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Weihnachten in Kroatien
Adventszeit, Weihnachtsgeschichten, Weihnachtslieder aus Kroatien, Deutschland und überall

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Alt 20.12.2023, 11:30
Konni, im Istrien Forum
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Standard Bräuche in der Weihnachtzeit: Thomasnacht - 20. auf 21.12. = 1. Raunacht

Die Thomasnacht 2023 ist gleichbedeutend mit der Wintersonnenwende
und mancherorts mit dem Start der Rauhnächte 2023.
Rund um diesen Tag gibt es gleich mehrere dunkle Mythen.


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Thomastag und Thomasnacht sind dem Heiligen Thomas gewidmet. Es ist kein Zufall, dass der Gedenktag auf das Datum mit der längsten Nacht des Jahres fällt. "Dieser Tag wurde Thomas gewidmet, weil er am längsten von allen Aposteln an der Auferstehung Christi gezweifelt hatte und also am längsten in der Nacht des Unglaubens verharrte", heißt es im Ökumenischen Heiligenlexikon.

Der "ungläubige Thomas", wie er auch genannt wird, soll der Überlieferung zufolge länger als alle anderen Jünger Jesu an dessen Auferstehung nach der Kreuzigung gezweifelt haben. Schließlich war er dann doch überzeugt - und zog als Missionar bis nach Indien, um die christliche Botschaft zu verkünden. In Indien soll Thomas auch um das Jahr 72 als Märtyrer gestorben sein.

Die sterblichen Überreste des Heiligen Thomas wurden angeblich an einem 3. Juli im dritten Jahrhundert nach Edessa (heute: Sanhurfa) gebracht, einem Ort in der heutigen Türkei. Deshalb wurde der Gedenktag des Heiligen Thomas 1970 auf den 3. Juli verlegt. Im Brauchtum gilt aber weiterhin der 21. Dezember als Thomastag.


Es gibt unzählige Riten, Bräuche, Mythen über die Raunächte.

Um die Thomasnacht, die gleichbedeutend mit der Wintersonnenwende und dem kalendarischen Winteranfang ist, rankten sich früher jede Menge Legenden - und auch Ängste.

So glaubten die Menschen, dass in der längsten Nacht des Jahres besonders viele Geister unterwegs sind, weil die Grenze zu anderen Welten aufgehoben sei. Zugleich gilt die Thomasnacht als Nacht der Weissagungen und Orakel. So gab es den Glauben, dass man der St. Thomas-Nacht vom 21. auf 22. Dezember im Traum seinen künftigen Ehepartner sehen könne.

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Am Abend der Thomasnacht wird traditionell das Haus oder die Wohnung – früher auch Ställe und Felder – gründlich mit Ritualkräutern ausgeräuchert. Das soll böse Geister vertreiben, damit diese nicht die nahende „heilige Zeit“ stören.

Die vier wichtigen Raunächte (20./21.12.; 24./25.12.; 31.12./01.01. und 05./06.01.) galten mancherorts als derart gefährlich, dass sie mit Fasten und Gebet begangen wurden.

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Im Haus durfte keine Unordnung herrschen, keine weiße Wäsche auf der Leine hängen (welche die Reiter stehlen würden, um sie dann im Laufe des Jahres als Leichentuch für den Besitzer zu benutzen). Frauen und Kinder sollten nach Einbruch der Dunkelheit auch nicht mehr alleine auf der Straße sein. Darüber hinaus darf nicht Karten gespielt werden.

Es gibt noch unzählig viele weitere Bräuche, Gebote und Verbote in den Raunächten.

Auch heute noch verzichten einige Menschen auf das Wäschewaschen zwischen Weihnachten und Neujahr, oft ohne den genauen Hintergrund des Brauches zu kennen.

- - - - -



Herzliche Grüße aus dem (sym)badischen Odenwald,
Konni





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