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Urlauberthemen - Antworten auf brennende Fragen
Quallen, Algen, Haie, Schlangen, Scorpione, Sandstrände, Wasserqualität, Preise, Internet und Wlan

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Alt 29.07.2023, 13:25
Konni, im Istrien Forum
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Standard Sonne, Strand und Strafen, Bade-Knigge für Mittelmeerländer

Sonne, Strand und Strafen
Bade-Knigge für Mittelmeerländer: Was erlaubt ist, was verpönt ist, und wofür es richtig Ärger gibt
Von Christian Schreiber, RNZ


Tolerante Kroaten


Hundestrände sind in Kroatien in der Regel speziell ausgewiesen. Weht eine Flagge mit Hundeknochen, ist das Toben mit Vierbeiner im Wasser sogar ausdrücklich erlaubt.

Tolerant sind die Kroaten auch, was Baden und Sonnen ohne Bikini angeht. Das Land ist bei Nudisten dank vieler FKK-Strände sehr beliebt. Selbst wer unter normalen Badegästen blank zieht, muss keine (Geld)Strafen befürchten.

Die Liege mit dem Handtuch reservieren ist an mehreren Stränden verboten. Reisende sollten entsprechende Schilder am Urlaubsort beachten. Oft drücken die Behörden ein Auge zu – es werden lediglich Verwarnungen ausgesprochen. Das soll sich nun aber am Strand der Stadt Novi Vinodolski und auf der Insel Krk ändern. Die örtlichen Behörden wollen ein Bußgeld von bis zu rund 200 Euro bei Ausführen der nervigen Touristen-Angewohnheit verhängen.

Ausdrücklich gewarnt wird vor einem Schäferstündchen am Strand. Wobei die mögliche Geldstrafe von 150 € deutlich unter den bis zu 75.000 E liegt, die zum
Beispiel in Spanien droht.

Wildcamping ist hier absolut tabu. Vor allem in den Nationalparks wie etwa den Plitvicer Seen, wo es regelmäßige Kontrollen gibt, kann es teuer werden. Wildcamperinnen und camper riskieren bis zu 400 Euro Bußgeld.

Der Stadtrat von Split hat einige neue Regelungen eingeführt: Demnach schlagen Wildpinkeln, Alkoholkonsum in der Altstadt außerhalb von Lokalen, Baden in Brunnen oder das Nächtigen in der Öffentlichkeit mit 300 Euro zu buche.

Wer zu tief ins Glas geschaut hat und sich öffentlich übergibt, muss 150 Euro blechen.
Menschen, die nur in Badehosen oder Bikini in der Stadt herumlaufen, müssen ebenfalls mit einer Strafe rechnen.


Strenge Regeln in Italien

Ausgerechnet das Strandleben ist in Italien streng reguliert. Es fängt damit an, dass der Großteil der 7500 km Küste mit Strandbädern zugepflastert ist, in denen man Liegen und Sonnenschirme mieten muss.
An den raren, freien Strandabschnitten (spiagga libera) ist das Reservieren von guten Plätzen am Vorabend oder über Nacht mittlerweile streng verboten. Wer vor Sonnenaufgang einen Liegestuhl oder ein Handtuch platziert, muss mit 200 € Strafe rechnen.
An besonderen Buchten und Stränden, u.a. auf Sardinien, ist sogar Eintrittsgeld fällig. Dort wird z.B. auch die bekannte Bucht von Cala Goloritze abgeriegelt, sobald sich 200 Badegäste ausgebreitet haben.

Vor ein paar Jahren wurden in Italien auch noch die „Zehn Gebote“ für Badegäste eingeführt, die meist auf Warnschilder aufgedruckt sind: Handy leiser stellen, Musik nur mit Kopfhörer hören, keine Kippen zurücklassen, keinen Sand und keine Muscheln mitnehmen, teilweise ist auch der Sandburgenbau tabu.

Immer öfter herrscht ein Massageverbot, um die fliegenden Händler zurückzudrängen, die oft auch Rückenkneten anbieten.

Oben ohne ist im katholischen Italien übrigens ein absolutes No-Go.


Freizügiges Frankreich

Frankreich genießt einen freizügigen Ruf und ist beliebt bei Nacktbadern, die sich an extra ausgewiesenen Stränden entkleiden dürfen. Für FKK-Fans gibt es sogar eigene Resorts und Campingplätze. An den meisten Küstenabschnitten ist Oben-ohne-Baden zwar erlaubt, aber nicht unbedingt gerne gesehen.

Auf Korsika drohen an bestimmten Strandabschnitten sogar Geldstrafen bis 150 €, wenn der Bikini fällt. Obwohl im zentralistischen Frankreich Ansagen häufig aus Paris kommen, lassen ich die Kommunen in Sachen Strand nicht reinreden. Deshalb gibt es auch keine einheitlichen Regeln für Hunde. Wer sein Tier in der Hauptsaison an einen bewachten Strand mitbringt, muss sogar mit einem Knöllchen rechnen. Empfehlung: Wer vor 9 oder nach 19 Uhr mit seinem vierbeinigen Liebling am Strand ist, muss im Normalfall keinen Ärger fürchten.


Keine Küsschen in Tunesien

Behörden raten Touristen, in Tunesien mit kleinem Gepäck zum Baden zu gehen. Immer noch sieht man Sicherheitsleute, die die Strände kontrollieren. Sie nehmen große Taschen genau unter die Lupe. Der Anschlag 2015, als ein Attentäter Handgranaten auf einen Strand warf und 38 Menschen tötete, hat die tunesischen Behörden sensibel gemacht.

Trotz der großzügigen Öffnung für Gäste aus aller Welt ist Tunesien ein muslimisches Land: Küsschen am Strand oder der Klapps auf den Po der eigenen Freundin oder Frau können für Ärger sorgen, weil sie als Verstoß gegen Anstand und Moral gesehen werden.

Homosexuelle Handlungen sind nach wie vor strafbar. Bikini ablegen oder gar nackt baden geht überhaupt nicht. FKK ist offiziell verboten, es drohen saftige Bußen.


Griechischer Frappé am Meer

Die Griechen sind weniger freizügig. Sie akzeptieren mittlerweile aber, wenn Frauen oben ohne am Strand liegen.

FKK ist von staatlicher Seite nicht erlaubt. Ausnahmen bilden die Nackt-Strände auf Rhodos oder auf Kreta mit speziellen FKK-Abschnitten.

Die Gemeinden legen die Preise für Liegestühle und Sonnenschirme fest, die ein Strand-Betreiber verlangen darf. Mit 10 – 15 € ist die Tagesgebühr vergleichsweise günstig. Immer noch stellen Tavernenbesitzer das Equipment teils kostenlos bereit.


Nahtlose spanische Bräune

Wer nahtlose Bräune will, sollte nach Spanien reisen. An den Stränden werden Oben-ohne-Gäste toleriert. Zudem gibt es fast überall FKK-Bereiche (playas nudistas). In Barcelona dürfen sogar Frauen in den städtischen Freibädern ohne Oberteil in der Sonne liegen und schwimmen.

Einzig aus Mallorca geht es in diesem Punkt streng zu: Seit vor einigen Jahren strenge Benimmregeln eingeführt wurden, müssen Frauen ihre Brüste überall bedecken. Andernfalls drohen Geldstrafen bis zu 750 €.

Wenn es um Hunde geht, sind die Spanier empfindlich: 60 € zahlt, wer seinen Vierbeiner mitbringt. In einigen Regionen wurden Hunde-Zonen eingeführt.

Sehr speziell geht es an der Costa Blanca zu: Wer zwischen Mitternacht und 7 Uhr morgens am Stand weilt, muss mit einem Bußgeld von 750 € rechnen. Auch ist es verboten Sandburgen mit „strandfremdem Material“ zu bauen.

An Teneriffas Stränden sind Sandburgen aus „ästhetischen Gründen“ nicht erlaubt.

Im Südwesten Spaniens gibt es ein „Pinkelverbot“ im Meer. Die Gemeinde Lepe droht mit
Geldstrafen von 750 €. Unklar ist, wie die Sache kontrolliert wird …..


Fossilien in der Türkei lassen

Die Türkei ist stark islamisch geprägt. Folglich ist es kein Wunder, dass Nackt- und Oben-ohne-Baden drastische Geldstrafen nach sich ziehen. Zumindest gibt es Hotels, die es ihren Gästen erlauben. Aber nur, wenn der Hotelier es ausdrücklich erlaubt. Auch gibt es einige Ressorts, die offiziell das FKK-Label tragen.

Umso erstaunlicher ist es, dass der Staat Ausländern, die bei einem Schäferstündchen am Strand ertappt werden, lediglich Geldstrafen bis 200 € und zwei Monate Haft androht.

Nicht gerade zimperlich ist die Türkei in Sachen Ausfuhr von Fossilien. Wer am Strand ein derartiges Souvenir mitnimmt und erwischt wird, muss mit Gefängnis rechnen.

Für bestimmte Strände gibt es in der Türkei auch verschärfte Regeln: Der Iztuzu-Strand bei Dalaman wird zu bestimmten Jahreszeiten gesperrt, weil er unter anderem Brutplatz für Schildkröten ist.


Quelle: Text aus der Rhein-Neckar-Zeitung übernommen, Wochenend-Ausgabe: 79. Jahrgang/Nr. 173; 29./30.07.2023

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Herzliche Grüße aus dem (sym)badischen Odenwald,
Konni





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