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  #1  
Alt 27.03.2011, 16:14
Eliane, im Istrien Forum
Eliane offline
Moderatorin
Interesse: Tierschutz, Urlaubspfoten e.V.
 
Kroatien Fan seit: 01.12.2009
Ort: Frankenthal in Rheinland-Pfalz
Beiträge: 1.512
Standard 800.000 Hektar Naturparadies

www.wwf.at/de/mur-drau-donau/

Am 26. März 2011 unterzeichneten die Minister von Österreich, Kroatien, Slowenien, Ungarn und Serbien das Abkommen für Europas grösstes zusammenhängendes Schutzgebiet, das die Flüsse Donau, Drau und Mur umfasst. Ziel ist die Schaffung eines UNESCO-Biosphärenparks „Mur-Drau-Donau“.

Ich frage mich nur wie dann Kroatien mit den Plänen zur Flussregulierung von Drau, Donau, Mur, Neretva und Save weiter verfahren wird, siehe www.euronatur.org/Pressemitteilungen und volksgruppen.orf.at/kroaten.

Eliane

- - - - -
Tierschutz in Deutschland und Kroatien > www.urlaubspfoten.de

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  #2  
Alt 27.03.2011, 16:59
Ritschi, im Istrien Forum
Ritschi offline
Kroatien-Fan
 
Kroatien Fan seit: 23.12.2009
Ort: Bruckmühl
Beiträge: 1.472
Standard

Hier kollidieren leider zwei Interessenseiten aufeinander. Der Umweltschutz und der Hochwasserschutz ( Gewässerregulierung ). In beiden stecken sehr viele Fördergelder, diese sind oft termingebunden und werden dann oft in einer "Hauruck-Aktion umgesetzt. Hawester rücken an, fällen alle Bäume entlang von Gewässertrassen in kürzester Zeit und es bleibt eine kahle Flußlandschaft in der das Wasser frei abfließen kann ohne durch irgendetwas behindert zu werden.

In wenigen Regionan Deutschland hat man das Problem der regulierten Flußlandschaften erkannt und fing an, oft unter langwierigen und schwierigen bürokratischen "Denkprozessen" ( seit 20 Jahren ) , eine Renaturierung als Favorit zu sehen. Im Bereich des Wasserwirtschaftsamtes Starnberg begann man mit aufwendigen Versuchen, teils in Forschungsanstalten, teils in Freilandversuchen dem natürlichen Hochwasserschutz wieder in seine von jeher bestehende Struktur zu fassen. Hochwasser konforme Stauwerke wurden erstellt die in der Lage sind ab einen bestimmten Wasserstand das Wasser in die umgebende Landschaft abzugeben so das hier eine Entlastung auf Grund von natürlicher Überflutung zum Hochwasserschutz beiträgt, Fischtreppen wurden eingrichtet und Flußufer wieder in ihre natürliche Gegebenheit versetzt. Geschiebe und Drainage dürfen sich wieder bilden und den Fluß so leiten wie die Natur das vorgibt. Auch hat man erkannt dasß der Mikrokosmos im Wasser als Teil des Gesamten sehr wichtig ist. Fehlt z.B. die Köcherfliegenlarve fehlen auch bestimmte Vögel wie die Wasseramsel, fehlt diese und so weiter etc.....

Auf der anderen Seite stehen dann solche Landschaften wie das Drau / Donau Projekt, in dem schon jahrelang extreme Schäden durch menschlichen Eingriff verursacht wurden, die dann wieder mit enormen finanziellen Aufwand renaturiert werden. Generell sind solche Projekte sehr zu begrüßen aber es wäre durchaus sehr wünschenswert wenn man wesentlich restrektiver die vorangehenden Zerstörungen unterbinden würde. Wenn man schaut welche Schwierigkeiten ein privater "Häuslebauer" im Vergleich zur Industrie hat, könnte man glauben, wäre man ein zynischer Mensch, hier stünden wirtschaftliche Interessen generell im Vordergrund. Dennoch stehen sehr oft solche Firmenanlagen und Industriebauten direkt in Flußnähe und leider läuft dann auch mal ein "Tröpfchen" hochgefährliches Abwasser in den Fluß. Ein privater würde mit Auflagen zubetoniert daß es ihm finantiell unmöglich ist zu bauen. Wobei es natürlich auch eine Frage von Sinn und Unsinn ist ob Gemeinden Grundstücke in Hochwasserzonen als Bauland ausweisen sollen.

Mur / Drau / Donau sind ehrgeizige Projekte mit großen politischen Charakter und sicher auch ein schöner Erfolg. Allein in Kroatien würden noch zig solche Projekte kleineren Ausmaßes darauf warten geschützt zu werden. Hier muß man anfangen mal die Bevölkerung mit einzubeziehen in der Art daß Müll nicht überlall in die Landschaft geschmissen wird. Es ist schon befremdlich, wenn man durch ein Schutzgeboet wandert in dem dann alte Kühlschränke, Waschmaschinen, offene Farbeimer und Bauschutt die Landschaft "zieren".

Oft wissen die Menschen (noch ) gar nicht um den Wert ihrer schönen Natur und der Landschaften in ihrer unmittelbaren Lebenswelt. Erst wenn Verbote kommen wird etwas wargenommen und man fühlt sich dann gegängelt. Werden Menschen schon Kindesbeinen an an diese Natur herangeführt, hat die Natur ein reale Chance. Viele Vermieter in Kroatien haben den Wert der Natur auf Grund ihrer Belegunszahlen erkannt und angefangen Ihre Natur mit anderen Augen zu sehen, das kann sich ruhig fortsetzen, meine ich und nicht nur bei den Vermietern.
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