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Kroatien: Neues - Interessantes - Sonstiges
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Bausparkassen in Kroatien vor dem Ende
Bausparkassen in Kroatien vor dem Ende
Bausparkassen in Kroatien fühlen sich vor den Kopf gestoßen: Das Finanzministerium will per neuem Gesetz die Staatsprämien für Bausparer abschaffen, weil es sich für den Staat nicht auszahlt, wie Finanzminister Slavko Linic argumentierte. Hintergrund ist, dass das neue EU-Mitglied sein Defizit nicht kontrollieren kann und Ausgaben streicht. Heuer umfassen die Prämien laut Ministerium 200 Millionen Kuna (26 Millionen €). Das sei zu hoch gegriffen, meint die Bankenvereinigung: Es wären 110 Millionen Kuna, die 2016 zu zahlen wären. Laut Linic sind Bausparer reiche Kroaten, die ihr Vermögen auf Kosten des Staates noch vermehren. Paradoxe Situation Die Kroatien-Tochter von Wüstenrot, eine von fünf Bausparkassen im Land, reagierte am Donnerstag entsetzt auf die Pläne. "Das Ende der Staatsprämien bedeutet auch das Ende der Bausparkassen", sagt Vorstand Ivan Ostojic. Über einen Rückzug wird aber noch nicht laut nachgedacht: "Wir wissen nicht, wie es sich auswirken wird, denn wir haben so etwas noch nie erlebt", sagte Vorstandsvorsitzender Zdravko Andjel dem Wirtschafts-Blatt. Die Situation in Kroatien erscheint paradox, denn eine Studie des staatlichen Finanzinstituts zu Bausparkassen, die das Finanzministerium in Auftrag gegeben hatte, stellt fest, dass Bausparkassen dem Staat Einnahmen bringen. Vor dem Hintergrund der Studienergebnisse bezeichnete Wüstenrot die Argumente des Finanzministeriums als absurd. Mit dem Ende dieser Finanzinstitutionen würde eine Quelle für Wohnbaukredite mit fixen Zinsen versiegen, und auch der Bausektor würde verlieren, sagt Ostojic. "Welche Botschaft sendet Kroatien, wenn österreichische Investoren wie Wüstenrot und Raiffeisen die Rechtssicherheit im Land hinterfragen?" ZAHL 10 Prozent Die Staatsprämie auf Bausparverträge wurde im Vorjahr als Krisenmaßnahme von 15 auf zehn Prozent gesenkt. Die fünf Bausparkassen in Kroatien haben 750.000 Kunden mit insgesamt 1,7 Millionen Bausparverträgen und Depositen im Wert von 6,3 Milliarden Kuna (826 Millionen €). (Quelle: WirtschaftsBlatt, Print-Ausgabe, 2013-10-04 / Marijana Miljkovic)
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