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Konni
28.12.2012, 12:16
Der Elefant auf der Insel Brijuni

So sah Sony, der größte indische Elefant in Europa aus, der mit der Legende der Brijuni-Inseln verbunden ist. Er war bekannt für sein unzähmbares Temperament, das ihm bei einem Unfall einen Stoßzahn kostete.
Autor: Slađana Bukovac Stand: 28.10.2012


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Die Skulptur eines Elefanten - Bild: Bayerischer Rundfunk


Sonys Stoßzähne wurden zwar etwas geschönt, aber die Skulptur entspricht ansonsten vollkommen seiner Figur und den Proportionen eines sechs Tonnen schweren Elefanten.

Die Schöpferin der Skulptur hatte das Glück, den verstorbenen Elefanten noch gekannt zu haben.

|"Plötzlich kam mir die Idee für diese Skulptur, da die Kraft der Natur die Geschichte der Menschheit immer noch ein wenig übertrifft." Fabiola Faidiga, Bildhauerin|

Sony, der im Jahr 1972 ein Geschenk von Indira Gandhi an Staatspräsident Tito war, hatte nicht immer ein idyllisches Leben. Die meiste Zeit lebte er gemeinsam mit seiner Partnerin Lanka auf nur 200 Quadratmetern und in späteren Jahren wäre er fast im Zirkus gelandet.

Sandro Djumovic, Interimsleiter des Nationalparks Brijuni:
"In jener Zeit, also vor 40 Jahren, hatten Tiere nicht jenen Stellenwert, den sie heute haben. Das kann man in zoologischen Gärten weltweit und auch in Zagreb gut sehen. Die Auslaufflächen für die Tiere werden ständig erweitert und auch bei der Unterbringung der Tiere hat sich in den letzten 40 Jahren ein starker Wandel zu höherer Qualität ergeben. Als wir begonnen haben, den Tieren mehr Raum zu geben, war es für eine Umsiedlung von Sony und Lanka von den Brijuni Inseln leider schon zu spät."

Der Pfleger Timotej Pejin verbrachte sein ganzes Arbeitsleben mit Sony. Sonys Tod konnte er nur schwer verwinden.

|"In dem Moment hatte ich das Gefühl, es ist ein mir nahe stehender Mensch gestorben, ein Verwandter, ein Freund. Ich habe das sehr stark empfunden. Wenn man mit jemandem 30 Jahre zusammen lebt, ist es ein großer Schock, wenn dieser plötzlich stirbt." Timotej Pejin|

Aber das Leben nach Sony war am schwierigsten für dessen Lebensgefährtin. Hat sie am Beginn Nahrung verweigert?

|"Am Beginn ja. Danach ging es ihr langsam besser. Wir haben einen oder sogar zwei Monate Tag und Nacht mit ihr verbracht. Wir wollten ihr Verhalten beobachten und sie begleiten. Nach einer bestimmten Zeit konnten wir feststellen, dass sich ihr Zustand langsam wieder stabilisiert hatte." Damir Krulcic, Erhaltung und Pflege, Nationalpark Brijuni|


Über Tote soll man zwar nur Gutes sagen, aber Sony war nicht immer nur ein Engel.

|"Die, die er nicht ausstehen konnte, hat er mit Steinen beworfen. Das waren Personen, die ihm etwas Unangenehmes zugefügt haben. Das war seine einzige Möglichkeit zu reagieren. Er hat sie mit Steinen beworfen oder er füllte seinen Rüssel mit Wasser, und sobald so jemand näher kam, gab er ihm eine ordentliche Dusche. Wenn Sony gut getroffen hat, war derjenige richtig gebadet." Timotej Pejin|


Die Brijuni-Inseln sind ja nicht gerade für Elefanten bekannt, sehr wohl aber für Damhirsche. Leider muss ihre Zahl verringert werden, denn sie zerstören die Flora des Nationalparks. Hier leben auch Pferde, Zebras und Boškarini – eine alte Rinderart, sowie prähistorische unersättliche und teilweise fleischfressende –Teropoden.

|"Dinosaurier sind die ältesten Bewohner der Brijuni-Inseln. Sie lebten hier vor mehr als einer Million Jahren. Gerade an dieser Stelle haben wir Fußabdrücke eines Dinosauriers gefunden." Vesna Klunic, Sprecherin des Nationalparks Brijuni|


Die Brijuni-Inseln sind ein Paradies, in dem sich viele daran erinnern, dass die Insel einst Sommersitz von Marschall Tito war. Das ist am besten bei unserem nächsten Gesprächspartner zu erkennen.

|"Tito, Tito, Tito." Papagei Koki|


Quelle: BR.de (Bayerischer Rundfunk)