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Archiv (Druckversion) verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Egon treibt seine Familie in den Wahnsinn


Eliane
20.07.2012, 08:43
München - Sollten Sie in den nächsten Tagen in der S-Bahn zwischen Unterhaching und dem Münchner Hauptbahnhof einem alleinreisenden Kater mit leuchtend orangefarbenen Augen begegnen - nicht wundern!

Es ist Egon (3), der S-Bahn-Streuner, auf einer seiner ungezählten Ausflüge, mit denen er seine Familie allmählich in den Wahnsinn treibt...
Den Münchner Tierschutzverein erreichte am Dienstag Vormittag ein Notruf, den die Mitarbeiter zunächst für einen Witz hielten. Aus Unterhaching meldete sich eine Dame, die einen Kater gefunden hatte. Nicht im Garten oder im Keller. Sondern mitten im Gewühl Hunderter Reisender auf dem S-Bahnsteig am Münchner Hauptbahnhof! Wie das Tier dahin kam, wusste sie nicht. Dem bildschönen British-Kurzhaar-Kater aber schien das Getümmel zu gefallen. Er ließ sich streicheln und bewundern und schloss sich wie selbstverständlich der überraschten Frau an. Als sie einstieg in die S3, kam er mit. Als sie sich setzte, nahm er neben ihr Platz und schien die Reise zu genießen. In Unterhaching stieg er mit ihr wieder aus. Von dort rief sie dann den Münchner Tierschutzverein an.

Über Ohr-Tätowierung und Chip war seine Familie schnell gefunden. Kurz darauf schlossen Babette F. (38) und ihre Kinder Ida (6) und Fritz (4) aus Unterhaching den seit Tagen schmerzlich Vermissten wieder in die Arme. Es war beileibe nicht der erste Ausflug dieses Ausnahme-Katers: „Zwei Jahre waren Egon und seine Schwester Emma Stubentiger. Dann haben wir ihn kastrieren lassen. Seitdem entwickelte er diesen unbändigen Freiheitswillen, den er notfalls auch mal rabiat durchsetzt. Einsperren ist jedenfalls sinnlos“, berichtet die leidgeprüfte Egon-Besitzerin.

Halb Unterhaching kennt Egon, weil er unentwegt auf Tour ist. Er geht zu Aldi, Lidl und Tengelmann (und manchmal auch hinein). Er verdöst warme Tage gern auf einem Stuhl vor der viel frequentierten Bäckerei Kuhn. Er besucht die Polizei, die Feuerwehr, den Kindergarten, die Schule, das NH-Hotel, das Schwestern-Wohnheim und auch das Wohnstift. Dort steht er gern im Treppenhaus und schreit herum - „weil das so schön hallt“. Er überquert Straßen, bandelt mit Fußgängern an, kennt alle Katzenklappen der Umgebung und frisst den anderen Katzen gnadenlos die Näpfe leer. Was ihm bereits auf die Figur schlägt. Zumal Egon leider herausgefunden hat, dass die Leckerli-Dichte (am liebsten die mit Fisch-Aroma) in der Umgebung von Supermärkten rapide steigt.

Seitdem Egon nun auch noch das S-Bahnfahren für sich entdeckt hat, trägt sich Babette F. mit dem Gedanken, ihn abzugeben: „Weil wir ihn lieben und ihn beschützen wollen. Am besten wäre ein Bauernhof, wo weit und breit nichts ist außer Natur. Denn ich fürchte, er wird bald schon wieder in die S-Bahn steigen.“ Warum Egon am Münchner Hauptbahnhof unter Hunderten Menschen und Zügen genau die richtige Frau und die S-Bahn Richtung Heimat fand - das gehört zu den Geheimnissen, mit denen Katzen die Menschen immer wieder zutiefst verblüffen.

Bilder hier: S-Bahn Streuner Egon (http://www.merkur-online.de/freizeit/tiere/aktuell/s-bahn-streuner-egon-faehrt-haching-nach-muenchen-meta-2360964.html)

Konni
20.07.2012, 18:07
Absolut der Hammer - so etwas hab ich noch nie gehört. :cool: