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Konni
10.12.2013, 16:50
Konkurs von Ecker Yacht: Manager plant Neuanfang

VORWÜRFE Yachtvercharterer Ecker soll nach dem Konkurs wiederauferstehen. Indes verdichten sich Hinweise, dass es bei Yacht-Deals zu "aufklärungsbedürftigen" Vorgängen gekommen sein könnte.

RIED. Charter-Anbieter Ecker aus Oberösterreich dürfte nach dem Konkurs nun eine schmerzliche Wiedergeburt erleben. Der frühere Palfinger-CFO und jetzige Ecker-Geschäftsführer Johannes Kikinger plant einen Neuanfang als "Ecker Yachting". Mit den Investoren Exeta und der in Wien sitzenden FIS will er Masseverwalter Christoph Danner ein Angebot unterbreiten.

Die "Ecker Yacht& Flug"-GmbH hat in Kroatien, Griechenland und in der Türkei Töchter, die die Yacht-Vermietung operativ abwickeln. Diese Töchter will Kikinger kaufen: Das bedeute für Gläubiger "Quote". Die Auffang-GmbH wird laut Uwe Eschner von FIS-Capital mit 200.000€ kapitalisiert. Die Kosten für eine Wiederaufnahme der Tätigkeit werden mit 1,5 Millionen €angegeben. Wie berichtet hat der Fiskus über Ecker Kroatien eine Zahlungssperre verhängt. Formal insolvent ist die kroatische D.o.o. nicht. Der Masseverwalter gibt sich abwartend: Er glaubt erst an Angebote, wenn er sie "am Tisch" hat. Auch Urlaubsflüge will Ecker weiter anbieten. Es müssen aber nicht nur Töchter, sondern offenbar auch Altlasten saniert werden. Wie berichtet gibt es Vorwürfe. Recherchen ergaben nun, dass fünf Schiffe von Österreichern bei Ecker in Ried gekauft und voll bezahlt worden waren. Auf vier der laut Vertrag lastenfrei zu übergebenden Boote fand sich eine Hypothek. Eines ging formal gar nicht ins Eigentum der Käufer über, sondern gehört einer Leasingfirma. Für ein Schiff etwa haften noch am Papier 60 Prozent des eigentlich bereits bezahlten Kaufpreises aus. Ein Eigner konnte knapp verhindern, dass eine bereits engagierte Sicherstellungsfirma sein Boot in Beschlag nimmt.

Suche nach dem Geld
Die Charteryachten hatten beim Kauf einen Wert von deutlich mehr als 150.000€. Wie es heißt, seien diese Deals "Alleingänge" zweier Ecker-Mitstreiter gewesen, die intern über längere Zeit verborgen worden seien. Die Eigner denken bereits laut über den Gang zum Staatsanwalt nach. Sie meinen, dass ihr Geld nicht zur Lastenfreistellung verwendet worden war-was damit passierte, sei aufklärungsbedürftig. Einer vermutet, das damit "Löcher gestopft" wurden. Sollten die Eigner gutgläubig lastenfreies Eigentum erworben haben, fällt womöglich die Bank um Geld um, sonst trifft es die Eigner. Ergo: Bleibt es bei den jetzigen Fakten, wurde offenbar jedenfalls jemand geschädigt.

FLAGGSCHIFF
Q Ecker Yacht& Flug war eines der Aushängeschilder der heimischen Charter-Branche. Ecker managt 120 Yachten in Kroatien, der Türkei und Griechenland. Mitte November schlitterte das Unternehmen aus der Nähe von Ried mit 6,8 Mio. €Passiva (Aktiva: 1,9 Mio.€)in den Konkurs. Die Auslandstöchter sind formal nicht insolvent. 238 Gläubiger sind betroffen, darunter viele Eigner, die auf Chartereinnahmen warten.


(Quelle: WirtschaftsBlatt, Print-Ausgabe, 2013-12-06)