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Archiv (Druckversion) verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Little Joe, Festus und Mary - August 2009


Eliane
11.01.2010, 20:02
8.08.2009 - 11:26 Uhr

Soeben erreichte mich folgender Hilferuf per E-Mail:

"Hallo, wir befinden uns mit einem Schiff in Maslinica auf Solta in Kroatien und haben gestern Abend nicht weit vom Hafen 3 Katzenbabys in einem Karton in einer Grünanlage, die sich links neben dem Luxushotel gefunden. Wir legten gestern Abend Katzenfutter für die Katzeneltern hin, das allerdings heute morgen unberührt war. Die Babys sind ca. 4 Wochen alt und können noch nicht alleine essen. Haben Sie eine Idee was wir machen können?

Viele Grüße Frank"

Eliane
11.01.2010, 20:03
Mittlerweile gingen noch einige Mails hin und her und heute Abend erhielt ich einen Anruf von Rolf, einem Freund, der selbst schon sehr viel in Sachen Tierschutz und auch für Snoopy getan hat. Jener Frank mit den Fundmiezen ist ein lieber Bekannter von Rolf und der Tipp sich an uns zu wenden, kam von ihm. Jedenfalls ist das Laptop von Frank mittlerweile zusammengebrochen, sodass wir keinen direkten Kontakt mehr haben. Er lies mich jetzt über Rolf, zu dem er telefonischen Kontakt hat, wissen, dass das Katzentrio bis jetzt überlebt hat und er jetzt Sibenik anläuft, um zu einem Tierarzt zu gehen. Sein kleiner Sohn und die Ehefrau haben ihn überzeugt, dass die Kleinen mit nach Deutschland kommen. Ich lasse Euch wissen, wie das Ganze weitergeht. Auf jeden Fall vergisst Frank diesen Urlaub mit Sicherheit nicht so schnell ;)!

Eliane
11.01.2010, 20:25
Die Familie hatte das Glück in Sibenik auf eine junge, engagierte Tierärztin zu treffen, die Ihnen die grundlegenden Dinge zur Versorgung der kleinen Katzenkinder erklären konnte und die vor allem Welpenaufzuchtsmilch vorrätig hatte. Papiere für den Grenzübertritt wurden pro forma ausgestellt, denn für Impfungen waren die Babies noch viel zu klein. Sie machte Birgit und Frank aber wenig Hoffnung, dass sie die Kleinen durchbringen. Das war der Familie aber egal, sie hatten sich dazu entschieden die Katzenkinder zu retten und das taten sie jetzt auch. Zu Hause angekommen, es gab keine Probleme an der Grenze, hatte Birgit einen Fulltimejob als Katzenmama. Die Kleinen waren sehr instabil, hatten immer wieder schlimmen Durchfall und mussten vor allem anfangs alle 2-3 Stunden gefüttert werden, auch nachts. Es waren ganz harte Wochen, wo Birgit sich über jedes Gramm freute, das die Katzenbabies zunahmen. Sie nahm es dafür ab, vor lauter Sorge. Ohne Birgits selbstlosen Einsatz, Ihren Tierarzt und den Rat vieler Katzenspezialisten, die Birgit teilweise auch über das Internet gefunden hatte, hätten es die 3 Miezen nicht geschafft. Mittlerweile sind das richtig schöne Katzen geworden, denen man den schlechten Start ins Leben nicht mehr ansieht. Little Joe blieb bei der Familie, zusammen mit einer weiteren Katze, die vorher schon da war und Festus und Mary wurden in gute Hände vermittelt.

Eliane
11.01.2010, 20:50
Bitte mit dem Lesen der Geschichte von Little Joe, Festus und Mary mit dem ersten/untersten Beitrag vom 8.08.2009 - 11:26 Uhr beginnen.

http://www.istrien-live.com/forum/picture.php?albumid=36&pictureid=483

http://www.istrien-live.com/forum/picture.php?albumid=36&pictureid=486

http://www.istrien-live.com/forum/picture.php?albumid=36&pictureid=485

http://www.istrien-live.com/forum/picture.php?albumid=36&pictureid=490

http://www.istrien-live.com/forum/picture.php?albumid=36&pictureid=488

http://www.istrien-live.com/forum/picture.php?albumid=36&pictureid=494

Konni
12.01.2010, 17:22
Immer wieder schön zu lesen, wenn Tierbabys gerettet werden.

Das erinnert mich immer wieder daran, als wir vor über 12 Jahren unsere Mali mit zu uns nahmen. Sie stammt aus Mali Losinj (daher der Name, obwohl sie auch eine sehr kleine Katzendame ist). Wir kannten auch Malis Mama und Papa. Ein Jahr später, als wir wieder auf Losinj waren, gab es die beiden nicht mehr und ich bin felsenfest davon überzeugt, dass unsere Mali auch nicht mehr leben würde.

Aber so wird sie im August 13 Jahre alt, ist die absolute Chefin hier bei uns daheim, ist leider anderen Katzen gegenüber sehr zickig - und nur den Max, der sich vor 2 Jahren uns ausgesucht hat - akzeptiert sie gerade mal so eben.
Sie gehört in unsere Familie, wir lieben sie und können uns nicht vorstellen, wie es ohne sie wäre.

Liebe Grüße

Eliane
15.01.2010, 13:43
Die folgenden Beiträge habe ich hierher (http://www.istrien-live.com/forum/showthread.php?t=488) verschoben, weil es darin vorwiegend um unsere eigenen tierischen Mitbewohner geht.

Eliane

Eliane
29.10.2010, 19:56
Ich hatte soeben mal wieder mit Birgit telefoniert, die im letzten Jahr diese drei Katzenbabies aufgezogen hat. Festus und Mary wurden in gute Hände vermittelt und little Joe, jetzt Joey, der lange Zeit immer wieder das Sorgenkind war, durfte bleiben. Im Sommer diesen Jahres gab es grosse Aufregung, aber lest selbst:


Schmusekater Joey angeschossen
Erstellt 27.07.10, 07:00h

Der knapp ein Jahr alte Kater aus Schmerbroich ist vor wenigen Tagen auf seinem Streifzug durchs Viertel mit einem Luftgewehr angeschossen worden. Ein Projektil der Waffe steckte im Brustkorb fest. Er schwebt in Lebensgefahr.

Schwer verletzt fand Robin Strässer den Kater Joey. Wie seine Eltern fragt sich der Junge: „Wer macht so was?“

Sankt Augustin - „Wer macht so etwas?“ Diese Frage stellt sich Birgit Strässer aus Schmerbroich zur Zeit immer wieder, wenn sie Kater Joey in den Händen hält. Ein Unbekannter hat das zutrauliche Tier am Donnerstag vermutlich mit einem Luftgewehr lebensgefährlich verletzt. „Joey ist ein Freigänger“, erklärt Birgit Strässer. Das knapp ein Jahr alte Tier erkundet gern die unmittelbare Nachbarschaft an der Straße „Am Schmerbroich“. Den Anwohnern ist die aus Kroatien gerettete Katze für ihr zutrauliches und anhängliches Wesen bekannt - ein Kater, in den sich viele Nachbarn bereits verliebt haben.

http://www.istrien-live.com/album/data/media/3/JoeyRobin.jpg

Als Joey am Donnerstag nicht wie gewohnt von seinen Streifzügen zurückkehrte, machten sich Birgit Strässer, Ehemann Frank und Sohn Robin Sorgen. Der zehnjährige Robin war es denn auch, der gegen 20.10 Uhr den Kater im Keller des Hauses vor der Katzenklappe fand: Dort lag Joey, schwer verletzt und unter Schock auf dem Boden; er bewegte sich kaum noch. „An der Seite haben ich eine stark verkrustete Stelle im Fell entdeckt“ erzählt Birgit Strässer. Gegen 21 Uhr erreichte sie eine Tierärztin im Nachbarort, die der Familie Ratschläge gab und Joey am nächsten Morgen sofort untersuchte. Viel Blut hatte der junge Schmusekater bis dahin verloren und musste mit Infusionen und Antibiotika aufgepäppelt werden. Als sich sein Zustand am Nachmittag verschlechterte und Birgit Strässer den Verdacht äußerte, dass die vermeintliche Bisswunde auch ein Schussloch sein könnte, wurde Joey geröntgt.

Projektil verfehlte Leber knapp
Fassungslos sahen die Ärztin und Familie Strässer auf dem Röntgenbild sofort: Ein Projektil einer Luftpistole oder eines Luftgewehrs, ein so genanntes Spitz-Diabolo, steckte im Brustkorb des Katers. Nur weil es genau auf eine Rippe getroffen war, drang das Geschoss nicht in die nur zwei Millimeter tiefer liegende und stark durchblutete Leber des Tieres ein. Eine Notoperation stand im Raume, wurde aber verworfen, wie Birgit Strässer zusammenfasst: „Der Kreislauf des Katers hätte eine Narkose nicht verkraftet. Die Ärztin hat die Wunde von Fellresten befreit, konnte das Projektil auch mit der Pinzette spüren, aber nicht herausziehen.“

Nun muss die Familie warten, bis es Joey besser geht und das Geschoss herausoperiert und an die Polizei übergeben werden kann. Bei dieser hat die Familie am Samstag denn auch Strafanzeige wegen Tierquälerei erstattet. Doch die Beamten hätten ihr wenig Hoffnung auf eine schnelle Aufklärung gemacht, da es sich bislang nur um einen Einzelfall handele und noch Hinweise fehlten, sagt die besorgte Katzenliebhaberin. Daher warnt sie Katzenhalter in der Nachbarschaft und fragt: „Hat jemand irgendetwas gesehen oder gehört?“ Auf sachdienliche Hinweise ist die Polizei angewiesen. (th)

Quelle: Kölnische Rundschau (http://www.rundschau-online.de/html/artikel/1280128766449.shtml)

http://www.istrien-live.com/album/data/media/3/kugel.jpg
Hier im Röntgenbild ist die Kugel gut erkennbar

Der Täter wurde bis heute nicht gefasst und Joey überlebte dieses Attentat nur knapp. Die Kugel durchdrang den ganzen Bauchraum und blieb schliesslich an einer Rippe stecken. Ein Wunder, dass nicht alle inneren Organe oder eine Schlagader zerfetzt wurden, denn dann wäre er verblutet. Nicht auszudenken, wenn er es nicht bis nach Hause zu seinen Menschen geschafft hätte! Schwer verletzt und mit einem Schock hatte er seine letzten Kräfte mobilisiert, um nach Hause zu kommen. Nach 4 Wochen Hausarrest, das war das absolute Minimum und er war noch lange nicht wieder komplett hergestellt, durfte er wieder raus. Die ersten Tage waren für die Familie die Hölle, weil sie sich ständig fragten ob er wieder kommt oder ob wieder etwas passiert ist. Jetzt ist er noch mehr auf Birgit fixiert, er folgt ihr auf Schritt und Tritt. Ausflüge in die Nachbarschaft unternimmt er zwar noch immer, aber er entfernt sich nicht mehr weit von seinem Zuhause.

Eliane

Eliane
30.10.2010, 22:01
Als ob es aber nicht genug war, was Joey alles an Leid erdulden musste, hatte die Tierärztin auch noch grobe Behandlungsfehler gemacht. Der Tierarzt, der Birgit bei der Aufzucht der Kleinen so toll unterstützt hatte, war zu der Zeit leider in Urlaub.

Beim ersten Anruf, gleich nachdem die Familie den Kater gefunden hatte, war die Dame leider anderweitig beschäftigt und gab per Fernberatung durchs Telefon gute Ratschläge. Am darauffolgenden Morgen begutachtete sie Joey und kam zu dem Schluss, dass es wohl eine Bissverletzung sei; der Gegenbiss fehlte zwar aber " das könne schon mal vorkommen". Vollgepumpt mit Antibiotika lies sie Kater und Birgit wieder nach Hause ziehen. Dem Kater ging es immer schlechter, sodass Birgit voller Sorge wieder bei Tierärztin erschien und von ihr nun das volle Programm forderte, zunächst wurde also geröntgt und siehe da die Bissverletzung war ein Einschussloch und die Kugel war gut zu erkennen, leider nur mit einer OP zu entfernen und dazu musste Joey erst wieder stabilisiert werden. Die OP war dann nach 4 Tagen (!) und dann verwechselte die Dame noch die Seiten, sodass Joey von 2 Seiten aufgeschnitten wurde. Von der grauenvollen Nähtechnik wollen wir mal überhaupt nicht sprechen! Ein Drama dieser Ablauf nicht nur für die Katze.

Zum Glück erwies sich das ehemalige Sorgenkind als erstaunlich zäh und überstand auch diese Tortur mit einem enormen Lebenswillen. Joey wurde wieder gesund und die Narben decken sein schönes Fell zu. Diese Tierärztin wird wohl in dieser Praxis nie wieder Vertretung machen!

http://www.istrien-live.com/album/data/media/3/Joey_nach_der_OP_3.jpg