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Archiv (Druckversion) verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Quallenrätsel entschlüsselt?


Lutz
17.01.2014, 11:52
Ob dies auch für die "Feuerquallen" im Mittelmeer zutrifft?

Kiel. Die Jahrhunderte alte Frage nach einer biologischen Grundlage der Umwandlung sei in einem internationalen Forschungsprojekt unter maßgeblicher Beteiligung Kieler Wissenschaftler geklärt worden. Ihre Studie stellen die Forscher im US-Fachjournal „Current Biology“ vor.
Bosch erläuterte den bereits bekannten Lebenszyklus, bei dem sich Polypen in Quallen verwandeln: Aus einer Eizelle bildet sich zunächst eine Larve und daraus ein Polyp. Der Polyp ist festsitzend (etwa an Schleusentoren), er frisst und kann sich nicht fortbewegen. Und dieser kleine Polyp beschließt temperaturabhängig gegen Ende des Winters, dass aus ihm Quallen entstehen. Aus seinem Körper sondert er kleine Ringe ab, aus denen Quallen werden. Sie wachsen über Frühjahr, Sommer und Herbst heran, produzieren Geschlechtszellen und sterben dann.
„Um aber eine Lebensform zu produzieren, die Geschlechtszellen herstellt und die beweglich ist, sich also in die Meere der Erde verbreiten kann, muss der Polyp einen Umwandlungsprozess durchgehen – es ist wie eine Metamorphose“, erläuterte Bosch. Nun habe ein interdisziplinäres Team die molekulare Maschinerie analysiert, die den Übergang vom Polypen zur Qualle reguliere. Die Forscher entdeckten das von der Umgebungstemperatur abhängige Molekül CL 390, das auch bei der Metamorphose anderer Tiere eine Rolle spielt. „Erst wenn die Temperatur stimmt, wird dieses Molekül gemacht – es muss im Winter sehr kalt und dann wieder warm werden.“ Wenn das Molekül CL 390 aktiviert sei und ein bestimmtes Membranmolekül existiere, fange der Polyp an, aus sich heraus Quallen hervorgehen zu lassen. „Die Idee geht dahin, ein synthetisches Molekül zu produzieren, das dieses CL 390 blockiert.“ Der Wissenschaftler betonte jedoch, solch massive Eingriffe in Lebensräume seien aus Sicht eines Biologen nicht gewollt und höchst riskant. Eine Art Impfung der Ostsee mit solchen Molekülen – wenn es sie denn eines Tages geben sollte – käme für ihn nicht infrage. „Das hätte biologisch nicht vorhersehbare Konsequenzen.“ Bei der Studie habe die Klärung der Lebenszyklen im Mittelpunkt gestanden, nicht die Bekämpfung von Quallen.