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Konni
19.07.2013, 08:02
Frühling für kroatische Häfen

Infrastruktur. Kroatien will bis 2020 mehr als fünf Milliarden € in die Sanierung der Eisenbahn investieren. Das soll vor allem die Häfen beleben. Rijeka hat Potenzial, sagen Experten.

RIJEKA. Kroatien setzt in Sachen Wirtschaftswachstum auf den Ausbau der Infrastruktur. Von der angekündigten Revitalisierung der Eisenbahnen, in die das neue EU-Land bis 2020 sogar 40 Milliarden Kuna (5,3 Milliarden €) investieren will, sollen vor allem Häfen profitieren, etwa jener in Rijeka. Kroatiens Infrastrukturminister Sinisa Hajdas Doncic nannte die Fertigstellung der Eisanbahnstrecke von Rijeka nach Botovo an der ungarischen Grenze als eine der Prioritäten seines Ministeriums.

Bei den Häfen ist der Staat nicht auf sich allein gestellt: In Rijeka nahm vergangene Woche die Anlegestelle des Containerterminals Brajdica ihre Arbeit auf, in die der philippinische Konzern ICTSI 30 Millionen €investiert hatte. Das Unternehmen war 2010 mit dem Hafen eine strategische Partnerschaft auf 30 Jahre eingegangen.

In Rijeka stecke großes Potenzial, davon sind auch ausländische Berater, etwa Vladimir Preveden von Roland Berger überzeugt: "Rijeka ist ein Tiefseehafen und nahe an den europäischen Kernmärkten," so Preveden zum WirtschaftsBlatt. Sowohl Rijeka als auch der Hafen Ploce im Süden des Landes würden sich gut entwickeln, sagt Preveden. "Jetzt fehlt der nächste Schritt", so der Kroatien-Experte. "Das Wichtigste ist die Bahnanbindung. Wenn man den Container nicht schnell wegbringt, braucht man auch keinen Hafen."

Der Hafen Koper in Slowenien sei zwar eine Konkurrenz für Rijeka, aber an seinen Kapazitätsgrenzen angelangt. Er musste bereits im benachbarten Triest Terminals anmieten.

Schnelle Bahn

Die kroatische Regierung will ihre Eisenbahnprojekte in den kommenden sechseinhalb Jahren abgeschlossen haben, nicht nur von Rijeka nach Ungarn, sondern auch die Strecken nach Slowenien und Serbien. Der Güterverkehr soll dann mit einer Geschwindigkeit von 120 Kilometern pro Stunde zu bewerkstelligen sein; der Personenverkehr mit bis zu 160 Kilometern pro Stunde. Derzeit ist nur ein langsames Vorankommen bei teilweise nur 20 km/h möglich. Kroatien zählt bei den Projekten auf Geld der EU.

Süden baut aus

Auch im Süden Kroatiens wird der Ausbau vorangetrieben. Der Hafen Ploce bekommt einen Erdölderivateterminal im Wert von 140 Millionen €. Vorläufig wird allerdings nur eine Kapazität von 93.000 Kubikmetern im Wert von 26 Millionen €ausgebaut, teilte der Vorstand des Hafens mit. Das Hafenunternehmen ging bei dem Projekt eine Partnerschaft mit dem privaten kroatischen Unternehmen Atlantis ein. Abhängig von der Nachfrage der größten Erdölproduzenten in der Region, INA, MOL, der slowenischen Petrol oder Lukoil, wird das Terminal ausgebaut.

Ploce ist auch für das benachbarte Bosnien und Herzegowina ein Tor zur Handelswelt. Allerdings sind die Einfuhrbestimmungen wegen des EU-Beitritts Kroatiens strenger geworden.

(WirtschaftsBlatt, Print-Ausgabe, 2013-07-16)