[Eliane]

Die intensiven Bemühungen der letzten Wochen, an denen vor Ort ebenso unser Freund Mato involviert war, eine Übergangslösung für die Tiere von Ruka Sapi zu finden bis die Genehmigung aus Zagreb kommt, waren erfolgreich, zumindest in Teilen. Die Gemeinde Medulin in Person vom Bürgermeister Goran Buic hat Ruka Sapi und uns eine offizielle Absichtserklärung zukommen lassen, dass sie unsere Pläne weiter unterstützt. Mit etwas Verhandlungsgeschick von Ruka Sapi sollte es möglich sein, diese Zeit, wie sie Herr Demarin angibt: "Das Inkrafttreten des neuen Bebauungsplanes erwarten wir in 2 Monaten", noch zu überbrücken.

Wir haben Verständnis für die Situation unserer Verhandlungspartner, zumal dieses Projekt nicht nur Befürworter, sonder auch viele Gegner haben wird. Alle angedachten Zwischenlösungen bieten diesen Leuten zu viele Angriffsmöglichkeiten, das Projekt schon im Keim zu ersticken. Die Wege der Behörden sind in Kroatien mindestens ebenso unergründlich und langwierig wie in Deutschland; das müssen wir leider auch berücksichtigen.

Hier der Text, das Original ist als PDF-Dokument beigefügt. Der Dank für die Übersetzung geht wieder an Maritta.

An den VEREIN RUKA ŠAPI

Betrifft: Schreiben zur Unterstützung des Projektes "Tierasyl"

Sehr geehrte.....
wir begrüßen Ihre Initiative und den Wunsch, qualitative Bedingungen für ein würdiges Leben verlassener Tiere, schaffen zu wollen. Das Projekt Tierasyl halten wir für besonders moralisch, ökologisch und menschlich wertvoll. Die Gemeinde Medulin würde sicherlich besonders stolz sein, auf ihrem Gebiet ein solches Asyl zu besitzen.
Aus diesem Grund haben wir in unserem Bebauungsplan für die Gemeinde Medulin eine Lokalität in Pećine vorgesehen, ein Gebiet zur wirtschaftlich-kommunalen Nutzung Pećine Campanož, welches für den Bau eines Tierasyles vorgesehen ist (im Anhang befindet sich eine Lageskizze). Sobald der Bebauungsplan in Kraft tritt, sind wir bereit, konkret und operativ zu helfen, um mit dem genannten Projekt zu beginnen. Wir weisen darauf hin, daß sich das vorgesehene Grundstück in Besitz der Republik Kroatiens befindet und daß wir nach in Kraft treten des Bebauungsplanes, noch eine Verfügungsmöglichkeit dieses Gebiet betreffend, erwirken müssen, was widerrum leider zusätzlich Zeit in Anspruch nehmen wird.
Mit dem Wunsch, so schnell als möglich dieses Projekt zu realisieren, mit der Bitte aller zuständigen Institutionen, in dieser Übergangssituation Verständnis für die verlassenen Tiere zu zeigen und sich uns anzuschliessen, dieses Projekt so schnell und so qualitativ wie möglich, zu realisieren, grüße ich Sie herzlichst.

Hochachtungsvoll
Der Bürgermeister der Gemeinde Medulin
Dipl. Ing. Goran Buić

[Ritschi]

Einerseits schöne Nachrichten die ich und vieleicht gerade ich, sehr begrüße. In solchen Dingen als Pessimist bekannt läßt dieses Schreiben sehr viel Raum für Interpretation/en. Welche Anfrage, auf die man immer noch ( seit Monaten ) wartet, wurde noch mal in Zagreb gestellt? Und ohne Genehmigung aus Zagreb wird hier auch kein Hündchen von der Gemeinde gefüttert bevor das Tierasyl nicht gebaut ist, schade. Aber man könnte auch sagen: endlich gehts los. Das will ich doch viel eher glauben, wollen....... ich komm im Mai auch wieder nach Premantura, wohne aber in der Rovinjer FeWo. Mal schauen wo es im September hingehen könnte....


Ritschi

[Wolfram]

Ich denke doch, dass der derzeitige Stand als durchweg positiv zu bewerten ist. Zu befürchten ist lediglich, dass eben noch einige Zeit verstreichen wird, ehe hier "Nägel mit Köpfen" gemacht werden können.

[Lutz]

Wer schon einmal mit Behörden zu tun hatte, dem ist sofort klar, dass alles seine Zeit braucht, das ist in Deutschland auch nicht anders. Es geht ja nicht nur um die Genehmigung für den Bau eines Tierheims, sondern um die Aufstellung / Genehmigung eines Flächennutzungsplans, mit allen weitreichenden Folgen.

Sicher tut uns jeder Monat, der *ungenutzt* verstreicht, weh, aber wir sind gemeinsam mit der Gemeinde Medulin und unseren Freunden von Ruka Sapi schon um Welten weiter, als die meissten anderen Tierschutzinitiativen in Kroatien. Nur wenige, die wir an einer Hand abzählen können, sind bereits erfolgreicher tätig und noch weniger können so auf die erklärte Unterstützung der örtlichen Behörden zählen wie wir.

Die Zukunft ist jedenfalls positiv!