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Istrien Landesinnere
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Alt 08.06.2012, 17:09
Ritschi, im Istrien Forum
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Standard Sv. Lovrec

Im Hinterland des Küstenortes Funtana, auf Höhe der Ortschaft Baderna, befindet sich der ca 1400 Einwohner zählende Ort Sv. Lovrec Pasenaticki, nicht zu verwechseln mit Sv. Lovrec Labinski bei Rabac / Labin. Der beschauliche Ort, rüstet sich heute für die touristischen Herausforderungen. Umgeben von so geschichtsträchtigen Orten wie Motovun, Sv. Petar u Sumi, Pazin und an der Küste Porec, Klostar am Limski Kanal und Rovinj, muß sich Sv. Lovrec geschichtlich keinesfalls verstecken. Heute ist Sv. Lovrec die Stadt mit der besterhaltenen frühromanischen Basilika Istriens und wird geographisch dem roten Istrien, dem " Terra Rossa" zugeordnet.

Die Verantwortlichen haben schon lange erkannt das große Geschichte ein Magnet für Besucher sein kann wenn man diese auch entsprechend in Szene setzt. Seit Jahren schon wird nun der Ort seiner Geschichte entspreched mit viel Geld und Angagement restauriert, renoviert und für die Besucher hergerichtet. Nicht zuletzt die überaus reizvolle Umgebung des Ortes zieht auch zahlungskräftige Investoren an die sich der Instandsetzung alter Gebäude mit viel Liebe und Sachverstand annehmen und sich hier einen Zweitwohnsitz oder eine Ferienimmobilie einrichten. Die nahe Umgebung, geprägt von weicher hügeliger Landschaft, abseits der Touristenströme, ideal geeignet für den Weinbau, erlebt heute wieder einen spürbaren Aufschwung. Große Namen der istrischen Weinerzeuger erweitern hier ihre Rebflächen um der steigenden Nachfrage nach den mittlerweile auch weltbekannten istrischen Weinen gerecht zu werden. Gleichfalls sichtbar ist die Zunahme der Olivenbaumhaine, deren Früchte zum bekannten und beliebten istrischen Olivenöl verarbeitet werden. Ziegenkäse, Feigen und echter luftgetrokneter Prsut gehören auch hier zum täglichen Leben der Menschen. Mit dem Angebot an alternativen Urlaubsformen wie dem Agrotourismus können auch interessierte Besucher die Spezialitäten des ländlichen Lebens hautnah in dieser typischen Gegend erleben. Alte Weiler und Gehöfte wie zu Urgroßmutters Zeiten bieten einen Blick auf längst vergangene Zeiten wie in keiner anderen Gegend. Hier findet man noch das alte, das echte Zentral-Istrien, einhergehend mit viel Ruhe und Beschaulichkeit, verziert mit dem allgegenwärtigen typischen Duft dieser Landschaft. Selbstredend daß dies auch ein "Eldorado" für alle Radtouristen ist.

Sv. Lovrec, mit seinen "Friserski", der Pizzeria, den ortsüblichen Kaffeebars, den Konobas, den kleinen Läden für den täglichen Bedarf und den Anbietern von "Chichi" und Souveniers ist so normal und durchschnittlich wie so viele Orte in Istrien, wäre da nicht die Geschichte. Geschichte die heute wieder stärker zu Tage tritt und dem Ort neues Leben einhaucht. Der frühgeschichtliche Name des Ortes ist heute nicht mehr bekannt. Die erste Erwähnung von "Castrum Sancti Laurantii" dem heutigen Sv. Lovrec datiert sich aus einer Karte von 1030. Als Ansiedlung in prähistorischer Zeit einst enstanden, aufgewertet durch die römische Besiedlungszeit, wurde Sv. Lovrec schon zu byzantinischer Zeit befestigt mit Türmen und Mauern, ganz im Sinne des Feudalbesitzers, dem Bischof von Porec. Die heute sichtbaren und wiederhergestellen Teile der Stadtmauer und die Türme stammen aus der Zeit Venedigs, als Sv. Lovrev ( bis 1394 ) Sitz der Militärverwaltung des venezianischen Reiches in Istrien war. Im 8. Jahrhundert entstand die Kirche des Hl. Laurentius, dem Namenspatron des Ortes ( Laurentius = Lovrec ). Im 11. Jahrhundert entstand die dreischiffige Basilika des Hl. Martin, in ihr befinden sich mit unter die ältesten Fresken von Istrien. Teile des steinernen Mobiliars der Bailika sind in der Stadtloggia zu sehen in der Versammlungen statt fanden und auch Gericht gehalten wurde. Steinerne Artefakte und Fragmente alter Steinmetzkunst aus allen Zeitepochen des Ortes sind in die Mauern der restaurierten Loggia integriert um Zeugnis zu geben über jene Zeiten. Direkt vor der Loggia steht wie ein mahnendes Beispiel die "Säule der Schande" , es dürfte sich dabei um einen steinernen Pranger handeln der an die schlechten Momente im Leben des Ortes erinnert, an der Delingquenten abgeurteilt und deren Strafen zum Teil auch dort sofort vollstrekt wurden.

Ebenfalls aus dieser Zeit stammt der mächtige viereckige Turm mit seinen Zinnen und dem großen Uhrenblatt sowie das daneben befindliche Stadttor, eines von heute noch drei erhaltenen Toren durch die einst die Guten eingelassen und die Schlechten ferngehalten wurden. Ein weiterer mächtiger Vierkantturm, integriert in die Stadtmauer, enthält eine steingefasste Zisterne im Inneren des Turmes aus der Zeit um 1300 mit dem Namen und Wappen der Familie Soranzo. Sie stellten im Laufe der Geschichte des Ortes vier Bürgermeister. Und ein Blick durch das Fenster in die Skt. Blasius Kapelle, erbaut 1460, gibt dem Betrachter erst einmal Rätsel auf. Zu sehen sind nähmlich zwei Freskenzyklen die überlagert sind und erst einmal ein genaueres Hinsehen erforderlich machen. Mit jeden weiteren Schritt scheint sich die Geschichte des Ortes dem Besucher immer weiter zu offenbaren, von der Loggia über die Kirchen bis hin zu Plätzen und alten Höfen die kulturhistorisch restauriert wurden und heute so dastehen als schriebe man das Jahr 1720.

Neben all den steinernen Zeugen ist die opullente Blumenpracht im Ort auffällig. Höfe und Gärten, Fenster und Balkone konkurrieren mit Farben und Düften, mit Rosen und Blüsträuchern, mit Zier.- und Kletterpflanzen das es eine ware Freude ist. Und wie Überall in Istrien ist es auch hier so: man begegnet allen Ortes freundlichen und hilfsbereiten Menschen. Die Beschaulichkeit des Ortes, den man umgangssprachlich auch "Festungsstadt" nennt, führt auch dazu das Strassen, Wege und Plätze sehr sauber und gepflegt sind. Schmucke Strassenschilder weisen stets den richtigen Weg und leiten den Besucher zu allen wichtigen Sehenswürdigkeiten von Sv. Lovrec.

Verkehrstechnisch ist der Ort heute günstig gelegen und schnell erreichbar. Liegt Sv. Lovrec doch direkt an der Nationalstrasse 21. Diese verläuft, grob gesehen, paralel zur neuen Autobahn A9 die von der slowenischen Grenze direkt bis Pula führt. Die "21" verbindet das grenznahe Buje mit Orten wie Ponte Porton, Vizinada, Radovani und Baderna und endet in Medaki. Hier besteht wieder direkter Anschluß mit der A9 und führt weiter zum Knotenpunkt Kanfanar, die Abfahrt nach Rovinj, Klostar oder zum Limski Kanal etc. Von Sv. Lovrec bis Funtana sind es gerade mal knapp 11 Km, bis Rovinj ca. 14, bis Pula etwa 35 Km. Die Küstenstrasse, die A9 und die Nationalstrasse 21 leiten und verteilen die Touristenströme von der slowenischen Grenze zu deren Urlaubsregionen in Istrien. Somit teilt die "21" das Landesinnere vom küstennahen Bereich der grünen Halbinsel und die Autofahrer können hier "einen Gang zurück schalten". Kurvige, verspielte kleine Strassen verbinden hier die malerischen Dörfer die meist auf Hügeln oder Anhöhen liegen miteinander und kleine Strässchen führen zu manchen bisher noch schlafenden Einödhof auf dem die Ziegen des ersten Kontakt herstellen. Neben den geschichtsträchtigen Orten wie Motovun und Groznjan hat Sv.Lovrec auf jeden Fall einen Besuch verdient. Der Ort tut sehr viel dafür um die Aufmerksamkeit der Gäste zu bekommen und die Landschaft der Region geizt nicht mit ihren Reizen und Lieblichkeiten und garantiert somit den Erfolg eines Besuches von Sv. Lovrev, der Stadt mit den "neun Türmen" und damals 30 Kirchen.


Karte: Zentralistrien. Anklicken, Bild öffnet, ins Bild klicken, Karte vergrößert sich...
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( folgend: Videostreams von Fresken in ausgesuchten Kirchen und Kapellen )
revitas.org/de/multimedia/fre...t-helen,4.html

( folgend: Übersicht, ausgesuchter, besonderer Plätze und Orte in Zentralistrien und Istrien mit Beschreibung und Bebilderung )
revitas.org/de/touristische-s...swurdigkeiten/

Quellen:
de.wikipedia.org/wiki/Ottonische_Renaissance

www.forum-wirtschaftskriminal...n/kodizes.html

www.google.de/imgres?q=sv.+lo...r:9,s:18,i:131

www.tzpazin.hr/index_deu.php?stranica=175

( folgend: wunderschöne Bilder zu " Benedictional" )
www.google.de/search?q=Benedi...M8besgb36uCzDw

translate.google.de/translate....kultura.hr%2F

( folgend: umfangreiche Linkssammlung der Revitasseite )
revitas.org/de/links/


Ritschi
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