Kroatien. Versicherung und Autobahnen weg

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Kroatien. Versicherung und Autobahnen weg
18.12.2013, 04:02 von Marijana Miljkovic

Nach der gescheiterten Privatisierung der kroatischen Postbank, dürfte die Teilprivatisierung der Versicherungsgesellschaft Croatia Osiguranje (CO) glücken: Beide Interessenten aus der ersten Runde, der polnische Marktführer PZU und die kroatische Adris Gruppe (Zigaretten, Hotels, Gastro), hatten verbindliche Angebote gelegt, über die die kroatische Regierung spätestens kommende Woche entscheiden will.

Die Regierung hält 80,2 Prozent am führenden kroatischen Versicherungsunternehmen, behalten will sie zwischen 25 und 30 Prozent. PZU will einen Anteil von 50 Prozent an CO und bot im unverbindlichen Angebot 142 Millionen € sowie eine Finanzspritze von 50 Millionen€. Adris bot für den Anteil von 43 Prozent 104,5 Millionen € und wollte CO mit 130 Millionen € zusätzlichem Kapital ausstatten.

Kroatien hat für das Finanzloch im kommenden Jahr einen weiteren möglichen Geldbringer. Anfang der Woche trudelten die Angebote für die Autobahnen ein. Kroatien will für sein gut ausgebautes Autobahnnetz eine 50-jährige Konzession vergeben. Die Interessenten darf das zuständige Ministerium vom Gesetz her nicht verraten, aber laut Medien sind dies heimische Pensionsfonds, die mit den Investmenthäusern Goldman Sachs und Macquarie in Konsortien auftreten. (mil)

(WirtschaftsBlatt, Print-Ausgabe, 2013-12-18)