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Kroatien: Neues - Interessantes - Sonstiges
Allgemeines Wissen und Infos über Kroatien und den Nachbarländern

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  #1  
Alt 27.05.2013, 17:36
Konni, im Istrien Forum
Konni offline
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Standard Ungewollte Europäer

Ungewollte Europäer

Kroatien wird in die EU aufgenommen. Das ist falsch. Das ist richtig.
Erkundung einer politischen Paradoxie

26.05.2013

Kroatien ist nicht fit für die Europäische Union. Wer ehrlich ist, kann sich vor dieser Einsicht nicht drücken. Es reicht ein Blick auf die Zahlen – auf die Schulden, auf die geringe Wirtschaftskraft des Landes (siehe Kasten). Kroatien kann leicht zum nächsten Problemfall der EU werden. Die EU-Kommission allerdings schreibt: "Kroatien hat hart gearbeitet und das Tempo der Reformen gehalten. Das Land ist nun bereit, wie geplant seinen Platz in der EU einzunehmen. Wir freuen uns alle darauf, den Prozess der Ratifizierung des Beitrittsvertrages zu vollenden und Kroatien am 1. Juli in der EU willkommen zu heißen."

Das hört sich gut an – aber hat die Kommission nicht auch über Bulgarien und Rumänien Ähnliches verlautbaren lassen, als diese Länder der EU beitraten? Und würde man heute sagen, dass sie bereit waren für die Union? Wohl kaum. Die europäische Öffentlichkeit würde es vermutlich begrüßen, wenn der Beitritt Kroatiens verschoben würde oder ganz ausfiele; zu überfordert fühlt sie sich, jetzt, da durch die Euro-Krise die gesamte Union angeschlagen ist.

Der Bundestag muss den Beitrittsvertrag für Kroatien erst noch ratifizieren. An diesem Donnerstag debattiert das Parlament darüber. Die deutschen Abgeordneten werden den Beitritt Kroatiens befürworten, so viel kann man mit Sicherheit sagen. So paradox es klingt: Allen pessimistischen Wirtschaftsdaten zum Trotz tun sie es aus gutem Grund.

Ein Spaziergang durch die Innenstadt von Zagreb lässt keinen Zweifel, wohin dieses Land gehört, nämlich mitten hinein nach Mitteleuropa, geprägt wie es ist von seiner habsburgischen Geschichte. Das lässt sich freilich in jedem Reiseprospekt nachlesen: Kroatien ist historisch und kulturell ein Bestandteil Europas. Diese Banalität macht einen Beitritt noch nicht zwingend. ..... Hier weiterlesen

...

Quelle:www.zeit.de

- - - - -



Herzliche Grüße aus dem (sym)badischen Odenwald,
Konni





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  #2  
Alt 09.06.2013, 16:19
Seahelp Istrien offline
Kroatien-Fan
 
Kroatien Fan seit: 24.05.2013
Ort: Pomer
Beiträge: 5
Standard

Am 1. Juli soll Kroatien der 28. Mitgliedsstaat der Europäischen Union werden. Mit der parteiübergreifenden Zustimmung des Deutschen Bundestages ist auch die letzte formale Hürde für den Beitritt genommen.


Die Parlamente aller anderen EU-Staaten hatten bereits ihr positives Votum abgegeben. Nur noch aus Berlin fehlte das offizielle Ja. Die Zustimmung der nationalen Parlamente in der EU - wie nun im Bundestag - ist der letzte Akt, bevor das Adrialand am 1. Juli 2013 aufgenommen wird, da ein EU-Beitritt nur vollzogen werden kann, wenn die Zustimmung aller anderen Mitgliedsstaaten vorliegt. Allerdings gilt der Ratifizierung des Beitrittsvertrages durch die EU-Staaten als Formsache. Den Beitrittsvertrag mit Kroatien hatten die Staats- und Regierungschefs der EU bereits im Dezember 2011 unterzeichnet.

Ohne Gegenstimme zum EU-Beitritt

Die Entscheidung des Deutschen Bundestags fiel ohne Gegenstimmen - lediglich sechs Parlamentarier enthielten sich. Trotz deutlicher Kritik an der momentanen EU-Politik votierte auch die Partei "Die Linke" für den Vertrag. Deutschland hatte sich bewusst dafür entschieden, erst als letztes EU-Land grünes Licht für den kroatischen EU-Beitritt zu geben. Die Bundesregierung wollte sich nicht wie zu Beginn der 1990er Jahre dem Vorwurf aussetzen, Kroatien besonders zu bevorzugen.

Bundesaußenminister Guido Westerwelle sprach von einer historischen Entscheidung. "Nur anderthalb Jahrzehnte nach Krieg, schweren Menschenrechtsverletzungen und Vertreibung integrieren wir Kroatien in das große europäische Friedensprojekt." Trotz der Krise sei die Anziehungskraft der EU ungebrochen, betonte Westerwelle. "Die europäische Perspektive ist der Treibstoff für den Reformmotor in unserer Nachbarschaft."
















Kroatiens Wirtschaft und der EU-Beitritt

Nicht nur eitel Freude

Mit Blick auf Kroatien gibt es in der EU immer wieder skeptische Stimmen, das Land könne angesichts seiner schwierigen wirtschaftlichen Lage das nächste Sorgenkind in Europa werden. Die EU fordert zudem Fortschritte im Kampf gegen Korruption. Kritisiert wurden auch Mängel im Justizwesen. Bundestagspräsident Norbert Lammert macht aus seiner Skepsis keinen Hehl. "Ich halte den Beitritt Kroatiens zum vorgesehenen Zeitpunkt für vertretbar, teile aber die Einschätzung ausdrücklich nicht, dass alle Voraussetzungen schon erfüllt sind", sagte Lammert (CDU) der Tageszeitung "Die Welt". Kroatien müsse einstweilen das letzte Beitrittsland sein, damit die EU ihre "notwendige Konsolidierung" vornehmen könne.

Kroatien ist nach Slowenien die zweite der sechs ehemaligen jugoslawischen Teilrepubliken in der EU. Das kleine Land an der Adria mit seinen fast 4,5 Millionen Einwohnern wird künftig einen Kommissar in der EU-Kommission stellen: Neven Mimica soll dort für Verbraucherschutz zuständig sein.
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