Kroaten befürchten Angriff auf Lebensstandard
Kroaten befürchten Angriff auf Lebensstandard
Zagreb. Die Teuerungswelle in Kroatien geht weiter -vorläufig ohne den Willen der Regierung, sozial gefährdete Bürger abzusichern. Deren Zahl wird laut Statistik immer größer -bereits ein Drittel der Kroaten ist arm.
Als Nächstes droht die Erhöhung des Strompreises um mindestens 13,5 Prozent. Die Gewerkschaften befürchten einen Dominoeffekt. Wirtschaftsminister Radimir Cacic sagte kroatischen Medien, dass der Stromkonzern HEP schon seit zwei Jahren die Erlaubnis des Energieregulators habe, den Preis anzuheben. "Der Strompreis ist bisher nie gesunken und wird es auch jetzt nicht tun", so Cacic. Eingreifen vonseiten der Politik werde es keines geben. Die neue Regierung hatte sich im Gegensatz zu ihren Vorgängern auch beim rasanten Anstieg des Benzinpreises nicht in die Preispolitik eingemischt. Doch nicht nur global abhängige Preiserhöhungen erschweren den Kroaten den Alltag, auch die schwache Wirtschaft und damit verbundene Budgetmaßnahmen, Stichwort höhere Mehrwertsteuer, tragen das Ihre dazu bei, dass die Ausgaben steigen, die Löhne aber stagnieren. Die Gewerkschaften wollen die Regierung dazu bringen, das Mindestgehalt auf 40 Prozent des Durchschnittsgehalts anzuheben (siehe Zahl).
Der Strompreis wird noch vor dem Sommer erhöht, Proteste gibt es jetzt schon. Am Mittwoch gingen in Split die Bürger auf die Straße.
Eine Inflation von drei Prozent erwarten kroatische Konjunkturexperten für das heurige Jahr. Treffen wird das vor allem Arbeitslose und Personen, die Mindestpensionen und -Löhne beziehen. Der Durchschnittslohn betrug im Jänner 2012 laut Gewerkschaften etwa 1000 € brutto, der Mindestlohn 375 €,also etwa 36 Prozent des Durchschnittslohnes. Kroatien hatte im März 339.000 Arbeitslose, die meisten in Dalmatien.
Quelle:WirtschaftsBlatt.at
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Herzliche Grüße aus dem (sym)badischen Odenwald,
Konni
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