dürfen nur breite, nicht einschneidende Brustgeschirre oder Halsbänder verwendet werden, die so beschaffen sind, dass sie sich nicht zuziehen oder zu Verletzungen führen können.
(5) Es darf nur eine Anbindung verwendet werden, die gegen ein Aufdrehen gesichert ist. Das Anbindematerial muss von geringem Eigengewicht und so beschaffen sein, dass sich der Hund nicht verletzen kann.
(6) Bei Begleitung einer Betreuungsperson während der Tätigkeiten, für die der Hund ausgebildet wurde oder wird, kann er abweichend von Absatz 1 nach Maßgabe der Absätze 4 und 5 an einer mindestens drei Meter langen Anbindung angebunden werden.
(7) Die Anbindung ist verboten bei

1. einem Hund bis zu einem Alter von zwölf Monaten,
2. einer tragenden Hündin im letzten Drittel der Trächtigkeit,
3. einer säugenden Hündin,
4. einem kranken Hund, wenn ihm dadurch Schmerzen, Leiden oder Schäden zugefügt würden.

bundesrecht.juris.de/tierschh...1BJNE000800305


Ritschi
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  #15  
Alt 15.08.2010, 20:19
Eliane, im Istrien Forum
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Kroatien Fan seit: 01.12.2009
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Das ist ein Auszug aus dieser Verordnung, wie ich sie als Gesamtdokument an mein Posting angehängt habe.

Eliane

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