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Kroatien: Neues - Interessantes - Sonstiges
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Alt 01.08.2015, 15:58
Konni, im Istrien Forum
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Standard Streit um die Bucht von Piran bedroht Hafen Koper

Streit um die Bucht von Piran bedroht Hafen Koper

Kroatien und Slowenien streiten um eine Bucht in der Adria. Eigentlich sollte ein Prozess über die Aufteilung der Gewässer entscheiden. Diesen hat Kroatien nun platzen lassen.


Slowenien fürchtet um den Zugang zu internationalen Gewässern. Der Grund: Kroatien ist aus dem Schiedsverfahren zur Lösung des Grenzkonflikts beider Länder ausgestiegen. Gefahr könnte aus Sicht der Slowenen am Hafen Koper drohen. „Derzeit gibt es zwar keine Probleme, aber wer weiß, was die Zukunft bringt. Eines Tages könnten die Kroaten anfangen, Schiffe aufzuhalten, wenn wir keinen eigenen Meerzugang haben“, befürchtet ein slowenischer Unternehmer, der nicht namentlich genannt werden möchte.

Für Österreich ist der Hafen von Koper der wichtigste Seehafen für den Warentransport, noch vor Rotterdam und Hamburg und weit vor dem wichtigsten kroatischen Hafen, Rijeka. Die Unternehmenssprecherin von Hafen Koper bleibt gelassen: „Grundsätzlich sollte die maritime Grenze zwischen Slowenien und Kroatien keinen Einfluss auf den Schiffsverkehr des Hafens von Koper haben.“ Kroatien hält aber an einer direkten Verbindung seiner Hoheitsgewässer zu Italien fest und schneidet damit Sloweniens Zugang ab, das seinerseits auf einen direkten Zugang zu internationalen Gewässern beharrt.

Jahrelanger Streit

Dieser Streit dauert an und sollte von einem Schiedsgericht in Den Haag entschieden werden. Kroatien zog sich jetzt aufgrund eines Skandals, bei dem der von Slowenien bestellte Schiedsrichter, Jernej Sekolec, interne Informationen an slowenische Regierungsbeamte weitergegeben hatte, aus dem Schiedsgericht zurück. Aus dem Gespräch, das abgehört wurde, geht hervor, dass Slowenien als Verfahrenssieger hervorgeht und zwei Drittel der Bucht von Piran zugesprochen bekommen soll.

Der Erfolg von Hafen Koper hängt auch mit den Verbindungen nach Fernost zusammen. In der ersten Jahreshälfte 2015 stieg der Frachtumschlag um 15?Prozent. Eigentlich könnte Kroatien einen Korridor für Slowenien freigeben, ohne dabei wirklich etwas zu verlieren.

Wegen des jüngsten Skandals, nationalistischer Rhetorik und weil Slowenien in der Vergangenheit den kroatischen EU-Beitritt blockiert, rückt eine Lösung aber in weite Ferne.
29.07.2015, 07:09 von Krsto Lazarević


Quelle: wirtschaftsblatt.at - hier geht es zum Originaltext

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  #2  
Alt 01.08.2015, 16:10
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Standard Grenzstreit mit Slowenien: Kroatien steigt aus Schiedsverfahren aus

Hier noch ein Artikel aus dem "derStandard.at" zum gleichen Thema:


Grenzstreit mit Slowenien: Kroatien steigt aus Schiedsverfahren aus

Kroatischer Regierungschef Milanovic: "Verfahren ist vergiftet worden. Wir müssen da raus." – Sloweniens Amtskollege reklamiert: Ausstieg nicht möglich

Ljubljana/Zagreb –
Eigentlich bräuchte man jetzt ein Schiedsgerichtsverfahren, um über das Schiedsgericht zu urteilen. Denn dieses ist durch den Skandal "Pirangate" kompromittiert. Kroatien verließ am Montag das Schiedsgerichtsverfahren zu den Grenzstreitigkeiten mit Slowenien. Der kroatische Premier Zoran Milanović verkündete dies in Absprache mit der Opposition, ein paar Tage nachdem ein abgehörtes Telefonat von der Zeitung Večernji list veröffentlicht worden war.

Das Gespräch zwischen dem slowenischen Richter im Schiedsgericht Jernej Sekolec und der Vertreterin der slowenischen Regierung in der Causa, der Diplomatin Simona Drenik, offenbarte, dass Sekolec Drenik über vertrauliche Gespräche zwischen den Richtern informierte und ihr sagte, dass das Gericht 75 Prozent der strittigen Gewässer Slowenien zusprechen werde. Eigentlich dürften die beiden nicht einmal über den Fall sprechen. Doch nun wurde ersichtlich, dass der slowenische Richter versuchte, das Verfahren zu manipulieren.

Kein Vertrauen in Verfahren

Seit Tagen sind in Zagreb deshalb die Zweifel über die Unabhängigkeit und Seriosität des Verfahrens größer geworden. Sekolec und Drenik mussten zwar zurücktreten, doch das Vertrauen in das Internationale Schiedsgericht ist beschädigt. Es besteht aus einem kroatischen, einem slowenischen und drei weiteren Richtern.

Der kroatische Oppositionschef_Tomislav Karamarko sprach davon, dass Slowenien versuche, in betrügerischer Weise einen Teil des kroatischen Territoriums wegzunehmen. In Slowenien glaubt man wiederum, der kroatische Geheimdienst habe seine Finger im Spiel. Premierminister Miro Cerar kritisierte, dass Zagreb nicht einseitig entscheiden könne, das Verfahren zu verlassen.

Beschädigte Reputation

Die Reputation des slowenischen Außenamts ist aber ganz offensichtlich beschädigt. Und es könnte sein, dass Außenminister Karl Erjavec zurücktreten muss. Die Streitigkeiten um die Seegrenzen in der Bucht von Piran spitzten sich 2008 zu, als Slowenien sogar die EU-Integration Kroatiens blockierte. 2009 einigte man sich auf ein Schiedsverfahren. (Adelheid Wölfl, 27.7.2015)


Quelle: derStandard.at - hier geht es zum Originaltext

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